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Hallo ihr Herzchen, wer meine Geschichten kennt, weiß - ich schreibe sonst Marco Reus FFs.
Mit dieser hier wage ich ein Experiment.
Es soll die ALLERERSTE Zlatan Ibrahimovic FF auf Wattpad werden. (Ich hab echt keine gefunden...)
Der Schwede hats mir ja sehr angetan und vielleicht gibt es ja auch unter euch ein paar, die ihn mögen und wenn nicht - schreibt ihn nicht ab XD und lasst euch drauf ein❤
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# Audrey #

36 Stunden. Ich habe ernsthaft schon wieder 36 Stunden am Stück gearbeitet. Zwischendurch waren kurze Nickerchen von maximal 20 Minuten die einzige Erholung gewesen, die mir vergönnt war.
Müde schleppe ich mich die Straße entlang, im Visier habe ich das Starbucks. Ich brauche Koffein. Auch wenn mein Körper mir sagt, er braucht Schlaf - noch ist es nicht so weit.
Da ich erst seit einem Monat in der Pariser Privatklinik für Sportmedizin arbeite, hapert es manchmal noch an der Verständigung. Prinzipiell spreche ich Französisch fließend, doch an den Fachbegriffen mangelt es noch. Aus diesem Grund nutze ich jede freie Minute und lerne Vokabeln. So wie früher in der Schule, doch was muss, das muss. Ich verspreche mir viel von dieser zweijährigen Residency. Hier lerne ich von den Besten und es ist, wenn ich es packe, der Startschuss für eine glanzvolle Karriere. Nur deshalb absolviere ich ohne zu Murren 36 bis 72 Stunden-Dienste und kümmere mich Tag und Nacht um meine Patienten. Wenn ich mich gut anstelle, wird der Oberarzt mich in seinen engeren Kreis aufnehmen und ich werde endlich mit Profisportlern arbeiten. Die, deren Körper ihr Kapital ist. Denn dort will ich hin, ich will eine der besten Sportmedizinerinnen werden und Hochleistungssportler betreuen. Bald sind hoffentlich die Nächte, in denen geschwollene Knöchel nach einem Amateur-Judo-Turnier oder ähnliches Geschichte. Denn mit den Profis wird auch mein Gehalt steigen. Doch es geht hier nicht nur ums Geld. Ich brauche die Forderung nach Höchstleistungen, um sie selbst erbringen zu können. Sonst bleibe ich immer unter meinen Möglichkeiten.

Mit brennenden Augen betrete ich das Café. Die warme Luft schlägt mir entgegen und ich lockere meinen Schal schnell ein wenig, um nicht zu schwitzen. Die Wärme kriecht meine kalten Wangen entlang und die Müdigkeit ist schlagartig so heftig, dass ich angestrengt blinzle, damit mir die Augen nicht zufallen. Um diese Uhrzeit ist viel los, ich bekomme dennoch recht schnell meinen heißersehnten Kaffee mit viel Milch und Zucker.
Ich zahle und drehe mich gedankenverloren um, mein Handy vibriert, ich ziehe es mit meinen kalten Fingern aus der Manteltasche und sehe, dass meine beste Freundin mir eine Nachricht geschrieben hat. Innerlich seufze ich auf. Sie vermisse ich wirklich sehr, seit ich meine Heimat hinter mir gelassen habe. Während ich ihre Nachricht ein zweites Mal lese, laufe ich weiter, ohne aufzusehen. Das hätte ich aber.
Ohne Vorwarnung pralle ich gegen jemanden. Der heiße Kaffee schwappt über meine Hand. "Huch! Au. Scheiße!" Vollständige Sätze fallen mir in meinem aktuellen Zustand sichtlich schwer.

Ich sehe auf, vor mir ist kein Gesicht, nur ein Mantelkragen. Gott ist der Kerl groß. Ich hebe meine Blick noch ein wenig mehr und schaue in dunkelbraune Augen. Sie sind so dunkel und geheimnisvoll, so unergründlich. Mir stockt der Atem, mein Körper hört auf zu funktionieren und alles steht still. Das brodelnde Treiben um mich herum, meine Müdigkeit ist wie weggeblasen und mein Herz scheint zersprungen zu sein. Noch nie habe ich mich so ausgeliefert gefühlt. Dieses Paar Augen schaut direkt in mein Innerstes, in meine Seele, erspäht all die dunklen Abgründe, Geheimnisse, verborgenen Ängste und unerfüllten Sehnsüchte.
"E-Entschuldigung!", stottere ich und versuche mich von dem Braun loszureißen, doch es gelingt mir nicht. Der Mund des Fremden verzieht sich zu einem leichten Lächeln und er brummt mit einer angenehm warmen, tiefen Stimme: "Pas grave." Was so viel bedeutet wie' nicht schlimm'. Ich schaffe es sein Gesicht näher zu betrachten. Seine dunkelbraunen Augen werden einem kräftigen Augenbrauenbogen begleitet, seine Nase ist markant und groß, die Lippen recht schmal, ein sorgfältig gestutzter Oberlippen - und Kinnbart umrahmen seine Lippen.
Sein Gesicht ist das Besonderste, welchem ich jemals gegenüberstand. Ich hätte es stundenlang studieren können. Gefühlte Minuten stehen wir voreinander und blicken uns wortlos an. Ich bringe kein weiteres Wort heraus, brenne innerlich beinahe, ebenso wie meine heißen Wangen und halte dem Blick stand, mit dem er meine tiefsten Geheimnisse zu ergründen scheint.
Ich überwinde endlich meine Starre und trete mit einem verlegen Lächeln einen Schritt beiseite und wir beide gehen weiter den Weg, auf welchem wir uns begegnet waren. Als sich die Tür hinter mir schließt, drehe ich mich noch einmal um. Auch er wirft noch einen Blick zurück über seine Schulter. Er trägt seine Haare zum Zopf gebunden, im schummrigen Licht wirken sie schwarz wie Ebenholz. Ich erhasche ein letztes Lächeln und verliere mich beinahe darin, bis ich von einem älteren Herrn unsanft zur Seite geschoben werde und er mir die Sicht verwehrt.

Verwirrt schüttle ich unmerklich den Kopf und trete meinen Nachhauseweg an. Was ist gerade passiert? Wie ist es möglich, dass auch nur ein einziger Moment, ein Augenblick, eine stumme Begegnung sich so anfühlt?
Dieser Mann, ich habe schon von ihm gehört. Zlatan Ibrahimovic. Starstürmer bei Paris Saint Germain.
Seine Augen haben mein Verborgenstes gesehen, meine geschundene Seele. Niemals zuvor bin ich jemandem begegnet, der dies konnte. Mein Herz wummert nun umso heftiger in meiner Brust und ich hänge der Erinnerung an diesen Blick noch so lange hinterher, bis ich in meinem Bett liege und in einen unruhigen Schlaf falle.

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Uuuuhhh, ich bin wirklich gespannt wie ein Flitzebogen, was ihr von dem ersten Kapitel haltet?!?!
Vielleicht überrascht ihr mich ja und lest, votet und kommentiert ganz fleißig?!

Die Magie dieser ersten Begegnung ist hoffentlich rübergekommen?

Knutscha, eure Floraly

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now