Hopeless Love - Jily Fanfiction

"Warum sollte mich das nichts angehen?"

„Ich sag es euch, Ben ist so süß und so romantisch, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich bin so froh, dass er-"

„Warte, warte, warte", unterbrach ich den Redefluss meiner besten Freundin. Ich hatte mich gerade zu Marlene und Emilia gesellt, wobei mir letztere einen leidenden Blick zugeworfen hatte. Wenn Marlene verknallt war, konnte sie unberechenbar werden. „Gestern Abend hast du noch gesagt, dass du das Date mit ihm verschoben hast und heute Morgen bist du mit ihm zusammen, wobei du gestern noch von einem Date geredet hast? Ernsthaft Marls?!", sagte ich und zog eine Augenbraue hoch.

„Merlin, du verstehst das nicht Lily. . Außerdem habe ich nie behauptet, dass wir schon zusammen sind. Das kann noch dauern, wie ich es bereits gestern gesagt habe, aber man darf sich ja schonmal nach einem potentiellen Date für den Abschlussball umschauen", erwiderte Marlene und ich konnte mir nur mit Mühe ein Lachen verkneifen.

„Marlene, wir sind gerade mal eine Woche in Hogwarts und du hast schon einen Typen am Haken", warf Emilia nun ein und ich merkte auch, dass sie ein Lachen unterdrückte.

„Was seid ihr denn für Spaßbremsen? Nur weil du so lange gebraucht hast, um mit Remus zusammen zu kommen. Und du Lily, solltest dir dringend auch mal einen Jungen suchen. Was hältst du von der Idee, wenn ich dir ein Date klarmachen? Du musst auch nichts tun, außer dich mit dem Jungen treffen, den ich aussuche", schlug Marlene dann vor. Bei Merlin, das wurde ja immer besser.

Ich lachte auf. „Tu was du nicht lassen kannst, aber eins musst du mir versprechen: Nicht Potter!"

„Keine Sorge Lils, der liebe Jamsie wird dieses Mal außen vorgelassen. Ich kenne da ein paar Ravenclaws, die auch gut mit Ben befreundet sind. Wie toll wäre das bitte, wenn unsere Freunde befreundet sind?!"

Ich hätte mich selbst ohrfeigen können. Warum hatte ich mich nochmal auf Marlenes Vorschlag eingelassen? Ja richtig, weil ich sie nicht ernst genommen hatte. Und was hatte ich davon? Ganz genau, ein Date mit Liam Rivers, einem Ravenclaw aus meinem Jahr.

„Und deswegen wirst du bei deinem nächsten Schulsprecher-Orginations-Kram-Date mit Jamsie auch schon die Hogsmeade Wochenenden besprechen. Und das sollte so bald wie möglich sein", erklärte mir Marlene und verschwand mit diesen Worten aus James' und meinem Gemeinschaftsraum.

Und ich weiß echt nicht wieso, aber das tat ich dann auch und wir einigten uns auf das erste Oktoberwochenende. Es dauerte auch nicht allzu lange und dann war der Tag da und mein Date, oder was auch immer das war, mit Liam Rivers stand bevor. Ich hatte immer noch keine Ahnung, warum ich das tat. Vielleicht war es, um mal etwas Ablenkung zu bekommen oder vielleicht auch um Marlene zu beweisen, dass ich wirklich nichts von Potter... entschuldigt James wollte. Letzteres war da wohl wahrscheinlicher. Also befand ich mich um elf Uhr vor den Toren Hogwarts, übergab Filch mein Erlaubnischreiben und ging zu einem braunhaarigen eigentlich ganz gutaussehenden Jungen. Zwar war Liam in meinem Jahr, jedoch hatte ich ihn vorher nie wahrgenommen oder mit ihm geredet.

„Hey", sagte er und lächelte mich an. „Wollen wir?"

Und so machten wir uns auf den Weg nach Hogsmeade. Wir schlenderten durch die vielen Gassen, unterhielten uns und endeten im Drei Besen, wo wir uns ein Butterbier bestellten. Das erste, was mir auffiel war, dass Liam ein eher schüchterner Junge war. Er war sehr nett und zuvorkommen und ich genoss im Großen und Ganzen den Tag sehr.

„Und Lily, wie war dein Date?", fragte Marlene, als wir am Abend in der großen Halle saßen. Wir saßen zusammen mit den Rumtreibern, da Emilia wie immer bei Remus sitzen wollte. Bei Marlenes Frage schauten mich sowohl Remus als auch Sirius interessiert an. James hingegen schaute seinen Teller so an, als sei es das Interessanteste auf der ganzen Welt.

„Marlene, das war kein Date! Wir haben uns lediglich in Hogsmeade getroffen und den Tag zusammen verbracht. Von einem Date war das noch weit entfernt", verteidigte ich mich und meine Freundin sah mich enttäuscht an.

„Das war aber anders von mir gedacht", entgegnete Marlene.

„Nur weil ich mich nicht von jetzt auf gleich verlieben kann, wie du vielleicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, aber gib mir ein bisschen Zeit", sagte ich und lächelte.

„Du hast Recht Lily. Wie war denn dein... Treffen?", fragte Emilia interessiert.

„Es war schön, wir haben viel geredet"

„Mehr ist da nicht passiert?", entgegnete Black und grinste mich an.

„Nein Black! Und wenn dann würde es dich auch nichts angehen", antwortete ich genervt und widmete mich wieder meinem Essen.

„Warum sollte mich das nichts angehen, ich bin auch interessiert an Klatsch und Tratsch?!", beschwerte sich Black.

„Jetzt lass Lily in Ruhe, Pad!", meldete sich James das erste Mal während dieser Unterhaltung zu Wort. Und dafür war ich ihm mehr als dankbar, denn Black hielt wirklich danach seine Klappe und sagte nichts mehr zu dem Thema.

„Jetzt aber mal was anderes, was planen denn unsere Schulsprecher für unseren Halloweenball?", wechselte Emilia das Thema.

„Wir sind immer noch nicht weitergekommen. Wir müssen dieses Jahr einen Halloweenball und einen Abschlussball planen", sagte ich angestrengt.

„Und dabei soll das eine Ereignis das andere übertreffen", seufzte James und ich nickte zustimmend.

Wir saßen jetzt schon ein paar Tage an den Vorbereitungen, aber wir waren immer noch nicht wirklich in der Planung vorangeschritten. Es war einfach schwierig sich auch noch für einen Halloweenball ein Motto und alles drumherum zu überlegen. Dazu kam auch noch der ganze Schulkram, den wir auch noch zu erledigen hatten und das Quidditchtraining, in das James mit eingebunden war. Wir hatten zwar noch über einen Monat bis Halloween Zeit, doch wir waren erst bei der Planung, die gut durchdacht sein musste.

„Verflucht ihr Dumbledore schon dafür, als Schulsprecher auserwählt geworden zu sein", fragte Remus und lachte leise. James stöhnte daraufhin nur gequält als Antwort, was uns alle unweigerlich zum Lachen brachte.

„Nein komm schon, so schlimm ist es nicht", entgegnete ich wahrheitsgemäß. „Wir werden wieder mehr Ruhe haben, wenn der Ball vorbei ist. Ich habe die letzten Jahre immer gedacht, dass es doch einfach sein muss so einen Ball zu planen, aber das sollte man echt nicht unterschätzen"

„Ich gehe schon mal hoch mich fertig machen für das Quidditchtraining heute Abend. Marlene, Sirius, ich erwarte euch pünktlich um halb acht auf dem Feld", sagte James dann und stand auf.

Ich schaute in Blacks und Marlenes Gesichter und musste unweigerlich lachen. Beide sahen nicht sehr begeistert aus bei dem schlechten Wetter heute Quidditch zu spielen, doch ihnen blieb nichts anderes übrig.