Extrakapitel - "Du bist so ein widerliches Arschloch!"

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Sirius' Sicht

Ein Blick auf Rivers genügte mir, um zu sehen, dass James und ich ihn gut getroffen hatten. Wir mussten die Szene, die uns da eben geboten wurde, nicht lange beobachten, um zu wissen, was da vor sich ging. Denn diese Fummelei war alles andere als einvernehmlich.

Ich war nie mit Lily befreundet gewesen, noch mochten wir uns bis dahin sonderlich. Doch ich hatte keinen Moment gezögert dieses widerliche Schwein von ihr loszureißen und ihm eine zu verpassen.

Und hier waren wir jetzt. Liam Rivers und ich auf dem Weg zu Professor McGonagall. Rivers versuchte sich die ganze Zeit von mir los zu reißen, doch er hatte die Rechnung ohne meine Muskeln gemacht. Was sollte dieser Spargeltarzan, der wahrscheinlich noch nie in seinem Leben auch nur einmal Sport gemacht hate, gegen mich anrichten können?

„Halt still, sonst bin ich nicht so gnädig und bringe dich zu McGonagall, sondern schmeiße dich direkt aus dem Fenster!", warnte ich ihn leise. Ich hatte echt keine Lust, dass uns jetzt noch irgendwelche Lehrer über den Weg laufen, da es in dem Moment so ausgesehen hätte, als ob ich der Übeltäter wäre.

Wir kamen schließlich an McGonagalls Büro an und nachdem ich geklopft hatte und die Tür geöffnet wurde, blickte ich in das sichtlich überraschte Gesicht meiner Hauslehrerin. „Mr Black, was machen Sie um diese Uhrzeit mit Mr Rivers hier?"

„Könnten wir das bitte in Ihrem Büro besprechen?", fragte ich daraufhin schlicht und sie bedeutete uns einzutreten.

„Dann erzählen Sie mir mal, was mir die Ehre verschafft Sie und Mr Rivers, der eine blutende Nase und ein geschwollenes Auge hat, hier anzutreffen"

„Professor McGonagall, James und ich haben ihn hier hinter einem Wandteppich gefunden, wie er versucht hat Lily Evans zu vergewaltigen", erklärte ich dann, während ich meinen Griff an Rivers nicht lockerte.

„Bitte was?!", rief Professor McGonagall entsetzt. „Stimmt das Rivers?"

„Nein, natürlich nicht! Wir hatten nur ein bisschen Spaß", entgegnete er.

Ein bisschen Spaß?! Es sah aber nicht sehr danach aus, dass Lily ‚Spaß' hatte. Oder würdest du das als spaßig empfinden, wenn man dir die Arme über dem Kopf festhält, dich versucht zu küssen, dir dein Hemd auszieht und dich anfasst, während du weinst?", fauchte ich ihn an. Dann schaute ich wieder zu McGonagall und ich glaube, ich habe meine Hauslehrerin noch nie so wütend erlebt.

„Mr Rivers, wenn sich es bewahrheitet, was Mr Black erzählt, dann werde ich mich persönlich dafür einsetzten, dass Sie nicht nur mit Nachsitzen davonkommen!", sagte sie laut.

„Das stimmt doch überhaupt nicht, was Black da erzählt! Er sagt das nur, damit Potter jetzt schön seinen Spaß mit Lily haben kann und genau das tut, was er mir unterstellt", warf Rivers ein.

„Wag es ja nicht James das zu unterstellen. Er würde so etwas niemals machen, mit keinem Mädchen! Genauso wenig wie ich oder irgendein anderer Junge der etwas Verstand hat. Sowas ist einfach nur wiederwertig und abartig!"

„Evans hat es nicht anders verdient diese kleine-"

Jetzt musste ich mich echt beherrschen diesem Kerl vor McGonagall nicht eine reinzuhauen. „Kein Mädchen hat sowas verdient! Nur weil sie vielleicht nicht mit dir so weit gehen wollte, heißt es nicht, dass man sie direkt vergewaltigen muss. Was meinst du wie Lily sich fühlt, nachdem du sie mit deinen dreckigen Pfoten angefasst hast, während sie nichts tun konnte. Du bist so ein widerliches Arschloch!"

Zu meiner Verwunderung ermahnte mich Professor McGonagall noch nicht mal bei diesen Worten. „Mr Rivers, Sie wissen schon, dass Sie gerade eben Ihre Taten zugegeben haben und ich muss sagen ich bin zutiefst angewidert und schockiert von Ihren Taten. Ich werde umgehend Professor Dumbledore und Professor Flitwick informieren und glauben Sie mir, dass Sie nicht so einfach davonkommen!"

Nach diesen Worten dauerte es nicht lange, bis sich die beiden Professoren im Büro versammelten und Rivers mitnahmen. Ich schaute ihm noch mit zusammengekniffenen Augen hinterher, bis sich die Bürotür schloss und ich allein mit McGonagall im Raum war.

„Mr Potter war auch dabei sagten Sie?!", fragte sie in einem strengen Ton.

„Ja Professor", erwiderte ich.

„Wo befindet sich Miss Evans jetzt?"

„James hat sie in die Schulsprecherräume gebracht und kümmert sich um sie", erklärte ich.

Jetzt nahmen ihre Gesichtszüge eine weichere Form an. „Vielen Dank Mr Black, dass Sie sich darum gekümmert haben und nicht einfach zugesehen haben. Das was Rivers getan hat wird an dieser Schule unter keinen Umständen geduldet. Sie haben meine Erlaubnis bei den Schulsprecherräumen vorbeizuschauen, um nochmal nach Miss Evans zu sehen. Morgen möchte ich auch nochmal mit ihr sprechen und dann werden Professor Dumbledore, Professor Flitwick und ich uns eine angemessene Strafe für Rivers überlegen"

Ich nickte ihr zu. „Vielen Dank Professor!", sagte ich, bevor ich das Büro verließ und mich auf den Weg zu den Schulsprecherräumen machte. Mein Weg wurde jedoch von McKinnon gekreuzt, die auf mich zukam.

„Was hast du mit Liam gemacht?", zischte sie mir leise zu. Ich hatte echt keine Lust jetzt von einem Lehrer gesehen zu werden und bedeutete ihr deswegen mir in einen Geheimgang zu folgen, wo ich es ihr in Ruhe erklären konnte, denn ich wusste, dass sie nicht lockerlassen würde, bis sie nicht wüsste was los ist.

„Der ach so tolle Liam hat eben versucht deine beste Freundin zu vergewaltigen", fing ich an.

„Bitte was?!", reif sie schockiert, woraufhin ich ihr eine Hand auf den Mund legte, damit sie nicht so laut redete. „Bitte was?!", wiederholte sie dann flüsternd.

Ich erklärte ihr die Story und man konnte ihr ansehen, wie sie von Sekunde zu Sekunde röter vor Zorn wurde.

Sie sah mich daraufhin lange an, ohne etwas zu sagen. „Danke, dass ihr ihr geholfen habt", sagte sie schließlich, womit ich wohl am wenigsten gerechnet hätte. McKinnon hatte sich noch nie bei mir bedankt, geschweige denn irgendwas Freundliches zu mir gesagt.

„Das war selbstverständlich", erwiderte ich schnell, bevor dieser Moment noch komischer zwischen uns werden konnte und sie nickte langsam.

„So und jetzt möchte ich sehen, wie es Lily geht und ob James sich auch gut um sie kümmert", sagte sie und verließ den Geheimgang. Ich folgte ihr.

„Wenn sich einer jetzt gut um sie kümmert dann James!" Trotz der Situation musste ich, genauso wie McKinnon schmunzeln. Natürlich wussten wir beiden, dass James sich gut um Lily kümmern würde. Ich glaube sie war zu dem Zeitpunkt in den besten Händen überhaupt, denn mein bester Freund würde alles für sie machen.

„Du hast Recht", sagte McKinnon. „Ich sag dir spätestens zum Ende des Jahres sind die beiden zusammen!"

„Oh ja!"

Das war das Extrakapitel.

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel aus Sirius' Sicht gefallen. Ich hatteauf jeden Fall Spaß daran aus seiner Sicht zu schreiben und so mal eine andere Perspektive reinzubringen.

Gerne kann ich solche Extrakapitel öfters schreibe, wenn ihr wollte. Wichtig dazu ist nur, dass ihr mir dann in einem Kapitel, in dem etwas vorkommt, was nur beiläufig erwähnt wird, zu dem ihr aber mehr wissen wollt, schreibt, dass ihr gerne ein Extrakapitel dazu haben wollt🤗 Ich bin offen für alles und freue mich auf eure Ideen.

- Laura

Hopeless Love - Jily FanfictionWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu