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Heyhey meine Süßen, heute gibt es wieder ein neues Kapitel! Wie wird Zlatan sich jetzt verhalten? Macht er ihr an Ort und Stelle etwa einen Antrag?

(Wer könnte diesem Lächeln widerstehen? ich nicht! ^^) Viel Spaß! <3

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# Zlatan #

So schnell wie mein Herz in diesem Augenblick schlägt, kann ich erst nichts erwidern. Audreys Worte jagen mir einen warmen Schauer über den Rücken, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Sie wünscht es sich? Sie hält das für keine hirnrissige Idee? Wortlos ziehe ich sie an mich, küsse sie. Es ist das Einzige, was ich in diesem Moment tun kann – mein Hirn spuckt kein vernünftiges Wort aus. Dass sie tief in ihrem Herzen dieses Gefühl, diesen Wunsch mit sich trägt, macht mich sprachlos – weil ich ebenso empfinde und mir das bis gerade eben gar nicht so bewusst war.

Allerdings stellt sich mir nun auch eine Frage, die ich nicht sicher beantworten kann – wie verhalte ich mich jetzt? Es erscheint mir nicht richtig, es jetzt zu tun, Audrey jetzt sofort zu fragen. Nicht, weil ich es nicht ehrlich meinen würde, es würde wirklich von Herzen kommen, aber Audrey verdient etwas Besseres als das hier. Sie verdient das volle Programm. Einen Ring, den Kniefall und die alles entscheidenden Frage – im richtigen Moment. Doch dieser hier ist es nicht.

Wir lösen uns voneinander, sie legt den Kopf schief und murmelt: „Was soll mir das jetzt sagen?" „Dass ich dich liebe, sessa. Dass soll es dir sagen. Aber jetzt", ich hole tief Luft, „jetzt kann ich dir diese Frage nicht stellen. Das wäre nicht richtig. Dann wärst du nicht mal überrascht!" Darüber lacht sie tatsächlich, zieht eine Grimasse und entgegnet dann: „Nunja, wenn du dich schon so rausredest, sag ich dir mal was – solltest du es irgendwann doch tun, dann will ich keinen Blumenkranz, keine Zeitungshütchen aufgesetzt bekommen – dann musst du dir schon mehr Mühe geben und mich wirklich umhauen! Sonst sag ich vielleicht Nein!" Grinsend küsse ich sie ein weiteres Mal auf den Mund. Es erleichtert mich, dass ihre Tränen trocknen, sie nicht enttäuscht klingt. Es ist, als würde sie verstehen, was ich meine – dass es einfach der falsche Moment ist.

„Du bist jetzt nicht sauer und hälst mir das ewig vor?", will ich dennoch wissen, sie schmunzelt und zuckt mit den Schultern. „Mal sehen. Wenn du es schaffst, mich wirklich zu überraschen und es nicht nur so dahingesagt ist, dann wirst du das schon merken. Vorerst halte ich dir gar nichts vor, immerhin kann ich ja jetzt noch hoffen." Dass sie so offen und ehrlich mit mir darüber spricht, ist schon wirklich ein Fortschritt. Wenn ich überlege, wie lange wir gebraucht haben, um unsere Gefühle einander zu gestehen, gleicht das hier einem Quantensprung. Aber es fühlt sich nicht falsch an, nicht zu schnell, sondern richtig. „Aber Zlatan", fügt sie noch hinzu, „dir ist hoffentlich klar, dass ich beim Hochzeitskleid keine Kompromisse machen werde? Keinen einzigen, das sag ich dir. Da bin ich stur." Belustigt schaue ich sie an. „Ach? Jetzt reden wir schon über dein Kleid? Meine Liebe, dafür muss ich dich erst fragen, sonst weiß ich nicht, wen du heiraten willst!" Gespielt beleidigt dreht sie den Kopf weg, verschränkt die Arme vor der Brust und sagt dann ernsthaft: „Tja, wenn du nicht willst, David hätte bestimmt Interesse!" Entrüstet japse ich: „Audrey! Das ist nicht komisch!" Sie findet das aber doch und beginnt schallend zu lachen, ich schüttle den Kopf, muss aber auch grinsen, weil ich ja weiß, dass sie mich jetzt nur ärgern will – was leider im allerersten Moment auch funktioniert hat. Die Sache mit Luiz hat meinem Ego damals ganz schön zugesetzt. Sonst hätte ich ihm nie ins Gesicht geschlagen, ich war nicht mehr ich selbst, ich bin bei dem Gedanken sie zu verlieren – unwichtig an wen, vollkommen ausgerastet. Weil ich sie so sehr liebe.

Eine ganze Weile sitzen wir noch auf dem Sofa, Audrey erklärt mir, dass sie mir unbedingt einen Zopf flechten will, wenn sie ihre Hände wieder benutzen kann, was ich vehement abwehre und reden über alles Mögliche. Nicht mehr über den nicht stattgefundenen Antrag, nicht über Brautkleider oder mögliche Gästelisten. Sie wirkt dabei sehr entspannt und scheint keinerlei Groll mir gegenüber zu hegen, was mich zwar ein kleines Bisschen überrascht, aber es ist schön, dass sie es scheinbar auf sich zukommen lassen will. Bevor ich aufbreche, um meine beiden Racker aus der Schule abzuholen, schneidet sie das Thema dann doch noch einmal an, aber in einem anderen Zusammenhang: „Weißt du, manche Kerle halten ihre Freundin jahrelang hin und machen ihr dann irgendwann einen langweiligen Antrag in einem Restaurant. Das – machst du bitte nicht mit mir! Mich jahrelang warten lassen, okay?" „Okay", entgegne ich lächelnd, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und will losgehen.

„Wenn du mich suchst, ich geh wieder ins Bett!", ruft sie mir noch zu, dann verschwindet sie auch schon im Schlafzimmer und es kostet mich drei Leckerlies, um den Hund davon zu überzeugen, sich das Halsband anlegen zu lassen, um eine kurze Runde Gassi zu gehen, weil er viel lieber Audrey Gesellschaft leisten will. Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst, oder er ist einfach nur faul, keine Ahnung.

Max und Vinc quasseln im Auto ununterbrochen, löchern mich mit Fragen, wie es Audrey ginge, ob sie wieder zu Hause sei, ob ihre Hände abgefallen seien. Wie kommen meine Kinder auf solchen Blödsinn? Ich versuche es mit Humor zu nehmen und lache an dieser Stelle, egal wie skurril ich diese Frage finde. Wieder im Apartment sollen die beiden ihre Hausaufgaben machen. Ares trottet schnurstracks ins Schlafzimmer, wo Audrey sich in meine Decke eingekuschelt hat. Damit hat sie eine Macke. Sobald sie es kann, schnappt sie sich meine Decke und schlüpft darunter. Sie behauptet, dann fühle sie sich nicht so sehr allein. Mir bleibt es dennoch ein Rätsel, aber ich lasse sie machen, es tut ja keinem weh. Außerdem finde ich es sogar ein bisschen niedlich, dass sie so an mir hängt. Es ist kein Klammern, es ist diese Verbindung, die wir haben. Das, was wir uns in den Monaten seit unseres Kennenlernens mühsam aufgebaut haben. Das Vertrauen, die Zuneigung und die Liebe. Das starke Band, das uns zusammenhält, egal wie unüberwindbar eine Hürde, die sich vor uns auftut, auch wirken mag – wir meistern sie mittlerweile alle gemeinsam. Und das möchte ich den Rest meines Lebens – mit ihr zusammen sein.

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Na da hat er aber Glück, dass sie es so gelassen nimmt ^^ Obwohl sie ja durchblicken lässt, dass sie nicht ewig warten will xD

Da muss er sich dann aber wirklich was Gutes einfallen lassen, unser Zlati ^^ Etwas richtig Tolles <3

Aber er will es auch - meine Güte, jetzt legen die beiden echt ein Tempo vor...hui...

Hat euch das Kapitel gefallen? Was sagt ihr dazu, dass die beiden mittlerweile so etwas ins Auge fassen - heiraten?

Bis morgen,

fühlt euch umarmt,

eure Mercy aka Floraly <3




IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now