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Ach meine Herzchen, ich ersticke im Umzugskistenchaos und hab gestern voll verpeilt das Kapitel hochzuladen... -.- Tut mir echt leid! Aber heute <3 Zum Schluss gibts noch ne wichtige Ankündigung ^^ Achja, ich ahbe in die Kapitel 46 bis 51 nachträglich Bilder eingefügt, viel Spaß beim Schmachten ^^

Viel Spaß, ich hoffe, es gefällt euch!

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# Audrey #

Zlatan dirigiert mich zu der Gruppe, bei der er die ganze Zeit gestanden hat. Beim Anblick der perfekt gestylten blonden Püppchen wird mir ganz anders, kurz will sich die Unsicherheit wieder in meinem Herzen breit machen, aber das lasse ich nicht zu. Frech blicke ich in die Runde, mit einem überheblichen Glimmen in den Augen. Meine Mutter hasste es, wenn ich das tat. Schnell werde ich von allen Anwesenden gemustert, in ihren Augen kann ich ihr Urteil bereits lesen. Alle Frauen stempeln mich als Konkurrentin ab, die Kerle würden gerne wissen in welcher Beziehung ich zu Zlatan stehe und was ich drunter trage. So einfach ist das. Man begrüßt sich höflich, Zlatan stellt mich vor und verdient sich damit gleich die nächste Ohrfeige. „Das ist Audrey Waiser, sie betreut mich bei Saint Germain im Ärzteteam. Habe sie gerade zufällig getroffen." Wieder brennt mein Herz von dieser Lüge, von seiner Feigheit, aber ich lasse mir nichts anmerken. Der Phönix muss sich zwar von diesem herben Rückschlag erholen, setzt aber schnell wieder dazu an, die Schwingen auszubreiten und vorsichtig mit den Flügeln zu schlagen. Böse funkle ich Zlatan an. Das hat er nicht umsonst getan. Nichts ist umsonst. Außer die Gnade Gottes. Und ich werde jetzt nicht Gott spielen und gnädig mit ihm sein. Das kriegt er zurück! Aber doppelt!

Einer seiner Bekannten klebt mit seinen Augen fast an meinen Brüsten, was auch Zlatan grimmig bemerkt, doch ich treibe es noch auf die Spitze, als ich mich in eine langweilige Unterhaltung mit dem Kerl verwickeln lasse. Seinen Namen vergesse ich genauso schnell, wie Zlatan auf 180 ist. Seine Kaumuskeln spannen sich an, seine Kiefer mahlen und er lässt mich nicht aus den Augen. Dadurch ist er ganz abgelenkt und hört den zwei Weibsbildern, die ihn bedrängen überhaupt nicht mehr zu. Dabei bin ich ganz brav. Ich provoziere nichts, behalte meine Hände bei mir. Aber ich muss gar nichts tun. Das ist der Phönix. Nur wenige Schläge vollbrachten seine Flügel nach der so unfassbar langen Pause, noch wird er von seinen Fußfesseln im Zaum gehalten, doch diese ersten Flugversuche wirbelten schon so viel Staub auf, dass meine verbitterte, tiefschwarze Aura sich erhellt und mein Ego sich aufbaut. Allein das fesselt diesen Kerl an mich und er gibt wirklich alles, um mich zu beeindrucken. Ich lasse mich aber nicht beeindrucken.

Ein bisschen traurig starre ich mein leeres Glas an und Zlatan ergreift sofort seine Chance, um sich wieder ins Spiel zu bringen und schenkt mir Wodka aus der großen Flasche nach, die auf dem Tischchen neben uns steht. Dabei sieht er mir so tief in die Augen, dass ich beinah nach hinten falle. Er versucht meine Seele zu lesen, zu ergründen, was in dort vorgeht, doch selbst wenn er etwas erkennen könnte, es würde ihn überraschen. Denn zurzeit gewähre ich nur dem Phönix einen hoffnungsvollen Blick nach oben – meine mich zerstörende Vergangenheit habe ich zumindest für diesen Augenblick weggesperrt. Als er mir mein Glas wieder in die Hand drückt, berühren sich unsere Hände, ich zucke erschrocken zurück, weil mich die Wärme wie ein Blitzschlag durchfährt. Er kann es immer noch, auch wenn sich das, was er erblicken könnte, geändert hat. Die Wirkung seiner Augen, seines Blickes ist immer die gleiche. Den armen Kerl neben mir lasse ich Links liegen und wende mich Zlatan zu, der sich nun zu meiner Rechten niederlässt. Unser Blickkontakt reißt dabei nicht ab und ich spüre, wie mir heiß wird, der Alkohol durch meinen Körper fließt und mein Herz verwirrt. War ich nicht gerade noch enttäuscht von ihm? Wollte ich ihm keine Lektion erteilen?

„Was soll dieses Spielchen?", raunt Zlatan mir heiser ins Ohr und ein wohliges, angedeutetes Ziehen dehnt sich in meinem Unterleib aus. Stimmaffin. Total. Und dann auch noch angetrunken, ich muss wirklich aufpassen. „Der Einzige, der hier Spielchen spielt, bist du", flüstere ich ihm ins Ohr, komme seinem Hals mit meinen Lippen dabei so nah, dass sie ihn beinahe streifen. Zufrieden sehe ich, wie er die Lippen aufeinanderpresst und seine linke Hand kurz über meinen Oberschenkel gleitet. Na? Wer spielt hier Spielchen? Wenn er das so will, dann kann er es auch so haben. „Mach es mir doch nicht wieder so schwer", sagt er so leise, dass nur ich es hören kann – die wummernden Bässe um uns herum verschlucken eh alles andere. Zu seinem Glück wird der Raum noch weiter abgedunkelt und verschiedenfarbige Spotlights zucken nun über die Wände, so bemerkt niemand, dass seine Hand nun doch auf meinem Oberschenkel verweilt und er mich sehnsüchtig anschaut. „Guck nicht so", spotte ich, „Hättest mich ja auch gleich mit Sie anreden können. Immerhin haben wir uns gerade ‚zufällig' getroffen!" Er verzieht das Gesicht, als er meinen vor Sarkasmus triefenden Unterton hört und vermutlich auch, weil in meinen Augen nun doch die Enttäuschung zu lesen sein muss, die er damit verursacht hat. „Entschuldige", haucht er mir ins Ohr, für einen Sekundenbruchteil berühren seine Lippen die empfindliche Stelle unter meinem rechten Ohr. Das, die Bässe, die meinen ganzen Körper in Schwingung versetzen und der steigende Alkoholpegel, mache ich dafür verantwortlich, dass ich mich in diesem Moment so verliere, mich nach mehr sehne und meine Fingerspitzen über seinen Handrücken gleiten lasse. Wenn wir uns erwischen lassen, wird das wirklich knifflig. „Ich will einfach nicht, dass sich da alle einmischen. Ich will das selbst entscheiden", fügt er hinzu und ich muss mich ernsthaft zusammenreißen, um ihn nicht hier und jetzt zu küssen. Ich bin betrunken, anders ist das nicht zu erklären.

IBRAKADABRA - Liebe, Stolz & Fußball [Zlatan Ibrahimovic]Where stories live. Discover now