Teil 57

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Emma POV
,,...Hast du eine Essstörung?", mein Herz schlug schneller und meine Ohren rauschten. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schüttelte schnell meinen Kopf.
Was zur Hölle sollte diese Frage?! Natürlich nicht. Nur weil ich vielleicht ein bisschen weniger aß, aber eine Essstörung? Nein.
,,Warum?", ich konzentrierte mich darauf nicht zu zittern und schaute auf die gegenüberliegende Wand.
,,Emma...", Charlotte legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel.
,,Du hast abgenommen, versteckst dich in deinen Klamotten und isst kaum noch was."
,,Woher wollt ihr das wissen?", unterbrach ich sie.
,,Vorgestern im Restaurant hast du nur Salat gegessen. Danach warst du auf der Toilette. Das mal davor hast du gesagt, dir geht es nicht gut und nur ein bisschen gegessen.", erklärte Amelia und ich schnaubte.
,,Das gibt euch nicht das Recht so über mich zu urteilen", meine Stimme wurde lauter.
,,Wir urteilen nicht, wir wollen dir helfen.", Charlotte versuchte meine Hände zu nehmen und ich zog sie zurück.
,,Ihr versucht euch zu helfen. Nur, weil ihr nicht wisst, was mit mir los ist. Und da ist eine Essstörung die beste Lösung... Ich wette mit euch, irgendwas ist falsch mit mir, aber ihr findet es nicht heraus, weil ihr lieber Essstörungen diagnostiziert. Ist halt einfacher, oder was?", ich stand von der Liege auf. Nichts gab ihnen das Recht so etwas zu spekulieren.
,,Emma, bitte. Du musst das doch selber merken..."
,,Tu ich aber nicht Amelia. Punkt. Ich esse genug keine Sorge und weite Klamotten sind jetzt halt Mode. Ihr wisst, dass ich in den letzten Wochen viel Schulstress hatte. Bei Stress nehme ich immer ab. Wenn ihr mir das nicht glaubt, dann holt mir doch was zu essen. Und bitte, ich werde es aufessen. Vor euren Augen und nicht aufs Klo gehen", ich betete, dass sie nicht auf die Idee kamen etwas zu Essen zu holen.
,,Emma, darum geht es nicht", Charlotte stand auch auf und ging auf mich zu.
,,Worum dann?"
,,Um deine Gesundheit."
,,Ich war schon so oft krank. Das hier ist garnichts."
,,Emma, nein. Jetzt ist gut. Du bist umgekippt, weil mit dir etwas nicht stimmt. Alle deine Symptome weisen auf eine Essstörung hin, welche schnell gefährlich werden kann. Wir lieben dich, also versuchen wir dich davor zu beschützen.",
unterbrach Amy mich genervt.
,,Ich hab nichts zu verbergen."
,,Dann können wir dich wiegen.", mir fielen bald die Augen aus dem Kopf. Das durfte nicht passieren. Bitte, lieber Gott ich kann das nicht. Sie dürfen mir nicht auch noch das wegnehmen.
,,Das dürft ihr nicht."
,,Doch Schatz. Deine Mom hat uns zugestimmt."
Sie auch noch? Ich schluckte.
,,Darf ich vorher aufs Klo?", Amelia und Charlotte wechselten komische Blicke und nickten.

In der Toilette rannte ich zum Wasserhahn und trank so viel wie möglich. Mir war so schlecht. Aber ich musste mehr wiegen.
Ich spülte ab, um so zu tun, als wär ich auf der Toilette und kam wieder raus.
,,Du musst deine Klamotten ausziehen."
,,Na super. Das wird immer toller.", dachte ich. Ich war den Tränen nahe.
,,Unterwäsche darfst du anbehalten.", rief Amelia mir zu und ich nickte. Während Charlotte irgendwas in die Mappe eintrug faltete Amelia meine Klamotten.
,,Dann bitte.", ich stellte mich auf die Waage und schloss die Augen. Ich hatte so viel Wasser getrunken und diese Nummer hätte mich jetzt noch mehr runtergezogen.
,,Ok, vorbei.", Amelia hielt mir meine Sachen hin und Charlotte notierte mein Gewicht.
,,Und, was sagt ihr?", fragte ich genervt.
,,Wir warten auf deine Mom"
,,Nicht euer Ernst. Alles ging mit mir alleine und jetzt wollt ihr für eine dumme Nummer Mom hier haben?", ich lachte und setzte mich auf die Liege.

20 Minuten später kam Mom. Mein Herz pochte so laut wie noch nie und ich schaute in Moms Gesicht. Sie sah mehr besorgt als wütend aus und ich betete, dass sie nicht wütend war.
Auf der einen Seite wollte ich zwar zu wenig wiegen, dann hätte ich mein Ziel erreicht, aber auf der anderen Seite hatte ich große Angst um die Konsequenzen.
Mom rannte zu mir und nahm mich in den Arm. Nachdem sie mir einen Kuss auf den Kopf gab, ging sie mit Charlotte und Amelia raus.
Als die 3 reinkamen sah ich ganz genau, dass Mom geweint hatte. Ich schluckte. Ich war mal wieder alles schuld...

Addison Montgomery's TochterМесто, где живут истории. Откройте их для себя