"Ja, ich will!" (Teil 2)

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Spätestens bei diesen Worten liefen mir die Tränen die Wangen hinunter.

„Euer Mut ist unbeschreiblich groß, genauso groß, wie eure Liebe zueinander. Das erkennt man auch als Außenstehender und noch besser, wenn man die Ehre hat euch zu kennen und ich fühle mich geehrt diese Zeremonie heute hier vollziehen zu dürfen. Und nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass ihr euch eure ewige Liebe zueinander schwört. Und deswegen frage ich dich James Fleamont Potter, willst du die hier anwesende Lily Evans zu deiner Frau nehmen, sie lieben und auf sie achtgeben, bis dass der Tod euch scheide?"

„Ja, ich will!", sagte James mit zitternder, jedoch starker Stimme.

„Und willst du Lily Jill Evans den hier anwesenden James Potter zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und auf ihn achtgeben, bis dass der Tod euch scheide?"

„Ja, ich will!", antwortete ich ebenfalls, obwohl meine Worte sich in einem leisen Schluchzen verloren. Nur verschwommen konnte ich James' leicht triumphierenden Gesichtsausdruck sehen, als er meinen Zweitnamen erfahren hatte, doch das war mir in diesem Moment egal.

Dumbledore bedeutete Sirius, uns unsere Ringe hinzuhalten. Mit zitternden Händen griff James nach meinem Ring, während ich ihm meine ebenfalls zitternde Hand hinhielt. „Lily, du bist du klügste, ehrgeizigste, lustigste und wunderschönste Frau, die ich kenne. Ja, das gebe ich zu, obwohl ich dich in unserem ersten Jahr noch für eine Spießerin gehalten habe" Ich lachte schluchzend auf. Es schien, als könnte ich nicht mehr aufhören zu weinen und es wurde nicht besser als jetzt auch James' Stimme zitterte und sich Tränen in seinen Augen sammelten.

„Doch schnell wurde mir bewusst, was für ein liebevoller und großartiger Mensch du bist. Ich bin dir für alles dankbar, dass du für mich getan hast. Dafür, dass du auch in schwierigen Zeiten bei mir bist. Dafür, dass du mich liebst und dafür, dass du Ja gesagt hast. Und ich verspreche dir, dass ich dich bis an den letzten Tag meines Lebens lieben werde"

Zum Ende hin versagte seine Stimme und er streifte mir den Ring auf den Finger. Dann war ich an der Reihe und ich wusste nicht, wie ich jetzt es zu Stande bringen sollte, zu reden. Ich nahm Sirius den verbliebenen Ring ab und er lächelte mich aufmunternd an. Ich atmete einmal tief durch und dann sah ich James direkt in die Augen. „Nie in meinem Leben hätte ich gedacht hier heute mit dir zu stehen James. Mit dem James Potter, den ich mal gehasst habe, dessen Verhalten ich verabscheut habe. Es tut mir leid, dass ich nicht schon viel früher gemerkt habe was für eine wundervolle Person du bist. Du schaffst es immer andere Leute aufzumuntern, wenn es ihnen nicht gut geht und du bist immer für einen da. Du würdest jederzeit dein eigenes Leben aufs Spiel setzen, nur um deine Freunde und deine Familie zu beschützen. Ich werde dir nie vergessen, wie du für mich da warst, als meine Eltern gestorben sind. Wie du zu meiner neuen Familie wurdest, als alles in meinem Leben eingestürzt ist-"

Ich musste kurz abbrechen, um Luft zu holen und Marlene reichte mir zum Glück direkt ein Taschentuch, mit dem ich vergeblich versuchte, meine Tränen zu trocknen. Es brachte nichts, denn es kamen immer mehr neue dazu.

„Du hast mir so viel gegeben und ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich dir bin. Ich weiß jeden einzelnen Tag zu schätzen, an dem ich neben dir aufwache, jeden Tag, an dem du mir so unglaublich viel Liebe schenkst. Und du hast mich zur glücklichsten Person der Welt gemacht hast, als du mich gefragt hast, ob ich deine Frau werden will. Ich verspreche dir auch, dass ich dich bis zu meinem letzten Atemzug lieben werde"

Dann streifte ich James den Ring auf seinen Finger. Jetzt liefen auch ihm offen die Tränen über die Wangen und ich kann die Gefühle nicht beschreiben, die ich in diesem Moment für ihn fühlte. „Mit der Kraft meines verleihenden Amtes, erkläre ich euch zu Mann und Frau", sagte Dumbledore daraufhin.

Stürmisch zog mein Mann mich an sich, legte mir eine Hand an die Taille, die andere an meine Wange und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss mit genauso viel Leidenschaft und verschränkte meine Hände in seinem Nacken. Um uns herum brach Applaus aus, doch ich schenkte dem keine Sekunde Beachtung. Denn dieser Moment gehörte James und mir. Und mir wurde klar, dass alles gut werden konnte, solange er bei mir war. Und das war er. Für immer.

Hopeless Love - Jily FanfictionWhere stories live. Discover now