Part 1

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Addison wollte sich nur kurz die Hände waschen. Sie war den ganzen Tag in der Mall und hatte neue Klamotten gekauft.
Als sie die Tür zu der Toilette aufmachte und hinein ging hörte sie, dass jemand in den Kabinen weinte.
Sie merkte sofort, dass das weinen von einem jungen Mädchen kommen musste.
,,Hallo?'', rief sie.
Das weinen hörte auf.
Addison schloss die Tür zu, sodass keiner mehr die Toilette betreten konnte.
,,Hey geht es dir gut?'', rief sie noch einmal und stellte sich vor die Tür der Kabine.
,, Ja ja, es geht mir gut. Alles gut, Sie können wieder gehen.'', antwortete eine leise verheulte Stimme.
,,Ich werde erst gehen, wenn ich weiß, dass es dir gut geht.''
,,Hören Sie,...''
,,Wie heißt du?'', unterbrach Addison sie.
Ein paar Sekunden kam nichts und dann antwortete das Mädchen leise:,,Emma''.
,,Ok. Hi Emma. Mein Name ist Addison, du darfst gerne du sagen. Kannst du die Tür aufmachen, ich möchte nur sehen, dass alles in Ordnung ist?''
Das Mädchen drehte ganz langsam das Schloss um.
,,Darf ich reinkommen?'', fragte Addison.
,,Mhm''
Addison machte vorsichtig die Tür auf.
Ganz kurz blieb ihr das Blut in den Adern stehen.
Dort saß wirklich ein junges Mädchen. Sie war ungefähr 13 Jahre alt. Ihre dunkelblonden Harre trug sie offen.
Sie trug ein lila Kleid, eine blaue Jeansjacke, eine schwarze Strumpfhose und nicht mehr so ganz weiße Sneaker .
An ihren Händen und dem Kleid war Blut. Ihre Strumpfhose war zerrissen und sie versteckte mit ihren Haaren ein großes blaues Auge.
,,Oh Gott. Emma, wer hat dir das angetan?'', fragte Addison.
Das Mädchen antwortete nicht und schaute weiter auf den Boden.
Addison setzte sich langsam neben das Mädchen und strich ihr die Haare aus dem Gesicht hinter ihr Ohr.
,,Ok, du musst es mir nicht sagen, aber es ist wichtig, dass es jemand weiß.''
Das Mädchen nickte kurz und Addison sah, wie sie wieder anfing zu weinen.
,,Hey shhh ist ok, ist ok.'', sagte sie, während sie das Mädchen in den Arm nahm.
Das Mädchen legte ihren Kopf auf Addisons Brust und weinte.
,,Shhh Emma, du musst atmen ok?'', sagte sie und nahm den Kopf des Mädchens in ihre Hand, nachdem diese anfing durch das weinen eine Panikattacke zu bekommen.
,,Hey, schau mich an. Es wird alles wieder gut, ok? Einatmen und ausatmen. Einatmen und ausatmen. Gut machst du das.''
Emma beruhigte sich langsam und Addison nahm sie wieder in den Arm.
,,Ok, ich glaube wir können hier nicht ewig bleiben. Soll ich deine Mutter anrufen?'', fragte Addison.
,,Geht nicht'', antwortete das junge Mädchen langsam.
,,Deinen Vater?''
,,Auch nicht.''
,,Irgendjemanden?''
Emma zickte mit den Schultern.
,,Meine leibliche Mutter starb, als ich 1 1/2 Jahre alt war und und...''
Sie fing an zu weinen.
,,Wir waren eine glückliche Familie, bis zu diesem Tag. Am Tag der Beerdigung trank er, also mein Vater, zu viel. An diesem Tag schlug er mich das erste mal. Er wurde zum Alkoholiker und trank seine Trauer einfach weg. Er schlug mich immer und immer wieder. Mit 5 hat das Jugendamt mich weggenommen. Ein Jahr später ist er auch gestorben.''
,,Oh, dass wusste ich nicht, tut mir leid.''
,,Kein Problem.''
,,Ok Emma, aber du musst zum Arzt. Ich arbeite als Ärztin im Oceanside. Keine Sorge, dort sind alle sehr, sehr nett.''
,,Nein, ich kann nicht. Mir geht es gut, ich kann gehen.''
,,Nein Emma, dir geht es nicht gut, du bist verletzt und musst wenigstens deine Wunde am Bein und die Platzwunde versorgen lassen. Ich nehme dich mit. Die Praxis ist nicht weit weg. Keine Sorge, dir passiert nichts.''
Emma nickte.
Addison half ihr hoch. Das Mädchen war nicht klein, aber auch nicht groß. Sie hatte wunderschöne blaue Augen.
,,Ok, komm.''
Die beiden gingen zu Addisons Auto und Emma setzte sich auf den Beifahrersitz.
Sie schaute die ganze Fahrt über hinaus und Addison merkte, dass sie weinte.

Addison Montgomery's TochterOnde histórias criam vida. Descubra agora