59. »Er ist ein Mörder.«

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Connor schien sichtlich verwundert, was bei mir allerdings auch der Fall war

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Connor schien sichtlich verwundert, was bei mir allerdings auch der Fall war. Er räusperte sich und murmelte: »Klar.« Er drehte sich um und zog sein Shirt etwas herunter, sodass Maxime freie Sicht auf seinen Nacken hatte. Diese sog scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf.

»Was?«, fragte Luke scharf und trat vor, um ebenfalls einen Blick auf Connor zu werfen, bevor er zu Maxime sah. »Was bedeutet das?« Sie hob die Hand und sah uns mit ernstem Blick an.

»Versprecht mir, dass ihr ruhig bleibt bei dem, was ich euch jetzt sage. Das Tattoo«, sie deutete auf Connor, »ist ein Zeichen der Zugehörigkeit zu den Darks.« Mir blieb die Luft weg. Jason hatte nicht gelogen. Connor war wirklich ein Verräter.

Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Luke sich knurrend auf Connor stürzen wollte. Maxime trat ihm in den Weg und fuhr laut fort: »Allerdings ist es äußerst seltsam, dass er nicht gut mit Obsidian umgehen kann. Und er klingt nicht so, als wüsste er irgendetwas über die Prinzipien der Darks.

Ich glaube, er hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich aus irgendeinem Grund nicht an seine Zeit als Dark erinnern und das ist etwas, das in all den Jahren, in denen die Drachenwandler sich in Darks und andere gespalten haben, noch niemals, wirklich niemals vorgekommen.«

Als Connor sich umdrehte, um hektisch zum Ausgang zu sehen, erkannte ich endlich das Tattoo, von dem Maxime die ganze Zeit redete. Ein schwarzer Diamant, nicht besonders groß, aber doch deutlich zu sehen, saß zwischen Connors Schulterblättern.

Es war zwar nur ein Tattoo, strahlte aber dennoch eine düstere Aura aus. Ich spürte nichts als mein rasendes Herz. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Wir hatten wirklich die ganze Zeit noch irgendwie geglaubt, dass Connor auf unserer Seite war, ich zumindest. Aber das mit dem Tattoo bewies doch alles!

Warum zweifelte Maxime wegen eines Gedächtnisverlustes, der nicht einmal bewiesen war? Das war doch absurd.
Luke hatte sich kein bisschen gefasst. Mit mörderisch rot glühenden Augen starrte er den verwirrt dreinschauenden Connor an. Er schien kurz vor einer Explosion.

Langsam, ganz langsam spürte ich, wie sich die Kälte der Enttäuschung in mir ausbreitete. Es war nicht besonders überraschend. Aber ich hatte irgendwie gehofft, dass es nicht so war. Alecya, die sonst so sanft war, sah aus, als würde sie gerne ein Messer zücken und Connor damit aufschlitzen. »Du«, stieß sie wutentbrannt hervor.

»Deinetwegen wird Tiana sterben! Nur wegen dir!« Ihre Augen funkelten irre grün. Luke fauchte. »Und wenn er nur so tut, als ob er nichts weiß? Um seinen verdammten Verräterarsch zu retten?« Sein Gesicht nahm einen teuflischen Ausdruck an. »Wenn du dich nicht erinnern kannst, dann bist du leider gleich tot.«

Mit diesen Worten stürzte er sich auf Connor, die überraschte Maxime konnte gerade so zur Seite ausweichen. »Das ist nicht nötig, Luke! Ich bin mir vollkommen sicher, dass er keine Ahnung hat«, rief sie scharf. Das hielt Luke nicht davon ab, auf Connor einzuschlagen.

Mit einem hässlichen Geräusch traf seine Faust Connors Gesicht. Erschrocken schlug ich meine Hand vor den Mund. Es entsetzte mich, Luke so außer Kontrolle zu sehen. »Hör auf!« Ich merkte erst, dass die Worte aus meinem Mund gekommen waren, als Alecya meinen Arm umklammerte.

Ihr Griff schmerzte. »Er hat es verdient«, meinte sie und Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. »Er ist ein Mörder.« »Vergiss nicht - es war Ryan, nicht Connor, der den Energieball abgefeuert hat«, warf ich schwach ein und versuchte mich aus ihrem Griff zu winden.

Ich verstand selbst nicht, warum ich ihn verteidigte. Ich wusste nur, dass das hier falsch war. Ein ohrenbetäubender Knall warf mich zu Boden. Alles vor meinen Augen verschwamm und ein irre hoher Ton raubte mir das Hörvermögen. Als ich wieder klar sehen konnte, verstand ich.

Matt hatte den Obsidian genommen und einen Energieball abgefeuert, der uns alle außer Gefecht gesetzt hatte. Am schlimmsten hatte es Luke und Connor getroffen - die beiden waren nicht bei Bewusstsein. Ich rieb mir über mein schmerzendes Gesicht und richtete mich langsam auf.

Matt stand schwer atmend vor den am Boden liegenden Jungs und legte den Obsidian wieder vorsichtig ab.
Neben mir begann Alecya sich ebenfalls wieder zu bewegen und ich ließ meinen Blick suchend umherschweifen. Wo war Maxime? Da kam diese auch schon zum Eingang herein.

Wie konnte sie so schnell hier herausgekommen sein? Sie sah meinen ungläubigen Blick und lächelte kalt. »Schnelligkeit ist auch eine nützliche Drachenkraft«, murmelte sie.

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