unexpected [s.m]

26| Unexpected

Kapitel 26
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
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Ich bin total bekloppt. Wieso schreibe ich ihm denn sowas? Von ihm werde ich wahrscheinlich nie wieder hören. Ich meine, was war das denn bitte?

Du spukst mir im Kopf herum. Was habe ich mir denn dabei gedacht? Kopfschüttelnd stecke ich das Handy in meine Hosentasche. Schon lange hat es wieder geklingelt und ich müsste eigentlich wieder drinnen sitzen, um von Jayden genervt zu werden. Ich sollte mir wirklich einen neuen Sitzplatz suchen. Vielleicht kann ich ihn ja noch diese Stunde wechseln. Aber das wäre vielleicht ein bisschen zu krass. Ich meine, er hat mir ja nichts getan.

Ich streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht und klopfe an der bereits verschlossenen Klassentür.

»Die Stunde hat schon seit sieben Minuten angefangen!«, begrüßt mich meine Kunstlehrerin. Irgendwie muss ich grinsen. Ich kann nicht einmal sagen, weshalb.

»Haben sie etwa eine Uhr eingebaut?«, frage ich und betrete das Klassenzimmer.

»Wie bitte?«, fragt mich diese nun.

»Ich meine; Entschuldigung!«, sage ich brav und setze mich mit Schwung auf meinen Platz.

»Was hast du denn so lange gemacht?«, fragt mich Jayden, während er mir, meiner Meinung nach, ein Stückchen zu dicht auf die Pelle rückt. Mit meinen Armen hole ich aus.

»Ey, Patrick Swayze, das hier ist mein Tanzbereich und das hier ist deiner«, sage ich und fuchtele mit meinen Armen vor ihm herum.

»Hä?«, ist alles, was Jayden dazu sagt, dennoch rückt er ab.

»Google es doch«, erwidere ich und drehe mich zu meinem Kunstbild um.

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Seufzend packe ich meine Sachen zusammen. Endlich ist der Unterricht vorbei. Wobei, danach wartet ja der Knast auf mich. Zum Glück sind es nur noch drei Tage, dann habe ich den Hausarrest hinter mir.

»Warte mal!«, höre ich schon wieder die raue, nervige Stimme von Jayden hinter mir. Sag mal, bin ich sowas wie eine Laterne, die alle Idioten anzieht? Mason und Jayden haben sich auf jeden Fall beide gegen mich verschworen.

»Ja!«, seufze ich und drehe mich ruckartig um.

»Wie wär's mal mit Bremsen?«, frage ich Jayden, als er in mich reinrennt.

»Gehst du da eigentlich hin?«

»Was?«, ist alles, was ich aus meinem Mund bekomme, da ich ehrlich gesagt nicht so ganz raffe, was er meint.

»Wohin? Falls du meinst ob ich jetzt nach Hause gehe: ja. Und wenn du mich entschuldigst, dann würde ich meinen Weg jetzt auch gerne fortsetzen«, murmele ich.

»Nein, ich meine den Ball«, erklärt Jayden schließlich. An den hatte ich wirklich nicht mehr gedacht.

»Hab besseres zu tun«, antworte ich und kralle mir mein Skateboard, das mir Kat, die auf mich gewartet hat, hinhält. Schnell steige ich drauf, bevor Jayden irgendetwas sagen kann.

»Wo ist Logan?«, frage ich Kat verwirrt und sehe sie an.

»Er wartet vorne am Tor auf uns. Mit Luisa. Man ich shippe die Beiden echt! Die wären so süß zusammen!«, antwortet sie und schaut in Richtung Ausgang. Ich nicke. Außerdem bin ich froh, dass sie mich nicht wegen Jayden ausfragt.

»Ja. Wären sie echt. Das wäre voll süß«, entgegne ich und springe mit meinem Board über eine Kante.

»Wo hast du das denn bitte gelernt?«, fragt mich Kat nun.

»Dann, als du in den Sommerferien in deinem Modecamp warst und mich einfach hier alleine gelassen hast!«, sage ich überdramatisch. Kat und ich müssen grinsen, als wir bei Logan und Luisa ankommen.

»Na, wie geht es dem Schinken und dem Käse, habt ihr schon ein Sandwich gemacht?«, frage ich und grinse in die Runde.

»Was?«, fragt mich Luisa, während sie ihre Augenbraue hochzieht und sich etwas nach vorne beugt.

»Das ist verstörend. Vor allem dieses Grinsen, das du da draufhast«, sagt Logan und deutet mit seinem langen Zeigefinger wie wildgeworden auf mein Grinsen.

»Und unlogisch«, gibt Kat zu bedenken. Ich jedoch muss die ganze Zeit lachen. Das ist überhaupt nicht unlogisch.

»In meinem Kopf macht das alles total Sinn«, sage ich und füge noch hinzu, während ich wieder auf mein Skateboard steige, »Aber ich werde euch nicht einweihen! Erst wenn es Kakao gibt! Und jetzt los!«

»Sag mal Mel, kann es sein, dass du Hunger hast?«, fragt mich Luisa und sieht mich fragend an.

»Das auch!«, antworte ich und fahre los.

»Ab ins Pop's«, gibt Logan zielstrebig von sich und schließt sich uns an.

»Du weißt, dass es eigentlich nicht Pop's heißt oder?«, frage ich und sehe zu ihm.

»Ja, aber so ist es doch viel lustiger! Vor allem wenn Archie oder Jugi da rumhängen würden«, sagen Kat und Luisa wie aus einem Mund.

»Jaaa, da habt ihr wohl recht«, grinse ich.

»Was, reiche ich euch etwa nicht?«, gibt Logan gespielt beleidigt von sich, während er versucht mit uns Schritt zu halten.

»Was war da vorhin eigentlich mit Jayden?«, fragt mich Kat doch, wobei ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn schlage. Dummerweise tut das ziemlich weh. Wieso mache ich so etwas eigentlich immer?

»Was habe ich verpasst, wer ist Jayden?«, hakt Luisa nach, während sie die Tür zu dem Retro Café aufmacht.

»Der Neue. Und er hat mit Mel geredet«, grinst Kat Luisa an. Ich seufze. »Bu-hu er hat mit mir geredet. Unsere Hochzeit ist übrigens für April nächsten Jahres angesetzt. Und ihr seid alle meine Brautjungfern. Logan, du auch! Kann ich auf euch zählen? Ihr könnt auch jemanden mitbringen!«, sage ich dann.

»Wieso denn ausgerechnet April? Das ist voll der kack Monat«, schmollt Kat und setzt sich in eine Nische.

»Kann ich dann Shawn mitnehmen?«, fragt Luisa lachend.

»Hey, wer ist Shawn?«, fragt Logan. Ich meine sogar ein eifersüchtiges Blitzen in seinen Augen wahrzunehmen.

»Oh eh, nur mein Verlobter. Er ist im Moment viel unterwegs, weshalb die Hochzeit erst 2019 stattfindet, bevor er schließlich wieder unterwegs ist«, erklärt Luisa grinsend.

»Was?«, fragen Logan und ich aus einem Mund, während sich Luisa und Kat schlapp lachen.

Nachdem wir immer noch nicht unsere Münder zubekommen, klärt uns Kat auf; »Ein Sänger. Ein berühmter Sänger.«

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Das Bild da oben habe ich übrigens selbst gemalt. Jaaa, ich freue mich irgendwie gerade darüber. Und ja das auch, obwohl es bestimmt nicht perfekt ist.