Epilog

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Schweißgebadet fuhr der Junge aus dem Schlaf hoch. Es war wieder der selbe Traum gewesen. Der mit der saphirblauen Drachenwandlerin. Er konnte ihren verletzten Blick einfach nicht vergessen, die Art, wie sie seinen Namen aussprach. Seit ihrem ersten Treffen durch die Verbindung, die nur Universale hervorrufen konnten, suchte dieser Traum ihn heim.

Tief in seinem Herzen wusste er, dass er sich die ganze Zeit nur etwas vormachte. Die Wahrheit verdrängte, die sein Unterbewusstsein nun im Traum in sein Hirn zwängte. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er gewusst, was zu tun war, doch nun war es anders. Etwas hatte sich geändert, die Grenze zwischen Richtig und Falsch verschwamm immer weiter.

Er war in dem Glauben erzogen worden, sein Handeln für die Familie wäre das einzig Richtige, seine Zukunft. Der Verrat durch seinen nächsten Vertrauten saß tief, doch noch durfte er nichts unternehmen. Allerdings war diese Erkenntnis ein Weckruf gewesen. Tat er wirklich das Richtige? Durfte er zweifeln? Durfte ein Anführer zweifeln?

Zum allerersten Mal wünschte er, Fennus wäre nicht so früh gestorben. Dann hätte er mehr Zeit gehabt, von ihm zu lernen. Der frühere Anführer war einer der weisesten Männer gewesen, die er gekannt hatte, obwohl Fennus nicht sehr alt gewesen war. Fennus' Bruder jedoch schien ihm kaum zu ähneln, was die Ansichten der Welt da draußen anging.

Während die Worte des früheren Anführers »Lasst uns den Menschen wieder die Augen öffnen« gelautet hatten, war Acrain der Ansicht, dies auf die harte Art und Weise durchzuführen. Nicht so Fennus, was ihn letztendlich wahrscheinlich in den Tod getrieben hatte. Wenn Jason doch nur wüsste, was denn nun richtig war...

Dragons-Magische VerwandlungWhere stories live. Discover now