Part 17 NEU

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Sorry, aber ich hab das Kapitel neulich Nacht geschrieben und am nächsten Tag gemerkt, wie unzufrieden ich bin.
Deswegen hier nochmal neu und hoffentlich um einiges besser.
Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr habt in den nächsten Tagen/ Wochen einen schönen Schulanfang!!!💗
Pau

POV Emma
Da war es wieder. Diese Erinnerungen, die mir die Energie und Schlaf in den letzten Tagen geraubt hatte. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Angst.
Der Busfahrer, der anfängt zu zittern und hilflos in den Rückspiegel sieht. Die 2 langsamen Sekunden, die der Bus ohne Kontrolle weiterfährt und, dann die Erschütterung, als der Bus aufs Stauende rast.
Der Lärm der Scheiben, welche zerspringen und der Schmerz, als sie in meine Haut eindringen. Das rauschende Blut in meinen Ohren und das Gefühl der Leere.
Man sagt, wenn man fast stirbt, zieht das Leben an einem vorbei. Ich spürte gar nichts, nur den unglaublichen Schmerz, der durch meinen Körper dring und es immer schwerer machte wach zu bleiben.
Meine Hände fingen an zu schwitzen, ich zitterte und konnte nicht atmen.
Alles war taub, meine Arme und Beine kribbelten und meine Kehle schnürte sich immer weiter zu, ich fühlte nichts, außer diese Hilflosigkeit und Angst.
Also tat ich das einzige, was ich noch konnte. Ich schrie. Ich weiß nicht, ob es ein Hilfeschrei war oder ein Schrei, der bedeutete "Ich kann nicht mehr". Vielleicht war es beides.
Im nächsten Moment, spürte ich die warmen salzigen Tränen auf meiner Wange und schmeckte das Salz. Es brannte in meiner Kehle und ich bekam noch weniger Luft. War es gut so? Brauchte ich die Luft überhaupt noch?
Voller Frustration hielt ich meine Hand an meine Brust, als würde mir das irgendwie helfen.
Ich hörte Mom und Dad kommen und die Tür aufreißen. Alles war wie im Film. Alles in Zeitlupe und verschwommen. Verschwommen, aber eher durch die brennenden Tränen in meinen Augen, die nicht aufhörten.
,,Emma?!", hörte ich Stumpf aus Dads Richtung.
Mom rannte zu mir und ich sah die Panik in ihren Augen. Vielleicht Ironie, vielleicht auch nicht, aber wir hatten beide Panik.

POV Niemand
Addison rannte zu Emmas Bett, welche voll geschwitzt und zitternd nach Luft ringte.
,,Emma hey. Shhhh. Atmen. Du musst atmen, okay?", sagte sie und setzte sich neben Emma.
Emma schaute langsam hoch. Ihre Augen waren rot vom weinen und geschwollen, von den letzten Tagen. Vielleicht hätte sie etwas sagen sollen, dann wär es womöglich nicht so weit gekommen. Aber jetzt war es so und sie bekam keine Luft.
,,Mmommy", krächzte sie hervor und öffnete ihre Lippen ein zweites Mal, diesmal, ohne etwas zu sagen.
,,Mommy ist hier Schatz. Mommy ist hier.", sagte Addie beruhigen und strich über Emmas Haare.
,,Emma Es hilft nichts. Du musst atmen. Komm her, setz dich erstmal auf, das ist einfacher. Gut machst du das.", Emma setzte sich vorsichtig auf und Addison nahm ihre Hände.
Emmas Augen rasten im Raum rum. Mit den Gedanken war sie immer noch beim Unfall. Was war mit den anderen Schülern? Warum sie? Was wär passiert, hätte sie keiner gefunden?
Alle diese Überlegungen machten es noch schwerer zu atmen.
,,Emma hier in schauen.", sagte Addison jetzt strenger.
,,Schau mir in die Augen. Emma, Du musst atmen. Du machst deine Situation nur noch schlimmer. Wir müssen reden, aber bitte Atme mein Schatz. Atmen."
,,Ich... Ich kann nicht Mom."
,,Du kannst,ok? Du kannst. Schau mich an. Ein und aus. Ein unnndd aus. Gut und nochmal..."
Jake machte das Fenster auf und Emmas Atmung wurde zu schluchzen.
Ihre Tränen wurden doller und alles war salzig.
Sie zitterte und lies sich in Addisons Arme fallen.
,,Mommy", schluchzte sie.
Addisons Herz brach. Ihre Tochter so zu sehen. So hilflos, war eine der schlimmsten Dinge für sie.
,,Mommy und Daddy sind hier. Alle sind da. Lass es raus, es ist ok"
,,Es war so laut, Mom. Es war so laut. Und dieser Schmerz. Ich dachte, ich sterbe.", schluchzte sie noch lauter.
,,Ich dachte, ich sterbe.", wiederholte sie lauter mit zittriger Stimme.
,,Emma, du bist hier und du bist sicher. Was dir passiert ist, war schlimm. Sogar sehr, aber du bist sicher.", sagte nun auch Jake und in seinen Augen formten sich Tränen.
,,Ich kann nicht mehr. Es ist zu viel. Diese Erinnerungen machen mich fertig. Es wird immer schlimmer und ich kann nicht atmen. Es schnürt alles zusammen. Ich Kann Nicht Mehr.", weinte Emma und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Addison kullerte langsam eine Träne über die Wange.
,,Hey, Hey Hey du kannst und du wirst. An dem Tag, an dem ich dich das erste mal gesehen habe, hab ich in deinen Augen gesehen, wie oft du schon gekämpft hast. Aber auch, wie stark du bist. Jede deiner Erlebnisse macht dich stärker und formt dich zu einer starken jungen Frau.
Emma, Du wirst kämpfen, es ist ungerecht, aber du musst. Du hast mich, Dad, deine Tanten und Onkel, Anni und sogar deinen Bruder. Du bist nie alleine. Und wir werden bei jedem Schritt dabei sein, und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, bin ich stolz und dein Dad genau so. Denn du bist ein Kämpfer und bis jetzt hat es immer gestimmt, wenn ich gesagt habe, dass alles gut wird.
Also... Es Wird Alles Wieder Gut."
Emmas schluchzend hatte aufgehört, und ihre Tränen flossen nur noch langsam über ihre Wangen.
,,Okay.", sagte sie leise und hörte langsam auf zu zittern.
,,Okay.", wiederholte sie.
Jake nahm sie in den Arm und das erste mal, spürte er, wie Emma sich entspannte. Sie realisierte, dass Addison recht hatte. Sie war stark. Stärker als alle anderen.
Addison schaute besorgt zu Emma und dann in Jakes Augen. Beide waren fertig und schauten sich einfach nur in die Augen.

POV Emma
Ich beruhigte mich wieder und legte mich in Moms Arme. Ich doch ihr Shampoo und hörte ihren Herzschlag. 2 Dinge, durch die ich endlich wieder realisierte, was passiert war. Tagelang hatte ich alles um mich herum verdrängt. Aber auch meine Müdigkeit wurde immer doller.
Das Gefühl von eben verschwand wieder und ich atmete tief ein. Seit Wochen, war ich endlich wieder zufrieden. Nicht glücklich, aber ich schätze das Wert, was ich hatte. Eine Familie. Eine Familie, die immer da sein wird, egal wie steinig der Weg wird.
Ich schaute zu Mom hoch und sie strich mir eine Haarsträhne von meiner schwitzenden Stirn.
,,Wollen wir dich ein bisschen frisch machen?", fragte sie und ich nickte langsam.

Mom und Dad halfen mir in den Rollstuhl und Mom und ich gingen ins Bad.
Ich schluckt. Ich wusste, dass ich mich nicht alleine waschen konnte. Duschen durfte ich eh nicht.
Ich atmete aus und Mom schaute mich an.
Sie kniete sich auf meine Höhe und schaute in meine blauen Augen.
,,Ich schau nicht hin, Ok? Früher oder später musst du dich waschen.", stellte sie klar und ich nickte.
Sie half mir beim ausziehen und waschen. Es war ein komisches Gefühl.
Vor einer Woche stand ich in der Dusche. Alleine.
Und jetzt sitze ich in der Dusche, in meinem Rollstuhl und lasse mich waschen.
Ich genoss das kalte Wasser. Es brannte in meinen Narben, nicht die von der Op, und ich genoss es. Ich fühlte endlich wieder, dass ich lebte.
Mom half mir in einen frischen Schlafanzug und kämmte meine nassen Haare.
In meinem Zimmer hatte Dad schon mein Bett gemacht und eine Flasche Wasser auf meinen Nachttisch gestellt.
Ich legte mich hin und Mom kuschelte mich in die Decken.
,,Bleibt ihr hier?", fragte ich. Die Wahrheit war, dass ich Angst hatte. Angst wieder dieses Gefühl zu bekommen. Angst alleine aufzuwachen.
,,Natürlich."
Mom und Dad legten sich neben mich und ich kuschelte mich an beide.

,,Was hältst du davon, mit Tante Violet zu sprechen?"
Ich überlegte. Ich musste es tun. Mir ging es nicht gut. Aber Therapie. Wirklich?
Ich nickte vorsichtig und sah ein, dass es das beste für mich sei.
,,Okay."
,,Und jetzt schlaf", sagte Dad und gab mir einen Kuss. Auch Mom gab mir einen Kuss und lehnte sich über mich, um Dad einen Kuss zu geben.

Wir schliefen alle schnell ein. Oder taten so. In Wahrheit lagen wir alle wach und überlegten, wie es weitergehen sollte.

Ich glaube, das Kapitel war besser, als das davor.
Schreibt mal in die Kommentare, wie ihr das seht, das würde mich sehr interessieren!!!:)) 💗💗

Addison Montgomery's TochterWhere stories live. Discover now