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Huhu meine Lieben, kann Zlatan Audrey doch noch helfen?! Viel Spaß beim Kapitel! <3

Der Song ist von SIA  - My Love. Kennt ihr wahrscheinlich alle^^ Aber ich fand den Text so passend... <3

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# Zlatan #

Alle um mich herum reden laut durcheinander, der Doc diskutiert mit Tessa, eine Schwester ruft etwas in den Gang – doch ich reagiere auf nichts davon, ich halte die noch immer um sich schlagende und schreiende Audrey im Arm, die sich nicht zu beruhigen scheint. Mich zerreißt es beinah in diesem Moment, Audrey so leiden zu sehen und ihr scheinbar nicht helfen zu können. Viel zu schnell jagt mein Herz einem einigermaßen annehmbaren Rhythmus hinterher, gerät fast ins Stolpern. Verzweifelt lege ich nun meine Hände auf Audreys Wangen, sehe sie an und flehe: „Sessa, bitte! Beruhige dich! Es ist alles gut! Audrey! Komm zu dir!" Schnell und eindringlich rede ich auf sie ein, meine Finger graben sich in die zarte Haut ihrer Wangen, die nass von den Tränen sind, die sie vergießt. „Audrey! Sieh mich an! Ich bin's! Niemand wird dir weh tun!" Meine eigene Stimme bricht unter der Anspannung, unter den Tränen, die nun über mein Gesicht rinnen.

Ich liebe diese Frau so sehr, dass ich es keine Sekunde länger aushalte, wenn sie so kämpfen muss. Es soll aufhören. Sie soll wissen, dass sie in Sicherheit ist, dass ich sie beschützen werde – egal wovor. „Kleines bitte", flüstere ich in einem kurzen Augenblick der Stille, in dem sie Luft holt, um wieder loszuschreien, „Bitte, komm zurück. Ich liebe dich. Es wird alles wieder gut." Flehend, bangend und selbst beinah gebrochen, blicke ich in ihre sonst so unglaublich schönen grünblauen Augen, die jetzt vor Angst und Panik weit aufgerissen sind, von ihren Tränen schimmern. „Bitte", wiederhole ich kraftlos, meine Arme zittern von der Anspannung, die ich aufbringen muss, um sie so zu halten. Anstatt mich erneut aus ganzem Leibe anzubrüllen, japst sie einige Male, dann blinzelt sie mehrmals und endlich sieht sie mach an. Mich. Sie erkennt mich.

„Zlatan!", stößt sie atemlos hervor, weinerlich und so erschöpft, aber sie ist wieder bei mir und das ist in diesem Moment alles, was zählt. „Audrey", wispere ich erleichtert, drücke ihr einen Kuss auf die Lippen und ziehe sie in eine enge Umarmung. „Sie, sie waren da. Sie haben gesagt, dass ich auch sterben werde!", jammert sie mit belegter Stimme, versucht sich an mich zu drücken, doch dafür fehlt ihr die Kraft, weshalb ich meine Arme noch fester um sie schlinge. „Dir wird nichts geschehen, Kleines. Versprochen", entgegne ich leise, vergrabe mein Gesicht in ihren wirren Haaren und atme tief durch. Das mitzuerleben glich einem Albtraum der ganz besonders grausamen Sorte. Ich hatte geglaubt zu wissen, was sie durchleiden musste, was sie geprägt hat. Doch ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Überhaupt keinen. „Lass mich bitte nicht los", murmelt sie, ich antworte ihr nicht, gebe ihr nur einen Kuss auf den Scheitel und wiege sie sanft im Arm. Egal, wie viel Kraft und Aufwand es mich kosten wird – das werde ich nie wieder zulassen. Dass sie das durchmachen muss.

Nur allmählich sinkt mein Puls, beruhigt sich meine Atmung. Dieses Erlebnis hat mich aufgewühlt, hat mir schreckliche Angst gemacht, dennoch fühle ich mich Audrey näher als je zuvor. Weil ich es endlich begreife. Weil ich endlich verstehe, was der Verlust ihrer Familie tatsächlich mit ihr gemacht hat, wie stark sie sein musste, um das zu überleben. „Ich will nach Hause", sagt sie da, ich schaue sie fragend an. „Bist du sicher? Ich werde dafür sorgen, dass du keine Sedativa mehr bekommst." Mit bebenden Lippen blickt sie mich eindringlich an. „Bitte, Zlatan. Ich kann nicht hierbleiben. Bitte lass mich nicht hier." Jedes einzelne Wort zerrt so sehr an mir, dass ich einige Sekunden die Luft anhalte, um ihr mit einigermaßen gefestigter Stimme antworten zu können: "Ich spreche mit dem Doc, okay?" Nickend lehnt sie sich wieder mit der Stirn an meine Brust, schließt die Augen. Sanft streichle ich ihr über den Rücken und stütze mein Kinn auf ihrem Scheitel ab. Alles wird wieder gut. Das muss ich mir immer wieder selbst sagen, um nicht den Glauben daran zu verlieren. Dafür war das zu heftig, was ich gerade erlebt und gefühlt habe.

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now