"Ist es das, was du mir sagen willst, Lily?"

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„Bei Merlins Bart, du bist nicht schwanger!“, antwortete Sirius und küsste seine Freundin glücklich.

„Seht ihr, ist doch alles gut ausgegangen“, sagte ich, als sich die beiden voneinander lösten, während James sich zu mir gesellte und einen Arm um mich legte.

„Und ich flehe euch an, bitte verhütet das nächste Mal doch einfach, denn dann bleibt uns dieser ganze Zirkus erspart“, fügte er hinzu, was mich zum Lachen brachte. Zu meiner Überraschung wurden Marlene und Sirius beide rot.

„Ach halt deine Klappe Prongs, das hätte genauso Lily und dir passieren können. Passt auf wahrscheinlich werdet ihr die nächsten sein, die einen Schwangerschaftstest machen müssen und dann ist er vielleicht positiv“, konterte Sirius war aber nicht so von sich selbst überzeugt wie sonst.

„Ja vielleicht in zehn Jahren“, erwiderte ich. „Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss jetzt lernen“ Ich setzte mich demonstrativ an meinen Schreibtisch und packte ein paar Pergamentrollen aus.

„Und ihr zwei zieht euch jetzt um und wir sehen uns dann pünktlich in einer halben Stunde zum Quidditchtraining“, erinnerte James seinen besten Freund und Marlene, die beide nickten und sich auf den Weg zum Gryffindor Turm machten. Mein Freund verschwand unterdessen in seinem eigenen Zimmer.
Damit bleiben nur noch Emilia und ich im Raum. „Hast du was dagegen, wenn ich mit dir zusammen lerne, Lils?“, fragte sie.

„Nein, natürlich nicht!“, erwiderte ich direkt und machte auf James‘ Schreibtisch, der direkt neben meinem stand, Platz. „Ich dachte du wolltest mit Remus lernen“

Emilia seufzte. „Dem geht es nicht so gut. Bald ist wider Vollmond“, erklärte sie, woraufhin ich verstehend nickte. Noch bevor irgendwer etwas weiteres sagen konnte, kam James auch schon wieder aus seinem Zimmer.

„So, ich mache mich dann mal auf den Weg zum Training. Viel Spaß beim Lernen euch beiden!“, sagte er gut gelaunt und drückte mir einen Kuss auf den Mund.

„Dir auch viel Spaß!“, entgegnete Emilia.

„Ja, und quäl Marlene und vor allem Sirius ein bisschen, dafür, dass wir so einen Aufwand wegen den beiden machen musste. Und wegen Sirius‘ Generve“, fügte ich lachend hinzu.

„Keine Sorge, dass habe mich mir in dem Moment vorgenommen, als ich eben mit Sirius in mein Zimmer gegangen bin, damit er dich nicht nervt und er somit mich genervt hat“, grinste James und verließ den Raum.

Ungefähr zwei Monate später wünschten sich James, Sirius und Marlene lieber auch gelernt zu haben denn die UTZ's standen kurz bevor. Aber erstmal um noch einige Dinge klarzustellen: James war jetzt mittlerweile auch 18 genauso wie Marlene, welche immer noch einen genauso flachen Bauch wie immer hatte, was nochmal extra den Beweis brachte, dass sie nicht schwanger war.
Eigentlich waren die drei Chaoten wie Remus, Peter, Emilia und ich die drei liebevoll nannten immer ganz gelassen an das Thema Abschlussprüfungen gegangen und haben nie auch nur einen Gedanken zu viel daran verschwendet. Doch am Abend vor der ersten Prüfung drehten auch die drei am Rad und hätten sich selbst dafür ohrfeigen können, nicht mehr gelernt zu haben. In James‘ Fall war es dann meine Aufgabe ihn zu beruhigen, was mich eigentlich nicht sonderlich störte, da ich so erstens wusste, dass er wirklich ein ganz normaler Mensch war, der sich auch mal Sorgen macht und ausflippt und zweitens beruhigte ich mich selbst durch die positiven Worte die ich ihm zusprach.

„Oh bei Merlins Bart, warum hast du mich nicht dazu gezwungen mit dir zu lernen?“, fragte James verzweifelt, als wir im Bett lagen.

„Weil ich mir dachte, dass du alt genug bist und selbst weißt wann du lernen sollst. Außerdem hättest du glaube ich nicht so gut darauf reagiert“

„Warum nicht? Weil James Potter ja so dumm ist und noch nie ein Buch angefasst hat, weil er einfach ein hoffnungsloser Fall ist. Ist es das, was du mir sagen willst, Lily?“

Empört setzte ich mich auf. „Jetzt hör mir mal gut zu Mister. Hör bitte auf mir die Worte im Mund zu verdrehen, denn dass habe ich nicht gesagt. Anstatt, dass du mir dankbar bist, dass ich gerade für dich da bin, wirfst du mir vor, dass ich dich nicht zum lernen gebracht habe. Ich weiß nicht, ob du das schon bemerkt hast, aber ich bin deine Freundin und nicht deine Mutter. Bei Merlin James, du bist achtzehn Jahre alt, da kann man schon mal von ausgehen, dass du selbst weißt, was du wann machen musst. Immerhin musste ich dir ja auch nicht sagen, wann du für Quidditch trainieren musst und wann nicht. Was kommt als nächsten, muss ich dir demnächst sagen, wann du auf Toilette gehen musst, damit du dir nicht in die Hose machst?!“, erwiderte ich wütend und stand aus dem Bett auf.

„Mann Lily, das habe ich nicht so gemeint, du hättest mich nur mal darauf hinweisen können", entgegnete mein Freund.

„Nochmal, ich bin weder deine Mutter, noch du selbst“, sagte ich und griff nach meiner Bettdecke und meinem Kopfkissen.

„Was machst du da?“

„Ich gehe in mein Zimmer, denn ich habe keinen Bock, mich mit dir über so einen Scheiß zu streiten. Werd‘ erwachsen James und gib mir Bescheid, wenn du soweit bist“ Mit diesen Worten verließ ich sein Zimmer, ohne auf ihn weiter zu achten.

Als ich mein eigentliches Zimmer betrat, warf ich mein Bettzeug auf das Bett und legte mich hin. Es fühlte sich so ungewohnt an allein in dem Bett zu liegen, ohne James neben mir zu habe und alles fühlte sich auch so kalt an. Doch ich hatte keine Lust mich weiter mit ihm abzugeben. Ich hatte wegen dem nächsten Tag meine eigenen Probleme und Gedanken, da konnte ich mir nicht auch noch James' Gejammer und seine Vorwürfe mir gegenüber anhören.

Ich schloss meine Augen und versuchte einzuschlafen, doch es gelang nicht. Zum Glück waren wir an diesem Tag extra früh ins Bett gegangen, da ich mit sowas schon gerechnet hatte. Doch um 23 Uhr starrte ich immer noch auf meine Uhr, ohne dass meine Augen vorher zugefallen waren und diese Tatsache löste eine noch größere Unruhe in mir aus.

Dadurch bemerkte ich auch noch, wie meine Zimmertür aufging und sich kurze Zeit später jemand auf mein Bett setzte. James musste anscheinend bemerkt haben, dass ich noch nicht schlief, denn er Strich mir durch mein Haar, als er leise sagte: „Ich habe mich wie ein Arschloch verhalten, es tut mir leid!“

Langsam dreht ich mich auf meine rechte Seite, um ihn anschauen zu können. Ohne etwas zu sagen, machte ich das kleine Licht auf meinem Nachttisch an und forderte meinen Freund stumm auf, weiter zu reden.

„Du hast vollkommen Recht, du bist nicht dafür verantwortlich, ob ich lerne oder nicht. Ich habe dir die Ohren vollgejammert, obwohl du dir wahrscheinlich genauso viele Gedanken machst“, fuhr er fort. Ich hatte echt keine Lust da weiter eine große Nummer draus zu machen und rückte deswegen in meinem Bett etwas, damit er auch Platz hatte um sich hinzulegen, was er nur zu gerne annahm. Vielleicht hätte ich noch ein bisschen länger sauer auf James sein sollen, doch wir stritten uns nicht oft, denn wir hassten es beide zu streiten. Außerdem hatte er sich auch schon entschuldigt, weswegen ich ihn nicht länger zappeln lassen wollte. Ein Streit würde uns eh nicht weiterbringen und ich hatte so das Gefühl , dass ich nicht schlafen konnte, weil ich wusste, dass ich gerade mit jemandem Streit hatte.

Doch meine Gedanken zerflossen langsam, als James anfing mich zu Küssen und ich mich näher an ihn schmiegte. Ungefähr eine halbe Stunde lang konnten wir unsere Sorgen vergessen und später dann auch schließlich einschlafen, bis uns nur wenig später das beschissene Geräusch meines Weckers wieder weckte.

Hopeless Love - Jily FanfictionWhere stories live. Discover now