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Hey ihr Lieben, heute gibt es ein kurzes Zwischenkapitel, dass aber nicht unwichtig ist...
Ich bin so froh, dass einige von euch meiner neuen Geschichte eine Chance geben! ❤❤❤
Merci!❤

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# Audrey #

Hat er das wirklich getan? Mich mit Klamotten unter die Dusche gestellt?
Hat er sich wirklich so lange um mich gekümmert, bis ich wieder bei mir war und es mir besser ging?
Ein solch fürsorgliches Verhalten hätte ich ihm nie zugetraut, nachdem er mich vorhin so blöd angequatscht hatte.
Ich starre die Visitenkarte auf meinem Tisch an. Warum hat er sie hier gelassen? Seine braunen Augen waren so warm, so anders als vorhin im Klinikum.
Ich war traurig, dass er wieder ging. Es wäre schön gewesen, wenn er noch ein wenig mit mir auf der Couch gesessen hätte.

Als er mich die Treppe hochgetragen hat und dann unter die heiße Dusche gestellt hat, sein Gesichtsausdruck war am Anfang verbissen, später fast liebevoll.
Niemals hätte ich einen solchen Ausdruck in seinen Augen erwartet.

Nachdem ich schon 30 Minuten durch den Schnee gestiefelt war und zitterte wie Espenlaub, wurde ich fast von einem schwarzen Audi von der Straße gefegt. Ich war so wütend, dass ich erst zur Seite sprang, rumbrüllte und dann kurz davor war einmal heftig gegen die Stoßstange dieser Protzkarre zu treten. Doch ich wurde von einem brüllenden Zlatan Ibrahimovic davon abgehalten.
Das war seltsam, wir standen in diesem Schneetreiben, der eiskalte Wind pfiff uns um die Ohren und mir wurde ganz komisch. Meine Beine gaben fast nach, mir wurde leicht übel und das Zittern wurde so unerträglich, dass ich kaum noch geradeaus schauen konnte.
Ich weiß nicht genau, was mit meinem Körper passiert war. Fühlt es sich so an, wenn man erfriert? Ich kann es nicht sagen. Man lernt alles Mögliche im Studium, doch wie es sich tatsächlich anfühlt, dass wissen nur die Patienten, die eine der etlichen Krankheiten durchleben müssen.

Mittlerweile ist mir nicht mehr kalt, aber ich habe Hunger. Da ich so gut wie nichts mehr im Kühlschrank habe, bestelle ich mir schnell eine günstige Pizza. 30 Minuten später nehme ich sie in Empfang.
Ich verziehe mich wieder auf die Couch unter die Decke, sehe ein wenig fern und vertilge die Pizza. Es ist 21.30 Uhr. Wieder fällt mein Blick auf die Visitenkarte. Auf Zlatans Handynummer.
Ich könnte ihn anrufen und mich bei ihm bedanken. Etwas ausführlicher und nicht nur mit einem genuschelten 'Danke'. Doch ich will ihn nicht nerven und ich bin unsicher, wie er wohl reagieren würde. Ich kann ihn nicht einschätzen, sein Verhalten ist unberechenbar. Weitere 10 Minuten ringe ich mit mir.
Am Ende schnappe ich mir mein Handy und wähle die Nummer, die auf der Karte steht. Es läutet und mir schlägt das Herz bis zum Hals.
Was tue ich hier eigentlich?
Heute Nachmittag war er so eklig zu mir und jetzt rufe ich ihn an? Gerade als ich erleichtert wieder auflegen will, weil er nicht abnimmt, geht er doch ran.

"Ibrahimovic."

"Ähm, hallo. Hier ist Audrey Waiser."

"Hi, Audrey. Moment mal kurz."

Irritiert höre ich zu, wie er 'Ab ins Bett' sagt und danach jemand nörgelt. Wer ist das? 'Nein, ich lese euch jetzt nicht noch eine Geschichte vor! Jetzt wird geschlafen! Ab mit euch, aber schnell!' Amüsiert lausche ich, wie er scheinbar gleich mit mehreren Kindern diskutiert. Am Ende scheint er doch Erfolg zu haben und es wird wieder still. Sind das seine Kinder?

"Audrey? Bist du noch dran?"

"Ja." gluckse ich. "Wen haben Sie da grad ins Bett geschickt?"

"Meine beiden Söhne." Ich kann sein Grinsen hören.

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now