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Halluuuu meine Lieben! Aaawww, danke für die lieben Kommentare beim letzten Mal 😍 Heute gehts weiter mit unserem ungleichen 'Paar' 😉

Viel Spaß beim Lesen! ❤

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# Audrey #

Unrhythmisch wummert mein Herz vor sich hin, ist durcheinander und gerät aus dem Takt. Ich habe ihn vermisst. Sehr. Den Mann, der mir ein wenig Seelenfrieden verschafft und in dessen Nähe ich mich sicher fühle. Er hat mir so unsagbar gefehlt. Auch dieses Gefühl. Dieses Gefühl, welches er bei mir auslöst. Diesen Wunsch nach Freiheit. Nach Normalität, die in etwas so besonderem zu liegen scheint. Dennoch steht das, was in der Zwischenzeit geschehen ist, zwischen uns. Es hemmt mich. Es geht mir nicht aus dem Kopf und zerrt an mir. Er hat sich einmal gegen mich entschieden und hat bedenkenlos in Kauf genommen, was er mir damit antat. Wird er es wieder tun?

Mir ist klar, dass ich eine verdammte Herausforderung bin. Eine, an der viele Menschen schon scheiterten. Mich zeichnet zwar beruflicher Ehrgeiz, Enthusiasmus und Leidenschaft aus, aber privat gehe ich viel weniger sorgsam mit mir selbst um. Gebe mich, wenn es unerträglich wird, meinen Schmerzen, meinen Ängsten hin und zerbreche fast daran. Mein Vertrauen genießen nur noch unglaublich wenige Menschen. Um ehrlich zu sein nur ein einziger. Meine beste Freundin Lu. Sie ist diejenige, die nie von meiner Seite gewichen ist, die mich nie aufgegeben hat und immer zu mir hielt. Egal wie schlecht es mir ging, egal wie selbstzerstörerisch und abweisend ich war. Sie blieb. Bis heute. Wenn auch in größeren Abständen als vor meiner Zeit in Paris, aber wir haben regelmäßig Kontakt. Wir kümmern uns um den anderen. Nur Lu kennt mein wahres Gesicht. Das, was ich Zlatan nicht zeigen will. Denn wie krank es auch klingt, wie unvorstellbar – aber das, was Zlatan bis jetzt Gesicht bekommen hat, ist nur die Spitze des Eisbergs. Lu hat mich nächtelang getröstet, miterlebt, wie ich litt und daran kaputt ging. Sie war dabei, wenn mich in manchen Tagen und Nächten eine Panikattacke nach der anderen heimsuchte und selbst sie nicht mehr in der Lage war, mich zu beruhigen. Sie blieb dennoch und gab mir Kraft. Sie und mein eigener Ehrgeiz, den mir vor allem mein Vater mit auf den Weg gegeben hatte – ließen mich kämpfen. Ich verdanke ihr viel. Selbst dieses tragische Drama erschütterte unsere enge Freundschaft nicht, es ließ sie nur noch erstarkt daraus hervorgehen. Deshalb vertraue ich nur ihr. Das zwischen Zlatan und mir ist anders. Ich war dabei es zuzulassen und wollte ihm vertrauen, doch er enttäuschte mich schwer. Genau das steht jetzt zwischen uns und ich weiß nicht, ob ich so schnell in der Lage sein werde, zu vergessen. Verzeihen, ja – zumindest einen Teil, aber vergessen? Auch wenn ich es will, es fühlt sich unmöglich an.

Mit einem Mal beruhigt ich mein Herz, schlägt langsam, in einem ruhigen, gleichmäßigen Takt und scheint sich zu entspannen. Irritiert konzentriere ich mich auf das Hier und Jetzt. Da bemerke ich Zlatans Hand, die unter meinen Hoodie gerutscht ist und sanft die nackte Haut meiner Taille streichelt. Begreift mein Herz etwa bereits etwas, was mein Kopf noch nicht bereit ist zu tun? Ist das möglich? Komplett verwirrt öffne ich die Augen und sehe ihn an. Zlatan hat die Augen geschlossen, sein Gesicht wirkt friedlich. Ohne mich anzublicken, lächelt er leicht, was mein Herz höher schlagen lässt. Verwundert starre ich ihn an und versuche es zu verstehen. Das, was mein Herz mir sagen will. Doch es gelingt mir nicht, zu hoch sind die Mauern, die meine Seele um sich hochgezogen hat, um sich zu schützen. Seufzend schließe ich wieder die Augen und verdränge meine Verwirrung. Ich habe im Moment keine Kraft dafür und lasse mich von Zlatans Nähe und seiner Wärme einlullen und döse wieder ein.

Müde taste ich blind dorthin, aus der das Klingeln meines Handys kommt. Verschlafen reibe ich mir die Augen und gehe ran. Es ist tatsächlich Lu. Mit einem Mal sitze ich kerzengerade im Bett und grinse. Jetzt bin ich wach. Zlatan neben mir grummelt genervt und versucht mich wieder in seine Arme zu ziehen, aber das geht jetzt nicht. Lu und ich begrüßen uns mit dem quietschenden Ritual und der arme Kerl neben mir fragt sich sicher gerade, auf welchem Trip wir hängengeblieben sind.

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now