Hopeless Love - Jily Fanfiction

"Lily Potter. Hört sich echt gar nicht so übel an"

Ich wurde von Tag zu Tag nervöser. Nur noch wenige Tage waren es bis zur Hochzeit und ich konnte es einfach nicht mehr erwarten. Die verschiedensten Gefühle durchströmten meinen Körper und es schienen mit jedem Tag, der verging, immer mehr zu werden. Ich freute mich riesig, aber ich hatte auch Angst. Angst, dass etwas schief laufen könnte... und das nicht nur bei der Feier. Ich hatte Angst, dass wir vielleicht nach ein paar Monaten oder Jahren merken, dass es einfach hirnrissig war nach noch nicht mal einem Jahr Beziehung mit achtzehn zu heiraten. Ich liebte James über alles, er war der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Aber würde ich das in ein paar Jahren immer noch so sehen?

Wegen diesen Gedanken brauchte ich natürlich meine besten Freundinnen, die mir erstmal eine ordentliche Gehirnwäsche verpassten. Natürlich war das kompletter Blödsinn. Ich hätte nicht Ja gesagt, wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher gewesen wäre. Und das war ich mir. Bei Merlin, zu tausend Prozent wollte ich diesen Idioten heiraten!

„Ok, ich glaube wir haben alles durch", sagte James und schloss den Ordner, den ich extra für unsere Hochzeit angelegt hatte. „Jetzt muss ich nur noch ein Gelübde verfassen, aber das sollte mit Moonys Hilfe nicht so schwierig sein"

„Wie bitte James?! Ich habe meins schon seit Wochen fertig!"

„Ja ich weiß und du änderst es tausend Mal am Tag um, weswegen ich mich dazu entschieden habe es einmal zu schreiben und es dann dabei zu belassen, egal was dabei rumkommt", erwiderte mein zukünftiger Ehemann gelassen, woraufhin ich die Augen verdrehte.

„Das ist so typisch James Potter", sagte ich. „Nach der Hochzeit muss ich echt anfangen den Namen Potter wieder rein zu waschen"

„Och komm schon, so schlimm bin-", fing James an, unterbrach sich aber selbst. „Warte mal, was hast du gesagt?"

„Ich sagte, dass ich nach unserer Hochzeit unseren Nachnamen reinwaschen muss, da du bestimmt die letzten Jahre, während wir in Hogwarts waren, ganz schon für Skandale gesorgt hast"

„Heißt- Heißt das, dass du m-meinen Namen annehmen willst?", fragte mein Verlobter stockend.

Ich zuckte gelassen mit den Schultern. „Ich dachte mir James Evans hört sich blöd an, aber wenn dir das lieber ist"

„Lils", warnte James mich und zog eine Augenbraue hoch. Ich kannte diese Geste nur zu gut und ich wusste, dass er eine Erklärung verlangte und die sollte er auch bekommen, immerhin hatte er in der Sache ja auch ein bisschen was mitzuentscheiden.

„James, ich meine es ernst. Dein Name mit meinem Nachnamen hört sich echt nicht gut an und fangen wir gar nicht erst mit Potter-Evans oder Evans-Potter an. Und ich möchte den gleichen Nachnamen tragen, wie du", erklärte und ich und griff über den Tisch nach seiner Hand, während ich ihm tief in seine haselnussbraunen Augen guckte.

„Wirklich? Aber ich dachte du willst den Namen Evans behalten auch wegen deinen Eltern und so" James' Worte wurden immer leiser.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn liebevoll an. „Nein, ich möchte mit allem endlich abschließen und mit dir zusammen einen neuen Abschnitt in meinem Leben beginnen lassen"

Ich hätten schwören können, dass James' Augen verdächtig glitzerten, doch er ließ sich nichts anmerken als er sagte:

„Lily Potter. Hört sich echt gar nicht so übel an"

Ich weiß, es klingt kitschig, aber als ich meinen neuen Namen, den ich in wenigen Tagen erhalten würde, aus seinem Mund hörte, kamen alle Emotionen noch mal hoch. Die Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringen würde. Die Angst etwas ganz gehörig falsch zu machen. Die Sicherheit, die ich fühlte, wenn ich mit ihm zusammen war. Und natürlich Liebe. Die unendliche Liebe, die ich für James empfand.

„Ja, klingt nicht schlecht", erwiderte ich mit erstickter Stimme.

„Wenn du mir jetzt deinen Zweitnamen verraten würdest, dann könnte ich auch bewerten, wie es sich dann anhört"

„Ernsthaft James?! Musstest du den Moment gerade zerstören?", fragte ich schmunzelnd und schüttelte den Kopf.

„Och man Lily, wir heiraten in drei Tagen und ich weiß immer noch nicht, wie du mit Zweitnamen heißt! Das ist echt nicht fair, du kennst auch meinen", beschwerte er sich, doch ich schüttelte weiterhin den Kopf.

„Nein, dieses Geheimnis bewahre ich so lange ich kann"

„Ist er so schlimm?", hakte er nach.

„Nein, aber ich finde Zweitnamen überflüssig. Das ist so: Hach, ich kann mich zwischen zwei Namen nicht entscheiden, ich nehme dann einfach beide oder am besten noch einen dritten. Vergiss es James, du wirst den niemals von mir erfahren. Noch nicht mal Emilia und Marlene kennen den Namen"

„Sag mir wenigstens den Anfangsbuchstaben, Lily", flehte James, doch ich bliebt stur. „Ist es vielleicht Agnes?", tippte er.

Ich lachte. „Nein Potter, ich heiße nicht Lily Agnes Evans" Ich stand auf, um eigentlich in die Küche zu gehen, doch er hielt mich an der Hüfte fest und zog mich auf seinen Schoß.

„Glaub mir Evans, ich werde den Namen noch herausfinden, auch wenn ich Jahre dafür brauche. Aber irgendwo in den Kisten im Arbeitszimmer ist deine Geburtsurkunde und ich werde die noch in die Finger bekommen. Und wenn nicht, dann würde ich sogar bei deiner Schwester und dem Walross anrufen", flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich leise lachte. Danach schwiegen wir für eine Weile.

„James?", fragte ich irgendwann leise.

„Hm?"

„Bitte nenn mich auch nach der Hochzeit weiterhin Evans. Ich mag es, wenn du mich so nennst"

„Ich hatte nichts anderes vor", flüsterte er zurück, ehe er mich küsste.