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Hey meine Süßen, wird die Überraschung doch noch gelingen? Was hat Ibra sich da ausgedacht? ^^ Viel Spaß beim Kapitel! <3

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# Audrey #

„Ach Zlatan, lass das doch jetzt! Ich hab's vorhin schon nicht verstanden!", maule ich leicht genervt, er seufzt und steht auf. „Na dann setz deinen süßen Arsch in Bewegung, Ares muss mal raus." Ich kapiere es einfach nicht, was er mir damit sagen will. In dem Kästchen liegt außer dem Schlüsselanhänger ein kleines Spielzeugauto. Entschuldigung, aber wirklich komisch finde ich diesen Scherz nicht. Ja, ich weiß, dass er mir seine Autos nicht freiwillig überlässt, aber musste dieser Seitenhieb sein? Nicht wirklich.

Dennoch verkneife ich mir mein Gemecker, immerhin liebt der Blödmann mich ja. So sehr sogar, dass er sich mein Geburtsdatum für immer unter die Haut hat stechen lassen. Mit seinem verschrobenen Humor muss ich eben leben. Also ziehe ich mir etwas an, flechte meine Haare schnell, Schminken fällt aus und dann geht es mit Ares an der Leine zur Tiefgarage. Dort angekommen bleibe ich wie angewurzelt stehen, als ich den schwarzen Benz erkenne. Echt jetzt? Er kauft die Karre und sagt mir kein Wort? Was sind das für Zustände?

„Du hättest mir wenigstens sagen können, dass du den Wagen kaufst", nörgle ich beleidigt, sehe ihn streng an. Zlatan beginnt zu grinsen, ganz frech. „Grins nicht so blöd!", schimpfe ich nun doch, diese Masche nervt mich, er entscheidet immer alles alleine, bindet mich nie mit ein. Dass ich nun ausgerechnet bei dem Auto so einen Aufstand mache, vielleicht projiziere ich da etwas anderes hinein. Da zieht Zlatan einen Autoschlüssel aus der Hosentasche, an dem unverkennbar der Schlüsselanhänger baumelt, der sich gerade eben noch in dem Kästchen befand – das goldene ‚A'. Jaulend wird der Wagen entsperrt und in meinem Kopf rattert es ganz fürchterlich. „Hä?", rutscht es mir heraus, wie gebannt blicke ich auf den Schlüssel in seiner Hand, Zlatans Grinsen wird nur noch breiter. „Also wenn du mich jetzt verarschst, verzeih ich dir das nicht!", drohe ich ihm, kann aber meine Mundwinkel nicht daran hindern, dass sie leicht zucken, weil ich eigentlich selber grinsen muss. Wenn er mir damit sagen will, dass ich den Wagen fahren darf, wäre das eine hammermäßige Überraschung, wenn er sich aber nur über mich lustig macht, verpass ich ihm einen Schlag auf den Hinterkopf!

„Ich darf den auch fahren?", piepse ich nun aufgeregt, mein Herz schlägt schneller, ich werde ganz kribbelig, ich liebe schnelle Autos und der Wagen hatte es mir ja sofort angetan. Zlatan legt den Kopf schief und brummt: „Nee." „Wie nee?!", protestiere ich, „Was soll dann der Anhänger? Mann Zlatan! Das ist echt fies!" Gerade will ich ihm schon den innerlich angedrohten Schlag verpassen, als er mir den Schlüssel in die Hand drückt und leise sagt: „Nicht auch. Das ist deiner." Perplex starre ich erst ihn, dann den Schlüssel in meiner Hand an. Wie jetzt? Es dauert lange, bis ich es begreife, bis es Klick macht.

Mit einem lauten Quietschen falle ich Zlatan um den Hals, der zu lachen beginnt. „Oh mein Gott!", kreische ich überdreht, ich hätte vielleicht doch noch etwas länger schlafen sollen, meine Hemmschwelle existiert ja gar nicht in meinem Zustand. „Dein Ernst?", jauchze ich überglücklich, Zlatan nickt und dann muss ich ihn notgedrungen erstmal abknutschen, meine Energie muss irgendwohin und außerdem muss ich mich bedanken. Von meiner ausgelassenen Freude angesteckt springt Ares währenddessen um uns herum, bellt und jault. Er will nicht so außen vor bleiben und möchte auch etwas von meiner Zuneigung, zumindest deute ich das so.

Irgendwann schaffe ich es dann doch und löse mich von Zlatan, den ich allerdings noch immer selig anstrahle. „Da hast du aber auf der Leitung gestanden!", neckt Zlatan mich, ich ziehe eine Grimasse, nicke aber. „Woher soll ich wissen, dass du so verrückt bist und mir den Wagen schenkst?!", entgegne ich glucksend, ich kann es noch nicht fassen. Es ist eine äußerst protzige Art und Weise seine Zuneigung auszudrücken, aber es passt daher auch zu Ibra. Der kann keine kleinen Brötchen backen, gehört nicht zu seinem Repertoire.

Mein Herz klopft noch schrecklich schnell, aber ich bin auch furchtbar happy. Erst das Liebesgeständnis und jetzt so eine Überraschung, ich dreh hier noch durch! Zlatan gehört eigentlich nicht zu den Männern, die ihre Frauen mit Geschenken überhäufen – was ihn dennoch dazu gebracht hat, weiß ich nicht, es ist mir aber irgendwie auch egal. Glücklich drücke ich ihm noch einen weiteren Kuss auf und murmle dann: „Danke. Ich liebe dich." Zlatan erwidert mein Lächeln und meint: „Gern geschehen, du Flummi. Ich dich auch. Und jetzt spring rein, du kannst es doch bestimmt kaum noch abwarten!" Das muss ich nicht weiter kommentieren, natürlich hat er Recht.

So schnell, wie Ares im Kofferraum hockt und ich hinterm Steuer sitze, kann Zlatan gar nicht gucken. Mit einem grenzdebilen Grinsen drehe ich die Anlage auf, starte den Motor und fahre los. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben, es ist erhebend und durchflutet meinen ganzen Körper, wenn ich die Vibration des Motors noch leicht spüre und ich weiß – das ist jetzt meiner, mein Wagen. Trotz meiner Euphorie reiße ich mich zusammen und brettere nicht vollkommen gestört durch die Stadt, doch einen Umweg zu dem Park, in den wir eigentlich wollen, kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Wenigstens kurz muss ich den Motor aufheulen lassen, mich von der Geschwindigkeit in den Sitz drücken lassen und es genießen. Wenn ich erwischt werden sollte, ist mein Führerschein weg, aber das riskiere ich mal, wenn auch unter einem strengen Blick von Zlatan. Er kann das jetzt nicht nachvollziehen, aber für mich bedeutet das eben auch Freiheit, so wie ich es ihm schon einmal versuchte zu erklären.

Mit weichen Knien steige ich aus, muss einmal tief durchatmen. Dann wende ich mich mit einem Lächeln auf den Lippen um, betrachte den glänzenden SUV, wie er da steht. Zlatan weiß gar nicht, wie viel er in letzter Zeit richtig gemacht hat, wie unfassbar viel mir das alles bedeutet. Ich spreche nicht von dem materiellen Wert, nicht von Statussymbolen. Ich meine andere Werte – Vertrauen, Zuneigung, Schutz und Liebe. Erst kam Ares, der auf mich aufpassen soll, wenn Zlatan selbst es mal nicht kann; dann erwiderte Zlatan endlich meine Liebe, was vermutlich das größte Geschenk von allen war und nun der Wagen, der mir mehr Freiheit schenkt, aber auch hier hat Zlatan zugehört und richtig entschieden.

„Na, zufrieden?", raunt er mir ins Ohr, schlingt seine Arme von hinten um meine Taille. Lächelnd sehe ich nach oben, schüttle den Kopf und erwidere: „Zufrieden trifft es nicht einmal annähernd. Ich bin glücklich." Schmunzelnd gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und sagt: „Jetzt erwarte aber zum Geburtstag kein Pony!" Mit den Augen rollend drehe ich mich um, stelle mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn in aller Öffentlichkeit auf den Mund. Mir ist das gerade herzlich egal, ob uns irgendjemand beobachtet. Leise entgegne ich: „Ich will kein Pony. Ich will nur dich, auf alles andere kann ich getrost verzichten."

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Yayy, da hat er ihr wirklich den protzigen Benz geschenkt ^^ Einige von euch haben das ja schon erraten :)

Schon niedlich oder? Auch wenn Audrey ewig gebraucht hat, um es zu kapieren xD

Hat euch das Kapitel gefallen?

Habt einen schönen Sonntag,

eure Mercy aka Floraly <3


IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now