„Mach dich mal nicht lächerlich! Nur weil ich mich gefragt habe, wie Max und Vinc als Baby ausgesehen habe, will ich doch nicht, dass Zlatan mir ein Kind macht! Deine Hormone gehen wohl mit dir durch!"

„Achja? Und wieso flippst du so aus, wenn es so weit hergeholt ist? Habt ihr schon mal drüber gesprochen?" Ekelhaft, wie gelassen sie blieb.

„Ja, haben wir. Keine Ahnung, ich hab schon gesagt, dass ich mir das mit ihm vorstellen könnte, aber doch nicht jetzt!", nörgelte ich etwas verunsichert, Lus Worte verwirrten mich massiv. Was, wenn sie Recht hatte?

„So, so. Interessant. Okay und jetzt denken wir mal ein bisschen weiter – wenn du mal darüber nachdenkst, wie furchtbar ist die Vorstellung, ein Baby zu bekommen? Beziehungsweise eins zu haben. Ein kleines Mädchen zum Bespiel? Ist das so gruselig?" Leider tauchten dann Bilder vor meinem inneren Auge auf, die es mir beinah unmöglich machten, ihr zu antworten. Zlatan mit einem so kleinen, zerbrechlichen Wesen. Ein kleines Ding, in einem rosa Strampler, das in seinen großen Händen etwas verloren aussah, aber auch so behütet. Sehnsüchtig zog mein Herz sich zusammen, ich atmete tief durch, um mich wieder zu sammeln. „Du hast es dir gerade vorgestellt. Und du mochtest es. Wahrscheinlich hast du dir auf die Zunge gebissen um ein ‚Aaaww' zu unterdrücken!", kommentierte meine beste Freundin die eingetretene Stille und ich lief knallrot an. Erwischt. Ja, mir gefiel die Vorstellung. Was passierte hier mit mir?

„Lu, hör auf mir irgendwas einzureden!", behauptete ich dennoch, mich überforderte meine eigene Gefühlswelt extrem. Denn das, was ich mir gerade ausgemalt hatte, erschien mir wie das Allerschönste, was auf dieser Welt, in meinem Leben jemals passieren könnte – selbst Mutter zu sein und Zlatan als liebevollen Vater. Denn ein liebevoller Vater ist er sowieso.

„Ich rede dir nichts ein. Hab doch keine Angst, setz dich mal in Ruhe damit auseinander. Ihr liebt euch, müsst nichts überstürzen, aber du kannst ihn doch wenigstens in dein Herz lassen – diesen Wunsch. Denn ich denke, den hast du. Und ich finde das wirklich schön, früher wäre das undenkbar gewesen. Da warst du viel zu verletzt und hast dir nicht vorstellen können, eine eigene Familie zu gründen, aus Angst, du könntest sie wieder verlieren", merkte sie an. Ich konnte an ihrem Tonfall hören, dass sie dabei lächelte. Unwillkürlich wurden auch meine Mundwinkel nach oben gezogen, einfach nur, weil sie es doch so treffend formuliert hatte. Früher fürchtete ich mich ungemein davor, jemanden an mich heranzulassen, in mein Herz zu lassen, weil er mich wieder hätte enttäuschen können. Seit Zlatan bei mir ist, hat sich viel verändert.

„Wie kann es sein, dass sich so schnell, so viel verändert?", murmelte ich noch immer etwas unsicher.

„Wieso das passiert? Du wirst geliebt. Von Zlatan und auch seinen Söhnen, sie geben dir diese neue Form der Stärke, auf die du viel zu lange verzichten musstest, weil deine eigene Familie auseinandergerissen worden war. Ich finde nichts daran zu schnell. Du hast jahrelang gelitten, lass es zu. Genau so, wie du es zulässt, geliebt zu werden", entgegnete sie und ich seufzte leise. An meiner besten Freundin war wirklich eine Therapeutin verloren gegangen.

„Vielleicht hast du sogar Recht. Vielleicht würde ich gerne ein so kleines und perfektes Wesen in meinen Armen halten. Vielleicht", gab ich zu, sie lachte leise und sagte dann:

„Darling, es ist nichts, was du sofort umsetzen musst. Freunde dich erstmal selbst mit dem Gedanken an. Dann kannst du immer noch ganz in Ruhe mit deinem Schweden sprechen. Obwohl ich mir fast sicher bin, dass der sich nicht bitten lässt und am liebsten an Ort und Stelle loslegen wollen würde, so verliebt wie der in dich ist!", zog sie mich auf, ich kicherte ebenfalls.

„Danke fürs Zuhören, Lu. Und fürs Erklären meiner wirren Gedanken", verabschiedete ich mich dann von ihr, weil Ibra zur Tür hereinkam.

„Immer, Liebes. Ich hab dich lieb!" Damit legten wir auf, ich wollte mir ersparen, Zlatan erklären zu müssen, worüber wir gesprochen hatten. Ich musste das selbst erst verdauen.

Jetzt, in der Nacht vor meinem ersten Arbeitstag nach der Krankschreibung, schaue ich lächelnd auf Max und Vinc, die sich trotz Zlatans Protest zwischen uns gelegt haben. Mit der heißen Nacht wird das also nix, aber komischerweise kann ich das gut verschmerzen, wenn ich dafür von Vinc gedrückt werde, der mir im Halbschlaf ein „Hab dich lieb", ins Ohr murmelt. Das entschädigt.

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Uhhh, wünscht Audrey sich insgeheim mittlerweile doch ein Kind? Ach Gott, wie sie es nicht wahrhaben wollte ^^

Oh Mann, stellt euch mal vor - Zlatan als Papa von einem kleinen, süßen Mädchen? <3 Gott, wie niedlich wäre das bitte?

So, ich hoffe euch hat das Pitel gefallen?

Was denkt ihr über Audreys Veränderung? Über ihre Wünsche?

Fühlt euch umarmt,

eure Mercy aka Floraly <3

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now