11| Unexpected

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Kapitel 11
Unexpected
[Melody Rose Morgan]

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»Soso, Britney die Hohlbirne. Klingt aber echt ziemlich lustig. Ich stelle mir gerade vor, wie dir Mason entgegenkommt und du ihn auslachst. Das ist aber nicht sehr nett!«, tadelt Luisa, während sie bäuchlings auf meinem Bett liegt.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Hatte ich ihr davon erzählt?

»Was?«, frage ich, während ich in meinem Bad stehe und mir meine Haare zu einem Dutt zusammenfasse.

»Uhh, das ist wirklich gut«, lacht Luisa. Nun hat sie mich völlig aus dem Konzept gebracht.

»Was? Sag mal geht an mir irgendwas vorbei?«, frage ich und streiche zehnmal über meine Haare, bevor ich das Haargummi drumherum binde. Luisa lacht bloß weiter. Als ich zu ihr blicke, wirkt sie sehr amüsiert. Zwei Strähnen ziehe ich auf der rechten Seite heraus, zwei auf der Linken. Ich seufze meinem Spiegelbild entgegen.

»Komm jetzt sag mal!«, drängele ich und laufe auf Luisa zu. Die Rothaarige grinst.

»Gefühlsschwere Hippiefreunde...«, murmelt sie kopfschüttelnd.

»Liest du gerade die E-Mails? Und ist das mein Handy, was du da in der Hand hast?«, frage ich sauer und merke, wie meine Stimme fiepsig wird.

Die Rothaarige steht auf mein Bett und schüttelt den Kopf.

»Nein«, antwortet sie lachend und versteckt das Handy hinter ihrem Rücken.

»Muffin.lover was ein bescheuerter Name", fügt sie noch lachend hinzu.

»Gib das her«, schreie ich und versuche ihre das Handy vergebens abzunehmen. Was fällt ihr ein? Das sind meine Mails. Nur meine. Ich möchte nicht, dass jemand außer ihm und mir sie liest. Das ist irgendwie unser Ding und ich möchte nicht, dass es uns weggenommen wird.

»Wobei, eigentlich könnte das auch Shawns Mailadresse sein«, fährt sie dann, ungerührt über meine kläglichen Versuche ihr das Handy aus der Hand zu reißen, fort. Ich stoppe für eine Minute und lege meinen Kopf schief.

»Shawn? Ist das dein Freund?«, hake ich nach und sehe sie neugierig an. Wieso hat sie mir nichts gesagt?

Luisa nickt grinsend, sie sieht aus, als müsste sie gleich losprusten und sagt dann, »Ja klar, das ist mein Freund!«

»Wieso hast du mir denn nichts erzählt?«, frage ich und sehe sie an und schaffe es sogar ihr mein Handy wegzuschnappen. Erleichtert drücke ich es an meine Brust.

»Du interessierst dich doch gar nicht für so etwas«, sagt sie und lässt sich auf mein Bett fallen.

»Na ja, wenn es etwas mit dir zu tun hat schon«, murmele ich und setzte mich ihr gegenüber.

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Meine schwarzen Doc Martins graben sich in den Kies der Promenade. Ich atme die salzige Meeresluft tief ein und sehe zu Kat, Logan und Luisa. Nachdem ich Logan schnell davon informiert hatte, dass Luisa wieder hier ist, war er schneller bei mir zu Hause, als ich blinzeln konnte. Ich wusste schon immer, dass er heimlich auf sie stand (Auch wenn er einen Fable für Alex' Arsch hat).

»So wer hat jetzt Lust auf Zuckerwatte?«, fragt Luisa und sieht in die Runde. Kat und Logan nicken begeistert und sehen erwartungsvoll zu mir.

»Ne ich nicht. Das Zeug sieht aus wie Einhornkacke«, sage ich und schüttele dabei meinen Kopf. Der Wind wird allmählich kälter, bald wird der Sommer vorbei sein. Das stimmt mich irgendwie traurig. Ich liebe den Sommer und den Duft, der immer in der Luft liegt. Ich liebe ins Schwimmbad oder an den Strand zugehen um mich abzukühlen.

»Ist das gerade dein Ernst?«, fragt mich Logan und sieht mich etwas verstört an.

»Danke für dieses Bild im Kopf«, murmelt Kat nur und dreht sich mit Luisa zum Zuckerwatten Stand. Logan und ich schließen uns ihnen an, während ich mich ein wenig zurückfallen lasse. Neugierig nehme ich mein Handy heraus und öffne meinen Posteingang. Ich will unbedingt wissen, was Sean mir noch so geschrieben hat.

Von: muffin.lover@ gmx.de

An: melody.cobain@ gmail.de

Betreff: Badgirl am Start

Liebe Melody,

soso, Britney die Hohlbirne. Klingt aber echt ziemlich lustig. Ich stelle mir gerade vor, wie dir Mason entgegenkommt und du ihn erst auslachst. Das ist aber nicht sehr nett...

-S

Enttäuscht sehe ich, dass das schon die ganze E-Mail war. Ein nerviges, undefinierbares Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus. Was habe ich denn bitte erwartet? Das da jetzt noch ein Roman kommt? Trotzdem kann ich mich nicht davon abhalten es immer und immer wieder zu lesen. Oh Gott...Irgendwas ist definitiv falsch mit mir.

»Dreimal Einhornkacke am Stiel bitte«, höre ich Luisa sagen, was mich von meinem Handy aufsehen lässt. Schnell stelle ich mich zu den Dreien. Das Gesicht des Verkäufers ist einfach unbezahlbar. Es wandelt sich von irritiert, zu dem eines Autos und zu guter Letzt in angeekelt.

»Was?«, fragt der pickelige Typ mit seinen ungeschnittenen Haaren dann schließlich.

»Dreimal Zuckerwatte«, sagt Logan dann und fügt noch hinzu, »Geht auf mich.«

Ich muss lachen und schreibe Sean doch noch eine Antwort.

Von: melody.cobain@ gmail.com

An: muffin.lover@ gmx.de

Betreff: Einhornkacke

Lieber Sean Hughes,

zja so bin ich halt, ein badgirl. Ist total mein Ding und so... XD

-M

»Na, mit wem schreibst du denn da?«, fragt Luisa und wackelt verschwörerisch mit ihren Augenbrauen, als sie sich umdreht. Schnell stecke ich das Handy ein. Ich möchte irgendwie nicht, dass die Anderen davon wissen. Wieso ist es mir so wichtig geworden? Es sind nur ein paar E-Mails. Aber irgendwie, ich weiß auch nicht warum, ist es wie mein kleines Geheimnis, von dem nur ich etwas weiß.

Etwas, das auch in einem Buch oder einem Film passieren könnte. In jedem Film gibt es diese eine Sache, die außergewöhnlich oder irgendwie anders ist. Etwas, das die Protagonistin erlebt, das sie von allen anderen abhebt. Ihr kleines Abenteuer. Irgendwie fühlt sich das hier an, wie mein Buchmoment. Ich habe bloß Angst diesen Moment zu verlieren.

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unexpected [s.m] Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu