Part 65

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Emma POV
,,Was packt man für Seattle ein?", fragte ich Anni, während ich vor meinem Schrank stand.
,,Keine Ahnung. Irgendwas für Regen.", sagte sie und ich schaute auf mein Handy. Lachend verdrehte ich die Augen und nickte.
,,Na super."
,,Tja, man kann nicht immer den Luxus haben in Miami zu sein.", ich lachte und nahm mein Handy in die Hand und ließ mich auf mein Bett fallen.
,,Ach keine Ahnung. Ich frag Mom nachher. Die hilft mir bestimmt."
,,Ich vermisse dich jetzt schon.", schmollte Anni und ich lachte.
,,Erstens: wir haben uns heute erst gesehen und zweitens, bin ich fünf Tage weg.", sie zuckte mit den Schultern.
,,Trotzdem. Was soll ich denn jetzt machen??", sie vergrub ihr Gesicht dramatisch in ihrer Bettdecke und ich schmunzelte.
,,Warum kommst du nicht mit?", fragte ich und sie und Anni lachte.
,,Ich würde ja, aber mein Vater hat einmal im Jahr gedacht, es wär super meine Großeltern zu sehen. Versteh mich nicht falsch, meine Großeltern sind super aber ein ganzes Wochenende mit meinem Vater. Ich weiß ja nicht.", ich schaute sie lächelnd an und sie lachte.
,,Jetzt guck mich nicht so an.", ich schmunzelte und nickte.

,,Ok, ich muss runter . Mom hat gerufen. Ich muss ihr erstmal beichten, dass ich meinen Koffer noch nicht im entferntesten gepackt habe.", Anni nickte.
,,Dann tschüss und sei schön brav. Pack deinen Koffer.", ich lachte und legte auf.
Seufzend stand ich von meinem Bett auf und rannte die Treppen runter ins Wohnzimmer.
,,Und, wie siehts aus? Hast du deinen Koffer gepackt?", fragte Mom mich und umarmte mich.
,,Was das angeht...", Mom guckte mich streng an.
,,Ich hab angefangen, aber ich weiß nicht, was ich mitnehmem soll. Ich war noch nie an der Westküste.", Mom nickte und nahm meine Hand.
,,Na dann, muss ich dir wohl helfen."

1 Tag später hatten wir es endlich geschafft. Ich lief hinter Amelia aus dem Flugzeug und schaute mich um. Mom und Dad liefen hinter mir. Mom hatte ihre Handtasche fest an ihren Körper gedrückt und hielt an der anderen Hand Henry. Dad schleppte irgendwelche Taschen, von denen ich schwören konnte, dass sie nicht unsere waren.
Hinter ihnen folgte die ganze Bagage.
Ich schmunzelte und drehte mich wieder nach vorne zu Amelia. Amelia dagegen lief ganz entspannt auf das Flughafengebäude zu und ich folgte ihr, bis sie irgendwann stehen blieb.
,,Wo lang müssen wir?", fragte sie und schaute dabei Dad an. Dad sprang in seinen ,,Vater- Flughafen- Modus" und stellte die Taschen auf die Erde. Sam und Cooper stellten sich neben ihn und die drei studierten die Schilder, während Sheldon sie stirnrunzelnd begutachtete.
,,Da lang.", Mom zeigte entschlossen nach rechts und verdrehte die Augen. Ich schmunzelte und sah den Männern zu, wie sie schulterzuckend ihre Taschen wieder in die Hände nahmen und gingen.
,,Betsey, geh mal zu Emma.", Nai schob Betsey in meine Richtung und signalisierte mir auf sie aufzupassen. Sie hatte die Hände voll mit ihrem Kinderwagen.
,,Komm her Betsey.", sie nahm meine Hand und wir gingen alle gemeinsam zur Gepäckausgabe.

Gefühlte 10 Stunden später verließen wir endlich das Flughafengebäude. Dort trennten wir uns und teilten uns auf verschiedene Autos auf. Wir waren 19 Personen, mehr als eine Fußballmannschaft, und brauchten dementsprechend auch eine ziemlich große Menge an Autos. 19 Menschen sind ganz schön viel, wenn man darüber nachdenkt. Aber alle diese 18 Menschen waren meine Familie: Mom, Dad, Henry, Amy, Violet, Lucas, Sam, Nai, Betsey, Lilli, Olivia, Maya, Sheldon, Cooper, Charlotte und die Drillinge.
Vor ein paar Jahren hätte ich gelacht, hätte man mir erzählt, dass es irgendwann so viele Menschen gäbe, die sich um mich sorgten, die mich liebten und, die ich liebte. Und jetzt standen wir mitten auf dem Flughafengelände in Seattle, im strömenden Regen, und fuhren mit 4 Autos zu unserem Hotel.
,,Fährst du mit uns?", fragte Mom Amy und sie nickte.
,,Ich lass es mir doch nicht entgehen neben meiner Lieblingsnichte zu sitzen.", ich schmunzelte und sie schlung einen Arm um mich.
,,Na dann... Alle Mann rein ins Auto.", Dad öffnete die Tür und setzte Henry in seinen Kindersitz, bevor wir uns mit auf die Rückbank quetschten.
Es war 19:00 Uhr, also sahen wir relativ wenig von Seattle, aber alleine die Umrisse der Gebäude zu sehen, war faszinierend.
L.A. und Seattle waren so gleich und, doch so unterschiedlich.
Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster, als Amy mir eine Hand auf den Oberschenkel legte.
,,Alles gut bei dir?", fragte sie besorgt und ich nickte.

Im Hotel angekommen, waren eigentlich alle Kinder, außer Betsey und mir eingeschlafen. Die Erwachsenen einigten sich darauf, dass wir uns alle nach den schlafenden Kindern richteten, und jeder einzeln Essen gehen sollte.
Eigentlich war ich ganz glücklich darüber. Vor Menschen zu essen, vorallem vor so vielen, machte das Essen immernoch nicht viel einfacher für mich.
Mom und Dad entschieden sich einfach nur Pizza zu bestellen und früh schlafen zu gehen.
Kurz, bevor die Pizza kam, klopfte es leise an der Tür und Amelia kam rein. Sie ließ sich neben mich aufs Bett fallen und stöhnte leise.
,,Glaub bloß nicht, dass ich den Abend mit Sheldon verbringe oder so.", ich lachte und sprang auf, als es an der Hoteltür klingelte.
Auch Henry wurde wach und fing an rumzumeckern.
Während Dad die Pizza bezahlte und Mom km Bad war, schnappte Amelia sich Henry und setzte ihn auf ihren Schoß.
Ich machte vorsichtig ein Bild von den Beiden und lächelte.
Henry vergrub sein Gesicht in Amelias Brust und Amy streichelte über seine braunen Löckchen.
,,Pizza?", ich hielt ihr den Karton hin und sie nahm sich ein Stück.
,,Wie könnte ich jemals Nein zu dir sagen.", ich lachte und setzte mich neben sie auf das Sofa.

,,Emmmaaaaaa", ich schreckte hoch.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blickte direkt in Henrys Gesicht. Er hockte über mir und schaute mir kurz lächelnd in die Augen, bevor er wieder auf meinem Bett rumsprang.
,,Henry", stöhnte ich und fuhr mir durch meine Haare. Ich drehte mich zu meinem Handy und guckte auf die Uhr.
,,Henry, es ist 6 Uhr. Sind Mom und Dad schon wach.", ich zog ihn runter und er setzte sich neben mich.
,,Glaub nicht.", er zuckte mit den Schultern und legte sich hin.
,,Meinst du, du kannst noch etwas schlafen?", fragte ich ihn und schmunzelte, als ich sah, dass er schon noch relativ müde war.
Wieder zuckte er mit den Schultern und ich breitete meine Arme aus.
,,Komm her.", er kuschelte sich an mich und ich deckte ihn mit zu.
3 Stunden später befanden wir uns auf dem Weg in den Frühstücksraum. Im Aufzug hatten wir bereits Amelia und die ganze Freedman Familie getroffen.
Nai und Sam saßen bereits mit Maya und Lilli und Betsey und Olivia an einem Tisch, während Sheldon mit Violet und Lucas auch gerade ankam.
Wir setzten uns alle hin und holten uns was zum frühstücken.
,,Ok, heute ist die Fortbildung im Greys Sloan Memorial Hospital. Die Fortbildung beginnt um 15:00 Uhr, das heißt wir können vorher noch gemeinsam in die Stadt gehen.", erzählte Mom.
,,Und, was machen wir dann?", fragte ich sie.
,,Ihr könnt mitkommen, wenn ihr wollt, aber Henry, Lucas, die Drillinge, Betsey, Olivia und Lilli bleiben bei Meredith. Sie hat selbst 3 Kinder und ihre Schwester und Babysitterin passen auf die Kinder auf. Ich glaube, Maya bleibt auch da, oder?", fragte Mom sie und Maya nickte.
,,Du kannst auch im Hotel bleiben.", ich schüttelte den Kopf.
,,Kann ich mit ins Krankenhaus?", fragte ich und sie lächelte.
,,Klar."

,,Addison Montgomery.", ein älterer Mann lief mit ausgebreiteten Armen auf uns zu und umarmte Mom.
,,Darf ich vorstellen... Das ist Dr. Richard Webber.", stellte Mom ihn vor.
,,Ich freue mich, Sie alle kennenlernen zu dürfen. Wobei, ein pasr von Ihnen kenn ich ja schon.
Addison hat mir viel über Sie erzählt.", begrüßte er uns.
,,Die Fortbildung findet im Hörsaal statt. Wenn Sie mir folgen würden.", er ging los und wir liefen hinterher.
,,Richard, Emma wollte mitkommen. Ist das ok, wenn sie hier ein bisschen rumläuft?", fragte Mom ihn.
,,Selbstverständlich. Wenn du möchtest, kann ich dir ein bisschen was zeigen.", er drehte sich zu mir und ich nickte.
,,Aber nur, wenn Sie Zeit haben. Ich will Sie nicht stören.", er schüttelte den Kopf.
,,Ach was, ich bin ein alter Mann. Ich hab nicht mehr viel zutun.", lachte er und ich schmunzelte.
Ich mochte ihn. Er war mir sympathisch.

,,Also Emma, was möchtest du später machen?", fragte Richard mich, als wir alleine waren. Er hatte mir bereits die Notaufnahme gezeigt und wir waren auf dem Weg zu seinem Büro.
,,Was sollte ich anders sagen, als Ärztin.", er lachte.
,,Tja, das ist wohl deine Familie Schuld.", wir gingen in sein Büro und er ging an seinen Schrank.
,,Du bist ja praktisch schon Ärztin.", lachte er und hielt mir einen Kittel hin.
,,Also darfst du den auch tragen. Der ist vielleicht ein bisschen zu groß, aber erfüllt seinen Zweck.", ich lachte und nahm ihn dankend an.
Richard zeigte mir die verschiedenen Stationen und Räume und erklärte mir, welche Station für was war und wie alles ablief.
,,Kannst du Blut sehen?", fragte er mich und ich nickte.
,,Dann komm. Ich weiß nicht, ob deine Mutter mir das erlauben würde, aber Schaden kanns dir bestimmt nicht.", er öffnete eine Tür und ich guckte ihn verwundert an.
,,Wo sind wir?", ich drehte mich um und schaute mich um.
,,Oh mein Gott, wie cool.", rechts neben mir befanden sich Stühle und vor mir eine Glaswand. Von dort aus, konnte man runter auf einen OP- Saal gucken. Gespannt setzte ich mich auf einen der Stühle und Richard setzte sich mebem mich.
,,Das ist besser als Kino.", staunte ich und guckte mir jeden Schritt genau an. Irgendwann wollte ich auch so sein. Ich wollte auch an einem Op- Tisch stehen und Leben retten. Vielleicht sogar neues Leben auf die Welt helfen. All das, war das, was ich wollte. Ich lächelte und schaute gespannt weiter zu...

Addison Montgomery's TochterWhere stories live. Discover now