Part 4

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Henry war heute bei Violet und Jake und Addison hatten sich dazu entschieden, ihn dort schlafen zu lassen, nachdem er bereits eingeschlafen war, als sie ihn abholen wollten. Sie holten schnell Emmas Sachen aus der alten Wohnung. Addison hatte gedacht, dass es schwerer werden würde, aber Emma holte nur ihre Sachen, ohne ein Wort zu sagen.
,,Hier wären wir'', sagte Jake als er die Haustür schloss.
,,Wow, das ist ein schönes Haus.''
Addison lächelte. Sie hoffte so sehr, dass sie Emma adoptieren durften und das Sorgerecht bekommen würden.
,,Ok, ich zeig dir kurz alles und, dann helf ich dir, deine Sachen hoch zu bringen.'', sagte Addison.
Nachdem Addison Emma das Haus gezeigt hatte, zeigte sie ihr ihr Zimmer.
,,Das ist eigentlich das Gästezimmer, aber ich könnte mir vorstellen, dass wir die Wände streichen könnten und neue Sachen kaufen, wenn du willst und alles gut geht.''
,,Das Zimmer ist auch so wunderschön.''
,,Das freut mich. Du kannst deine Sachen einräumen wo du willst. Achsel, und das Badezimmer gehört auch dir.''
,,Wirklich? Danke!'', sagte Emma.
,,Also, Ich beziehe gleich dein Bett und mache hier ein paar Dinge fertig und in der Zwischenzeit macht Jake Essen. Du musst doch Hunger haben, es ist schon 21 Uhr?!
Magst du Lasagne? Jake macht die beste Lasagne.''
,,Ich liebe Lasagne!!''
,,Das gibt schonmal Pluspunkte'', sagte Addison lachend.
,,Dürfte ich vielleicht duschen?''
,,Klar Schätzchen, du musst doch nicht fragen. Das ist dein zu Hause!''
Emma lächelte. Auch sie hoffte, dass sie für immer hier bleiben durfte.
,,Wir müssen dir nur ein Duschpflaster auf die Wunde am Bein machen und Amelia meinte, dass du am besten noch keine Haare waschen solltest, wegen der Wunde auf der Stirn, aber wenn du magst, kann ich dir deine Haare nacher schnell über der Badewanne waschen, damit deine Stirn nicht nass wird.''
,,Das wäre nett, aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.''
,,Warum sollte es? Ich mache das gerne. Und jetzt komm kurz mit rüber, ich Klebe dir ein Duschpflaster'', sagte Addison und legte Emma eine Hand auf den Rücken.
Emma zuckte wieder zurück. Heute Vormittag im Aufzug dachte Addison es wäre, da Emma sie kaum kannte, aber jetzt merkte sie, dass Emma Schmerzen hatte.
,,Emma? Was ist los?''
,,Nichts alles gut.''
,,Emma lüg mich nicht an, was ist an deinem Rücken?''
,,Es ist alles gut.'', sagte sie und Addison sah, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.
,,Darf ich?'', fragte sie sanft.
,,Meinetwegen'', sagte Emma leise.
Addison zog vorsichtig Emmas Kleid hoch, so dass sie die Wunden am Rücken sehen konnte.
Sie merkte, dass es Emma unangenehm war und zog das Kleid wieder runter.
Sie nahm Emma in den Arm.
,,Dein alter Pflegevater?''
,,Mhm''
,,Ok, alles wird gut. Er ist nicht mehr hier und ich verspreche dir, er kommt niemals wieder in deine Nähe. Aber ich muss das versorgen, ok?''
,,Ja''
,,Gut, was hältst du davon, dass du kurz duschen gehst, ich mach hier alles fertig und dann schaue ich mir nochmal ganz kurz deinen Rücken an?''
,,Ok''
,,Ich verspreche dir, ich mache nichts, wenn du es nicht willst! Hast du alles?''
,,Hier ist meine Unterwäsche und der Pyjama. Darf ich überhaupt im Pyjama essen?''
,,Natürlich, warum nicht. Außerdem liebe ich deinen Schlafanzug mit den kleinen Kätzchen drauf. Ich liebe Katzen''
,,Ich auch''
,,Hast du Duschzeug?''
,,Nein, dass habe ich da gelassen.''
,,Ok, kein Problem ich bring dir meins.''
Addison holte ihr Duschzeug, Shampoo, Handtücher und einen Bademantel.
,,Hier. Vielleicht möchtest du den Bademantel ja haben, er ist mir ein bisschen zu klein und ich nehme an, du magst Lila.''
,,Er ist toll. Danke Addison!''
,,Kein Problem. Ruf mich, wenn du was brauchst oder fertig bist.''
,,Mache ich!''
,,Bis gleich!''
,,Bis gleich!'', sagte Emma und ging ins Badezimmer.
Addison bezog kurz das Bett und machte das Zimmer fertig.
,,Hey'', sagte Jake und gab seiner Frau einen Kuss.
,,Na, wie gefällt es ihr?''
,,Ganz gut glaube ich. Sie ist duschen und macht sich fertig. Ich helfe ihr nachher schnell und...'', Addison hörte auf zu reden.
,,Was ist?''
,,Naja, sie hat noch Wunden von ihrem alten Pflegevater am Rücken. Die scheinen ziemlich weh zu tun ich schau mir die gleich nochmal an.''
,,Oh Gott, sag, wenn du etwas brauchst.''
,,Mache ich'', sagte Addison und lächelte.
,,Ok, was hältst du von Pizza? Ich glaube, wenn ich jetzt noch Lasagne mach, essen wir nicht vor Mitternacht.''
,,Das wäre möglich.'', sagte Addison und beide lachten.
,,Wenn Emma fertig ist frage ich sie, welche Sorte sie möchte. Wir können ja schonmal den Tisch decken.''
,,Klar'', sagte Jake.
Kurz nachdem die beiden mit dem Tischdecken fertig waren, rief Emma auch schon runter:,,Addie, Ich bin fertig! Hilfst du mir?''
,,Klar Schätzchen,ich komme. Und bevor ich's vergesse, wir essen doch Pizza. Ist das ok?''
,,Pizza geht immer!'', rief Emma.
Jake lachte.
,,Was für eine Sorte möchtest du haben?'', fragte er.
,,Wenn ich darf Thunfisch.''
,,Du darfst alles haben, was du willst!'', rief Addison.
,,Ok,ich hole schnell die Pizza. Bis gleich'', sagte Jake und gab Addison einen Kuss.
,,Bis gleich und beeil dich, es ist schon 21:30 Uhr.''
Addison ging die Treppen hoch und klopfe an Emmas Tür.
,,Hey, darf ich reinkommen.''
,,Jap''
Emma saß auf ihrem Bett und hatte ihren neuen Bademantel und ihre Unterwäsche an.
,,Uhhh, der Bademantel steht dir aber.'', sagte Addison und zog zweimal ihre Augenbrauen hoch.
Emma lachte. Addison freute sich, denn sie wollte die Situation für Emma nicht noch unangenehmer machen.
,,Darf ich deinen Rücken anschauen?''
Emma schluckte. Sie wusste nicht, warum das für sie so schwer war, sie hatte ihre Narben noch nie jemanden gezeigt, aber sie vertraute Addison und zog ihren Bademantel aus.
,,Ok, das sieht nicht gut aus. Die Wunden sind nicht sehr tief, aber hätten versorgt werden müssen. Ich mache jetzt ein bisschen Salbe drauf und, dann schauen wir morgen oder übermorgen, ob es besser geworden ist.''
,,Du bist die erste, der ich jemals meine Narben gezeigt habe. Ich habe sie immer versteckt.'', sagte Emma.
,,Und ich bin so, so stolz drauf, dass du dich endlich getraut hast. Das war ein großer Schritt.'', sagte Addison und reichte ihr den Bademantel.
Emma lächelte traurig.
,,Hey Schätzchen, schau mich an.''
Emma schaute Addison in die Augen.
,,Ich meine das ernst, ich bin so, so froh, dass du mir vertrauen kannst. Das, was du heute gemacht hast war ein sehr großer Schritt. Du kannst stolz auf dich sein und ich bin es auch, du weißt garnicht, wie sehr ich mir wünsche, dass ich dir helfen kann und du hierbleiben darfst. Und bitte vergiss nicht, dass du mit mir immer über alles reden kannst. Egal, ob es dir peinlich ist, oder du eigentlich nicht darüber reden willst. Ich werde nicht darüber urteilen und in diesem Haus wird dich niemand jemals schlagen.''
,,Danke!'', sagte Emma leise und Tränen schossen in ihre Augen.
Addison lächelte und nahm sie in den Arm.
Sie spürte, dass dieses Mädchen zu oft verletzt wurden war und sie fühlte sich verantwortlich dafür, etwas zu tun.
,,Und jetzt komm mit runter, Jake sollte gleich kommen. Nach dem Essen kann ich dir gerne noch beim Haare waschen helfen.''
Emma nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
Sie ging mit Addison runter und die beiden setzten sich aufs Sofa, bis Jake kam.
,,Hey Mädels, ich hab die Pizza.''
,,Ich habe so Hunger'', sagte Emma und alle lachten.
Während des Essens redeten die drei viel. Sie redeten über Emmas Vergangenheit, über Addison und Jake, über Henry und so viel mehr.
Addison und Jake achteten trotzdem darauf, was sie sagten, damit sie Emma nicht verletzten oder traurig machten.
Emma half dieses Gespräch sehr und das merkten die beiden. Addison war froh, dass Henry heute nicht da war und sie Emma beide erstmal alleine kennenlernen konnten.
Die drei lachten viel und Emma fühlte sich das erste mal in ihrem Leben willkommen und zu Hause.
Nach dem Essen räumten sie zusammen ab und Addison und Emma gingen hoch, um Haare zu waschen.
20 min später saß Emma vor Addison auf ihrem Bett und Addison kämmte ihre dunkelblonden mittelangen Haare.
Als Addison jünger war, hatte sie sich immer genau das gewünscht. Eine Tochter mit der sie über alles reden konnte, der sie die Haare kämmte und ihr bei der Klamottenauswahl half.
,,Kannst du Flechten?'', fragte Emma.
,,Ein bisschen.''
,,Kannst du mir was Flechten? Mir hat noch nie jemand die Haare geflochten und ich habe mir immer gewünscht, dass mir meine Mutter mal die Haare flechtet.''
,,Klar, ich bin aber keine Frisörin'', sagte Addison scherzhaft und Emma lachte.
,,Egal''
Addison flocht Emma zwei Hollandzöpfe und reichte ihr den Spiegel.
,,Nicht schlecht. Danke'', sagte Emma lachend.
,,Kein Problem''
Addison tat es gut zu sehen, dass Emma nach alle dem, was ihr passiert war noch lachen konnte.
,,Ok, es ist 22:30 Uhr. Ich würde mich schnell fertig machen. Putzt du schonmal Zähne? Danach, kannst du gerne zu Jake gehen, ich beeil mich. Und Emma? Mach dir keine Sorgen, Jake würde dir niemals was tun.''
,,Ok, bis gleich''
,,Bis gleich''
Addison duschte sich schnell, putze ihre Zähne und zog ihr schwarzen Satin Nachthemd an.
,,Da bin ich wieder'', sagte sie und setze sich in die Mitte von Jake und Emma.
Die beiden schauten gerade Nachrichten und Emma saß eingekuschelt neben Jake. Addison freute es zu sehen, dass Emma auch Jake vertraute. Immerhin saß sie relativ nah neben ihm, bevor Addison runter kam.
Um 23:15 schaltete Addison den Fernseher ab, denn sie sah, wie müde Emma war.
,,Hey Emma, ich glaube es ist Zeit fürs Bett, oder?''
,,Mhmm'', sagte Emma müde.
,,Geh ruhig schon vor, ich komme gleich''
,,Ok. Gute Nacht Jake.'', sagte Emma und ging hoch.
,,Gute Nacht Emma. Schlaf gut!''
Emma lächelte kurz.
,,Sie vertraut dir auch.Vielleicht noch nicht so doll, aber sie lag immerhin ziemlich nah an dir'', sagte Addison.
,,Das stimmt, das Gespräch hat ihr glaube ich ziemlich geholfen.''
,,Glaube ich auch. Ok, ich gehe noch kurz hoch zu ihr. Es war ein langer Tag, gehen wir auch schlafen?''
,,Ja, ich gehe schonmal hoch.''
,,Ok, bis gleich Schatz.''
Addison klopfte an Emmas Tür.
,,Darf ich?''
,,Klar''
Emma lag in ihrem Bett und schaute zur Tür.
,,Hey, wie geht es dir?'', fragte Addison.
,,Müde''
,,Ich auch.'', sagte Addison und setzte sich neben Emma auf die Bettkante.
,,Und, Ich bin ein bisschen aufgeregt vor morgen.''
,,Ich auch. Aber wir schaffen das. Du schaffst die Gespräche und wir schaffen es, dass du hier bleiben darfst. Wenn es das ist, was du immer noch möchtest.''
,,Auf jeden Fall!'', sagte Emma.
Addison lächelte Emma an.
,,Und jetzt schlafen wir. Morgen ist ein wichtiger Tag. Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das.''
Emma lächelte. Sie fühlte sich hier so wohl.
Addison deckte Emma richtig zu und gab ihr eine Kuss auf die Stirn.
,,Träum was schönes Mäuschen.''
,,Du auch Addie!''
Addison knipste die Nachttischlampe aus und ging.
10 Minuten später schaute sie  nochmal in ihr Zimmer, aber Emma schlief schon.
Jake und Addison redeten noch ein bisschen, und schliefen dann auch ein.

Addison Montgomery's TochterWhere stories live. Discover now