Part 23

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POV Emma

,,Emma, atmen'', hörte ich Violet rufen.
,,Ich...Ich.. kann..nicht..'', krächzte ich heraus.
,,Ok Emma, schau mich an. Ich möchte, dass du dich jetzt auf 5 Sachen konzentrierst, die du gerade siehst.
Ich schaute mich um und versuchte mich darauf zu konzentrieren nicht mehr so schnell zu atmen.
,,Stuhl...Tisch ähh...Vase...dein Buch und... ein Bild'', sagte ich zwischen Atemzügen.
,,Prima. Und jetzt 4 Dinge, die du hörst.''
,,Telefon, Autos'', ich konzentrierte mich auf die Geräusche.
,,Mom und Charlotte'', fuhr ich fort.
,,Gehts wieder?'', fragte Violet und schaute mich an.
Ich nickte und atmete tief ein.
,,Danke''
,,Nichts zu danken''
Ich lächelte vorsichtig und schaute auf den Boden.
,,Emma, ich glaube für heute machen wir Schluss. Ich bin stolz, dass du mir alles erzählt hast, was du Charlotte erzählt hast. Ab nächstem mal schauen wir dann mal vorsichtig, was dir helfen kann und, was das hier alles auslöst.''
Ich atmete auf. In den letzten 45 Minuten hatte ich Violet alles erzählt. Angefangen vom Tag vor dem Unfall, dem Unfall selbst, bis hin zu den Flashbacks und meinen richtigen Gedanken.
Es waren schlimme 45 Minuten. 45 Minuten, in denen ich am liebsten nur geschrien hätte, was mich wiederum zum weinen brachte. Kurz gesagt, es war eine Achterbahn der Gefühle.

,,Ich ruf deine Mutter an. Sie kann dich abholen'', sagte Violet jetzt und ich nickte.
,,Sie ist neben an'', entgegnete ich und ging zur Tür.

,,Mom?'', fragte ich leise, als ich die Küche betrat.
,,Ich bin müde, können wir gehen?'', fragte ich. Diese Sitzung hatte mich wirklich fertig gemacht. Ich wollte nur noch in mein Bett. Nichtmal nachdenken, nur schlafen.
,,Klar'', sie kam auf mich zu und umarmte mich. Ich atmete ihr Perfume ein und lächelte.
,,Komm mit'', sie nahm ihre Handtasche und meine Hand und wir gingen.

,,Leg dich ruhig hin. Schlaf ein bisschen'', schlug sie vor und deckte mich zu.
,,Danke. Tut mir leid.''
,,Das brauch es nicht. Ich weiß, wie schwer das ist und ich bin so stolz.'', sie gab mir einen Kuss und wenig später schlief ich ein.

Addison POV

Emma redete endlich. Nach Wochen voll mit Quälereien, Flashbacks und Panikattacken, war endlich ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Jake und ich wussten, dass es Emma immer noch schlecht ging, aber sie fing langsam an, dies zu akzeptieren.
Sein Kind leiden zu sehen, bricht einer Mutter das Herz und ich hätte in den letzten Wochen alles gegeben, den Unfall rückgängig zu machen. Er nahm mir ein Stück von meinem Kind. Aber endlich, endlich war ein Ende in Sicht.

,,Na Sonnenschein. Konntest du ein bisschen schlafen?''
Emma gähnte und nickte.
,,Das ist gut.''
,,Komm her.'', ich streckte meine Arme aus und sie setzte sich mit aufs Sofa.
,,Willst du über was reden?'', fragte ich und strich ihr übers Haar.
Sie schüttelte nur den Kopf und legte ihren Kopf auf meine Brust.
,,Einfach nur so rumsitzen.''
,,Okay'', antwortete und legte meinen Kopf auf ihren.

Emma bewegte sich und Ich schaute hinunter.
Sie zuckte und ihre Augen bewegten sich.
Vorsichtig strich ich ihr durch die Haare und schaukelte sie in meinen Armen.
,,Emma, wach auf. Du träumst. Du träumst nur mein Schatz.''
Sie öffnete ihre Augen und schaute in meine. Ich sah den Schmerz.

,,Okay Emma, Es ist vorbei.'', fing ich an. Völlig erstaunt von meinem Tom.
,,Ich bin es leid dich anzusehen, wie du leidest und alle davon überzeugst, dass es dir gut geht. Du frisst alles im Dich hinein.
Weißt du, was du im Gericht gesagt hast? Du hast gesagt, dass ich von Anfang an durch dich durchschauen kann und glaub mir, ich kann's immer noch. Also rede mit mir.''
Ich wischte mir eine Träne weg und Emma nickte nur.
,,Entschuldigung, du musst nicht-...'', fing ich an.
,,Doch. Ich bin froh, dass du das gesagt hast.'', unterbrach sie mich.

,,Am Tag bevor....'', fing sie an.
Wir saßen den ganzen Tag zusammen und ich ließ Emma alles das sagen, dass sie bei Violet nicht sagen konnte.
Ich ließ sie schreien und weinen und lachen.
Ich versuchte ihr Leben besser zu machen.

,,Das wars.'', fing sie irgendwann an und ich wischte mir wieder die Tränen aus dem Gesicht.
,,Ich bin so stolz auf dich.''
,,Danke.'', sie kuschelte sich an mich und ich dachte lange nach.

Nach 20 Minuten schweigen, unterbrach ich die Stille. Ich musste an etwas anderes denken und von anderen Dingen sprechen.
,,Was wünscht Du dir zum Geburtstag?'', fing ich an.
Emmas Geburtstag war in 10 Tagen.
,,Ich habe doch alles.''
,,Eine Familie, ein Haus und Freunde.''
,,Ich wünschte mir nur normal zu sein. So, wie du und Dad. Normal halt. Selbst Henry ist normal.''
,,Naja normal würde ich nicht sagen, immerhin ist deine Mutter eine der Weltbesten Chirurgen der Welt und die beste Neonatal Chirurgin.''
Emma lachte und es tat gut sie glücklich zu sehen.

,,Ich weiß es wirklich nicht.''
,,Tja, da musst du dich wohl überraschen lassen.''

Addison Montgomery's TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt