Part 62

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Sorry, fürs lange nicht updaten. Ich hab keine Ausrede dafür haha ich hatte einfach keine Motivation🙈...
Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche💗
und viel Spaß beim Lesen!
(Hab das Kapitel nicht nocheinmal durchgelesen, also sorry, für Rechtschreibfehler oder so🙈)

,,Ich schnappte nach Luft..."

Ich ließ mich auf die Bordsteinkante fallen und zog meine Knie zur Brust. Langsam versuchte ich mich zu beruhigen, was kläglich scheiterte. Mit zitternden Händen kramte ich mein Handy aus der Tasche. Ich kniff meine Augen zusammen und sag die schrecklichen Bilder vor meinen Augen. Ich spürte, wie mir Tränen die Wangen hinunter liefen.
Ich öffnete mein Handy und wählte Moms Nummer.
,,Mom?", fragte ich verzweifelt mit zitternder Stimme.
,,Emma, mein Schatz, was ist los?", ihre Stimme war sanft und beruhigend.
,,Ich brauche dich."
,,Ok, ich bin da. Kannst du mir sagen, wo du bist?", ich hörte wie Mom ihre Autoschlüssel nahm und ins Auto sprang.
,,Harbour Avenue. Du... Du weißt wo?", ich schluchzte und hörte sie seufzen.
,,Ich bin auf dem Weg, mein Schatz. Bleib dran ich bin in 2 Minuten da."

2 Minuten später kam Mom aus ihrem Auto rausgesprungen und setzte sich neben mich auf den Bordstein.
Sie nahm mich in den Arm und ich fing an zu weinen.
,,Shhh, ich weiß, ich weiß.", sie strich über meine Haare.
,,Meinst du, wir können aufstehen und nach Hause fahren?", ich nickte und sie half mir hoch.
Panisch schaute ich mich um. Ich erinnerte mich noch haargenau, was vor fast genau einem Jahr hier mit mir passiert war.
Eigentlich hatte ich den Tag ganz gut überstanden und alles so gut, wie möglich verdrängt. Aber bei dem Anblick dieser Straße kamen alle Erinnerungen an meine Vergewaltigung wieder hoch.
Weinend setzte ich mich in Moms Auto. Wir fuhren nur wenige Meter und ich stieg aus.
Mom nahm meine Hand und ich ließ mich sofort auf das Sofa fallen. Weinend und nach Luft schnappend schaute ich in die Leere.
,,Emma. Du musst atmen, bitte. Einatmen... und ausatmen.... einatmen.... und ausstmen.", ich versuchte Mom zuzuhören aber es ging nicht.
,,Ok, komm her", sie zog mich in ihren Schoß und legte meinen Kopf an ihre Brust.
,,Hörst du meinen Herzschlag?", ich nickte.
,,Konzentrier dich darauf.", sie legte ihr Kinn auf meinen Kopf und wiegte mich sanft in ihrem Arm.
Nach ein paar Minuten wurden meine hysterischen Luftschnapper zu Schluchzern.
,,Shhhh. Es ist alles gut. Es ist alles gut, mein Schatz.", wiederholte Mom sich und strich mir über den Rücken.
,,Ich bin bei dir.", ich presste mich nochmehr an sie heran und atmete ihr Parfüm ein. Sie roch nach einer Mischung aus Rose und ihrem Shampoo.

Addison POV
Irgendwann fielen Emma die Augen zu und ich seuftzte. Ich wünschte, dass ich ihr die Schmerzen und das Leid nehmen könnte. Warum hatte ein Mensch so viel Leid verdient? Es war einfach nur ungerecht.
Ich schaute auf sie herunter und lächelte. Jedes Detail an ihr war perfekt. Ihre langen Wimpern, ihre kleine süße Nase und ihr perfekt geformter Mund. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich streichelte über ihre Haare.
Jeden Tag wünschte ich, dass ich sie schon viel früher kennengelernt hätte...

Emma POV
,,Mhmm", machte ich und öffnete langsam meine Augen. Verwirtt schaute ich mich um. Ich lag in Mom und Dads Bett. Dad lag neben mir und schnarte leicht vor sich hin, aber Moms Seite war leer.
Vorsichtig, ohne Dad zu wecken, stand ich auf. Ich hielt mich kurz an Moms Nachttisch fest, als mir schwindelig wurde.
Langsam lief ich die Treppen hinunter und schaute mich um. Auf der Veranda brannte Licht und ich schob leise die Schiebetür nach Draußen auf. Mom lang auf einer Liege und blickte auf die Wellen. Ich schmunzelte, als ich Milo auf ihr liegen sah.
,,Mom?", flüsterte ich, sodass sie sich nicht erschreckte.
,,Emmi?", sie setzte sich leicht auf und ich setzte mich neben sie. Mom legte einen Arm um mich und ich kuschelte mich an sie.
,,Wie viel Uhr haben wir?", unterbrach ich die Stille nach ein paar Minuten.
,,Es müsste 1:00 Uhr sein, glaube ich.", sie hob ihr Handy hoch und nickte, bevor sie mir eine Strähne aus dem Gesicht strich.
,,Magst du reden?", fragte sie mich und ich zuckte mit den Schultern.
,,Weiß nicht.", flüsterte ich und sie nickte.
,,Du musst nicht, mein Schatz. Aber ich bin immer da, wenn du reden möchtest.", mir stiegen Tränen in die Augen.
,,Danke."
,,Dafür nicht.", sie streichelte über meinen Rücken und ich schloss meine Augen.
,,Können wir einfach so hier liegen?"
,,Natürlich, komm.", sie zog mich noch näher an sie und legte eine Decke über uns beide. Müde lauschte ich den Wellen, während Mom mir über die Haare strich.
,,Ich hab Angst.", flüsterte ich ein paar Minuten später.
,,Mhm?", Mom setzte sich leicht auf und ich legte meinen Kopf zurück auf ihre Brust.
,,Wovor?", sie streichelte mir über meinen Rücken und ich seuftzte.
,,Vor allem irgendwie. Am meisten, dass meine Posttraumatische- Belastungsstörung zurück kommt.", gab ich ehrlich zu.
,,Emmi, eine PTBS geht niemals ganz weg. So schwer es ist das zu akzeptieren, sie ist immer ein Teil von dir. Man kann sie so therapieren, dass man sie wenig merkt, aber sie kann immer wieder getriggert werden. Und das ist völlig normal. Darüber darfst du dir keine Gedanken machen.", Mom legte ihre Arme um mich.
,,Aber ich hatte so lange keine Panikattacke mehr und was, wenn das alles wiederkommt. Die ganzen Alpträume, die ganze Panik?"
,,Dann bekommen wir das auch hin. Deine Vergewaltigung ist genau ein Jahr her. Und es ist völlig normal, dass man darüber nachdenkt. Aber glaub mir, das geht weg. In ein paar Wochen geht es dir so, wie vor ein paar Tagen und, wenn nicht kümmern wir uns darum, dass es so sein wird.
Ähnlich, wie bei einem Todestag wirst du immer daran erinnert. Aber irgendwann wird es weniger wehtun, glaub mir.
Also bitte, bitte mach dir nicht so viele Sorgen. Sprich mit Violet und mir und Dad. Keine Sorge, wir bekommen das alles hin.", ich nickte und Mom gab mir einen Kuss auf meinen Kopf.
,,Ich hab dich lieb, Mommy."
,,Ich dich auch, Emmi. Du kannst dir garnicht vorstellen, wie sehr.", sie strich mir über die Haare und ich schloss meine Augen.
,,Ich seh ihr vor mir."
,,Wollen wir was ausprobieren?", ich nickte.
,,Leg dich wieder hin.", wir legten uns wieder hin und ich legte mich in Moms Arme.
,,Was macht dich glücklich?", fragte Mom mich und ich antwortete schnell.
,,Dad, Henry und du.", lächelte ich.
,,Und, welchen Moment von uns fandest du am schönsten?"
,,Den Strandtag im Sommer."
,,Jetzt schließ deine Augen und erzähl mir davon. Stell dir vor, wir haben den Tag. Die Sonne strahlt, das Wasser glitzert und du hörst Henrys lachen.", ich schloss meine Augen und lächelte. Moms Idee brachte tatsächlich was. Die Bilder in meinem Kopf verschwanden und ich sah Mom und Dad auf dem Handtuch liegen und Henry im Sand spielen.
,,Erzähl mir, was du siehst."
,,Du cremst Dad den Rücken ein und Henry sitzt im Sand. Er lächelt und formt Dinos aus Sand. Ich schaue im zu und das Wasser ist blau. Die Sonne glitzert im Wasser und der Strand ist fast leer. Dad steht auf und schnappt sich Henry. Henry lacht und die beiden rennen ins Wasser. Wir beide lachen und du nimmst mich an die Hand. Wir gehen durch den warmen Sand. Der Sand ist weiß und überall liegen Muscheln. Du bückst dich und hebst eine Muschel hoch und schenkst sie mir. Die Muschel ist weiß und groß.", ich lächelte und auch Mom lachte leise.
,,Und jetzt versuch zu schlafen. Stell dir vor, wie Das und Henry planschen und wir ihnen zu gucken, bevor Dad uns beide ins Wasser zieht."

Ein paar Tage später stand ich vor dem Ort, an dem er mich vor einem Jahr gefunden hatte. Ich atmete tief ein und fühlte Tante Violets Hand auf meinem Rücken.
,,Passiert dir was?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf.
,,Er ist weg Emma. Er ist im Gefängnis und er wird nie wieder in deine Nähe kommen. Das einzige, was übrig bleibt, sind die Gedanken. Die werden leider immer ein Teil von dir sein. Aber sie machen dich zu dem Menschen, der du heute bist.", ich nickte, drehte mich um und ließ mich in ihre Arme fallen.
,,Er ist weg."
,,Er ist weg.", wiederholte sie und ich seuftzte.

,,Alles gut?", fragte Dad, als ich ins Auto stieg, nachdem er mich von dem Termin mit Violet abholte.
Ich nickte lächelnd und man sah, wie die Anspannung in ihm abfiel.
Es war das erste mal in Tagen, dass ich lächelte.
,,Dann los. Henry ist schon mega aufgeregt, auf den den Weihnachtsbaum und Mom hat Kekse gebacken.", ich lächelte und atmete tief ein.
Ich war so glücklich, dass ich meine Familie gefunden hatte...

Addison Montgomery's TochterTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon