Part 34

355 12 4
                                    

Addison POV

Die nächsten Tage waren hart. Emma lag nur in ihrem Bett. Ihre Augen waren rot unterlaufen, sie aß nichts, schaute nur an die Decke und schrieb nichtmal mehr mit Mason. Selbst, als Anni an der Tür klingelte und reinkommen wollte, regte sie sich nicht. Von einem auf den anderen Tag, hatte sie sich verändert. Wie ein Lichtschalter. Aufeinmal war sie wie weg.
,,Nein Amy, sie redet garnicht"
,,Mhmm"
,,Jap"
,,Mach ich"
,,Tschüss", ich legte mein Telefon weg und seuftzte.

,,Hey Schatz", Jake gab mir einen Kuss.
,,Hey", ich seuftzte.
,,Emma?", ich nickte nur und lies meinen Kopf in meine Hände fallen.
,,Ich versteh es nicht Jake. Klar, das was passiert ist war traumatisierend. Aber den einen Tag redet sie noch wie ein verrückter Teenager mit mir über Mason und, als sie am nächsten morgen aufwacht, ist das einfach weg. Sie ist leer. Ich habe kein Wort bekommen und sie hat mich nicht einmal normal angeschaut.", ich wischte mir die Tränen weg und atmete tief aus.
,,Das wird"
,,Das wird?! Jake, ich kann nicht mehr. Ich ertrage es nicht mein Kind, unser Kind, so zu sehen. Sie ist kaputt und ich weiß nicht, was ich machen soll", ich schüttelte den Kopf und Jake nahm mich in den Arm.
Er nahm meinen Kopf in seine Hände und schaute in meine Augen.
,,Addie. Atmen. Wir finden einen Weg, um unserer Tochter zu helfen. Zusammen. Versorochen", er wischte meine Tränen weg und ich nickte.
,,Danke", schniefte ich und er nahm mich wieder in den Arm.

Ich setzte die Rotweinflasche an. Vorsichtig goss ich die rote Flüssigkeit in mein Glas und schlug den Korken wieder in die Flasche. Ich machte die Verandatür auf, umhüllte mich mit einer Decke und setzte mich auf einen der Gartenstühle. Ich stellte das Glas ab und das Babyfon neben mich. Entspannt schloss ich in meinen Augen und nahm ein Schluck des Weines, während ich dem Meer zuhörte und mir den Wind um die Ohren wehen ließ.
,,Henry schläft wieder", Jake setzte sich micr gegenüber und ich öffnete die Augen. Vorsichtig lächelte ich ihm zu und nickte sanft.
,,Danke", ich lächelte.
Er nickte nur und ich ließ meinen Finger über den Rand meines Glases gleiten.
,,Emma liegt genauso da wie heute morgen"
,,Ich weiß", ich schaute hoch.
,,Den ganzen Tag", traurig schaute ich zum Meer und verkniff meine Tränen.
,,Addie, hör mir zu. In der Praxis habe ich mit Violet gesprochen. Sie meint, sie kann in den nächsten Tagen vorbei kommen und mit ihr sprechen"
,,Das ist gut. Das ist gut. Ja, das ist...", wiederholte ich und brach in Jakes Armen zusammen.
,,Das...Das ist gut.."
,,Ich ruf sie an, ja?", fragte er mich und gab mir einen Kuss.
Ich nickte und wischte meine Tränen weg.
,,Kann sie morgen kommen?", schniefte ich, als er mit dem Telefon in der Hand wiederkam.
,,Morgen früh um 9", antwortete er und setzte sich neben mich. Er nahm meine Hand und ich lag meinen Kopf auf seine Schulter. Vorsichtig streichelt er über meinen Rücken.

Jake POV

,,Ich mach mir einfach so Sorgen, Jake.", ich nickte.
,,Ich auch", ich drückte sie fester und seuftzte.
,,Wir bekommen das hin, Addie. Nach Emmas Unfall, war irgendwann auch wieder alles normal. Das hier schaffen wir auch. Wir sind so stark geworden im letzten Jahr. Wir bekommen das hin", sie nickte. Es war schwer Addie und Emma so zu sehen. Addie war, wie nach Emmas Unfall, krank vor Sorgen. Es war fast so, als würde sie Emmas Schmerzen genauso doll fühlen.
Den Abend saßen wir lange draußen. Ich hielt Addison in Arm und wir hörten dem Meeresrauschen zu.

Emma POV

Es klopfte an meiner Tür und ich stöhnte. Ich wollte einfach nur alleine sein. Die letzten 2 Tage waren schwer für mich. Ich war überwältigt von der ganzen Situation. Jedes mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich ihn vor mir. Wie er über mir kniet und mir in meine Augen schaut, als würde er durch mich durch gucken wollen.
Ich wusste, dass es einfacher werden würde, würde ich mit jemanden reden und ich wollte auch, aber jedes mal, wenn ich meinen Mund öffnete, kam kein Ton heraus. Vielleicht war es ein Zeichen. Ein Zeichen, dass ich alle mit meinen Problemen belastete. Ein Zeichen, dass ich alleine klar kommen sollte. Und das versuchte ich. Ich konnte und wollte weder essen noch aufstehen, noch irgendjemanden sehen. Ich lag im Bett, starrte an die Wand und dachte nach. Wahrscheinlich viel zu viel. Ich hatte es schonmal geschafft alleine klarzukommen. Warum konnte ich es jetzt nicht?

Addison Montgomery's TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt