Part 38

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Emma POV
Nachdem wir die Landesmeisterschaft gewonnen hatten, trainierten wir nicht mehr so doll, aber immernoch 2 mal die Woche, um irgendwann hoffentlich auch die Weltmeisterschaft zu gewinnen...
Aber nicht nur die Weltmeisterschaft stand an, wir hatten auch noch Klausurenphase. Ich lernte jeden Tag für Stunden. Ich fing nach der Schule an und lernte bis in die Nacht herein. Jeder Tag war der selbe: aufstehen, Schule, lernen, schlafen und so weiter... Im Prinzip fühlte ich mich nicht nur wie ein Zombie, sondern lebte auch so. Ich sah meine Familie höchstens beim Frühstück und Abendessen und sonst kaum. Meine Haare waren fettig, das Zimmer unordentlich, überall in meinem Gesicht waren Pickel und geduscht hatte ich das letzte mal wann?
Nachts konnte ich oft nicht schlafen. Ich lang lange wach und dachte über alles nach. Meine Noten waren für mich das wichtigste. Ich wusste selbst nicht warum. Warum war ich so? Warum hatte ich so große Angst etwas falsch zu machen oder eine Klausur zu verhauen, dass ich morgens mit Bauchschmerzen im Bett lag und mich zur Schule quälte? Was war falsch mit mir?
Aber heute, heute war anders. Nach 5 Wochen voll mit Prüfungen, Präsentationen, Tests und vielem mehr war heute endlich der Termin meiner letzten Klausur. Morgens stand ich, wie immer, mit Bauchschmerzen auf und versuchte verzweifelt mein Brot runterzubekommen. Am Tisch schlief ich fast wieder ein, so viel fehlte mir der Schlaf in den letzten Wochen. Ich sah Mom und Dads Blicke und versuchte sie zu ignorieren. Ich war definitiv zu müde, um zu reden, geschweige denn zu diskutieren. Als ich meine Lernzettel sah, packte mich allerdings die Realität und ich war wieder wach. Wie eine Irre, las ich meine Zettel durch und versuchte mir den letzten Rest, auf Gut Glück, auch noch ins Gehirn zu stopfen. Eigentlich müsste es bald überlaufen, so voll wie es war.
Völlig angespannt kam ich in der Schule an und setzte mich auf meinen Platz. Ich packte alles aus was ich benötigte und schaute mich um. Wenig später entdeckte ich Anni 2 Plätze weiter.
,,Komm her.", signalisierte ich ihr und sie rutschte vorsichtig zu mir.
,,Ich will nicht", seuftzte sie und legte ihren Kopf auf den Tisch. Ich lächelte falsch, um zu unterdrücken, dass ich eigentlich gefühlt auf den Tisch brechen könnte, so schlecht wie mir war.
,,Ich auch nicht", antwortete ich und atmete tief ein.
,,Ich hab soo viel nicht richtig gelernt. Es war so viel."
,,Ich auch", sagte ich knapp und ging im Kopf nochmals alle Themen durch, die ich alle auswendig gelernt hatte. Das einzige Problem, in Prüfungssituationen waren sie wieder weg. Ich atmete nochmals tief ein, als unsere Lehrerin hereinkam und merkte, wie meine Anspannung noch größer wurde.
Vorsichtig drehte ich das Blatt um und atmete erleichtert aus. So kompliziert sah es nicht aus. Aber trotzdem, ich musste abliefern.
Ich schrieb weiter und weiter und die Zeit wurde immer weniger. 15 Minuten fühlten sich an wie 1 Minute und ich schrieb immer weiter. Ich war bei meiner 7. Seite, als meine Englisch Lehrerin sagte, wir müssten jetzt zum Ende kommen. Voller Panik und mit zitternden Händen schrieb ich, so schnell ich konnte, weiter.
Auf die letzte Sekunde schlug ich mein Heft zu und legte es auf das Pult meiner Lehrerin. Ich war die letzte, die abgegeben hatte, also packte ich meine Sachen und ging raus. Da unsere Klausur 2 Stunden lang ging, hatten wir den restlichen Tag frei. Auf dem Schulhof konnte ich endlich wieder aufatmen. Ich hatte es geschafft. Alle Klausuren, Test, Präsentationen waren vorbei. Aber trotzdem war ich unzufrieden. Würde ich die Noten bekommen, die ich haben wollte? Ich versuchte die Gedanken zu verdrängen und setzte ein falsches Lächeln auf, als Anni mir entgegenkam.
,,Wie wars?", fragte sie und ich nickte.
,,Ganz gut, bei dir?"
,,Dachte es würde schlimmer werden", sie zuckte mit den Schultern und hakte sich bei mir ein.
,,Wie wärs, gehen wir Pizza essen? So zur Feier des Tages", ich lachte.
,,Klaro. Ich ruf kurz meine Mom an, warte", ich kramte mein Handy raus und wählte Moms Nummer. Am Telefon sagte mir eine Krankenschwester, Mom sei im OP und stellte mich auf laut. Mom erlaubte mir mit Anni Pizza essen zu gehen, ich sollte aber um 14:30 Henry abholen.
,,Also wir haben bis 14:30 Zeit, dann muss ich Henry abholen."
,,Das schaffen wir, komm", sie zog mich hinter ihr her und ich lachte. Wir beide beeilten uns und holten uns eine Pizza aus unserer Lieblingspizzeria. Anschließend setzten wir uns auf die Bank am Strand und schauten aufs Meer. Während des essens redeten wir über Mason und Noah. Für einen Moment vergaß ich alles, was in den letzten Tagen oder Wochen passiert war. Anni und ich genossen das Gefühl endlich mal nichts machen zu müssen und streckten unsere Gesichter in die Sonne. Obwohl es Februar war, war es schon ziemlich warm dieses Jahr. Um kurz nach 2 verabschiedete ich mich von Anni und ging in Richtung Henrys Kindergarten. Ich lächelte, als ich ihn bereits am Zaun stehen sah.
,,Emmmiii", er winkte aufgeregt mit beiden Händen und presste sein Gesicht an die Stäbe des Zauns. Ich holte mein Handy raus und machte ein Foto, bevor ich am Tor klingelte und mir eine der Betreuerin das Tor aufmachte. Ich kniete mich auf Henrys Höhe, welcher mir direkt in die Arme sprung.
,,Hey Henry. Alles gut?", ich hob ihn hoch und er legte sein Gesicht auf meine Schulter.
,,Er hat den ganzen Tag davon geredet, dass er unbedingt nach Hause möchte.", seine Kindergärtnerin zuckte mit den Schultern und ich streichelte ihm mitfühlend über den Kopf. Als meine Hand seine Stirn berührte, wurde ich stutzig. Schnell  nahm ich seine Sachen und wir machten uns auf den Weg nach Hause.
,,Willst du laufen?", fragte ich ihn, weil ich wusste, dass er es liebte selbst rumzulaufen und auf Mauern zu klettern. Man war zwar immer 2 Stunden länger unterwegs, aber die Zeit hatten wir heute. Er schüttelte seinen Kopf und ich seuftzte.
,,Alles gut Henry?", ich setzte mich mit ihm auf eine Bank und drehte ihn so zu mir, dass ich ihm in seine Augen schauen konnte. Seine Augen waren glasig und seine Wangen rot. Dabei hatte er sich doch so gefreut, als ich kam.
Er zuckte mit den Schultern und vergrub seinen Kopf müde in meiner Brust.
,,Ok mein Großer, wir gehen schnell nach Hause, dann können wir ausnahmsweise Die Eiskönigen schauen.", sagte ich und dachte, es würde ihn aufheitern. Henry nickte aber nur mit dem Kopf und ich beeilte mich nach Hause zu kommen.
Zu Hause angekommen zog ich seine Schuhe und Jacke aus und wusch seine Hände, bevor ich ihn aufs Sofa setzte. Sofort legte er sich hin und ich schaute ihn mitfühlend an. Ich war mir ziemlich sicher, dass er Fieber hatte und holte das Thermometer aus dem Badezimmer von Mom und Dad.
,,Hey Henry. Darf ich kurz das Thermometer in dein Ohr stecken?", ich kniete mich vors Sofa. Er presste seine kleinen Händchen auf seine Ohren und ich seuftzte.
,,Ok, ok. Pass auf, ich machs zuerst an mir und dann darf ich es bei dir machen", immer noch nicht begeistert, aber mehr als eben, schaute Henry mir zu, wie ich Fieber maß.
Ich seckte vorsichtig das Thermometer in sein Ohr und machte dabei Grimassen, um ihn abzulenken. Ich schaute ihn mitfühlend an, als ich sah, dass er 38.9 crad Fieber hatte.
,,Henry, tut dir was weh oder ist dir-", ich wurde davon unterbrochen, dass er sich auf die Seite drehte und seinen gesamten Mageninhalt auf mich, sichselber und das Sofa entleerte. Ich seuftzte und nahm ihn auf den Arm. Sofort fing er an zu weinen und ich versuchte ihn zu beruhigen. Ich redete ihm zu, streichelte seine Haare und erzählte ihm 1000 mal, dass es nicht schlimm wäre.
Nach einer Weile war er zu schwach und viel völlig erschöpt in meinen Arm.
Ich trug ihn ins Badezimmer und setzte ihn auf das Waschbecken. Ohne ihn aus den Aufen zu lassen, ließ ich Wasser in die Badewanne ein und zog meine vollgekotzten Sachen aus. Ich warf mir schnell irgendwas über, was dreckig werden konnte und zog Henry aus. Vorsichtig ließ ich ihn in die Badewanne. Seine Klamotten legte ich in die Ecke und drehte mich wieder zu ihm. Er zitterte und schaute mich müde an.
,,Ist ja gut. Dann komm wieder her", baden brachte also nichts. Ich wickelte ihn in ein Handtuch ein und trocknete ihn ab.
,,Ist dir warm oder kalt?", fragte ich ihn.
,,Kallttt", zitterte er.
Ich setzte ihn auf mein Bett und zog ihn an. Jetzt im Pullover und warmer Hose legte ich ihn wieder aufs Sofa. Ich stellte einen Eimer neben ihn und deckte ihn zu.
,,Ok, es ist wichtig, dass du mir bescheid sagst, wenn du wieder brechen musst, ok?", er nickte vlrsichtig und ich lächelte.
,,Ich bin sofort wieder da", sagte ich und nahm mein Handy.
,,Ich ruf nur ganz schnell Onkel Coop an", er reagierte nicht und ich machte ihm den Fernseher an.
Als mein Telefon klingelte ging ich nervös im Flur hin und her.
,,Komm schon Coop", sagte ich, während ich wartete. Ich machte mir Sorgen um Henry. Er war wirklich krank.
,,Hallo?"
,,Coop. Gott sei Dank", sagte ich erleichtert.
,,Was ist los Em?", fragte er nun und ich wurde ernster.
,,Henry ist irgendwie krank. Ich weiß nicht. Er hat fast 39 crad Fieber und sich übergeben. Meinst du, du-"
,,Ich komm sofort", unterbrach er mich und ich atmete erleichtert auf.
,,Danke"
,,Kein Problem. Und ruf deine Eltern an", erinnerte er mich. Mist, daran hatte ich nicht gedacht.
Ich stellte mich an den Türrahmen, um Henry zu beobachten, während ich auf Mom wartete. Ich wusste, dass Dad im Op stand und Mom meine einzige Hoffnung war.
Es klingelte ein paar mal und ich biss mir auf die Unterlippe. Das war so ein Ding, wenn ich aufgeregt war.
Nervös wartete ich auf Mom.
,,Emma?", endlich.
,,Mom? Henry ist krank"
,,Was ist los"
,,Ich weiß nicht. Coop kommt gleich. Henry hat Fieber und hat sich gerade übergeben", gerade als ich das sagte, sah ich wie Henry sich über den Eimer beugte.
,,Mom warte.", ich legte mein Handy auf den Sofatisch und streichelte Henrys Rücken.
Nach ein paar Minuten schaute er mich mit Tränen in den Augen an. Ich konnte sehen, dass er keine Kraft mehr zum weinen hatte. Vorsichtig setzte ich ihn auf meinen Schoß und legte seinen Kopf auf meine Brust.
Ich angelte nach meinem Handy und hielt es mir wieder gegens Ohr.
,,Emma?", fragte Mom. Ich konnte die Panik in iher Stimme hören.
,,Alles gut. Kannst du kommen?"
,,Ich bin in 20 Minuten da.", ich atmete erleichtert auf und nickte.
,,Bis gleich. Hab dich lieb."
,,Ich dich auch mein Schatz. Ich beeil mich"
Seufzend schaute ich auf Henry, der angestrengt seine Augen aufhielt. Ich wusste, wenn er jetzt schlafen würde müsse ich ihn gleich wenn Cooper kommt wieder aufwecken, also stand ich auf und wir gingen zum Fenster. Vorsichtig drehte Henry seinen Kopf und schaute aufs Meer. Ich lächelte.

10 Minuten später saß Cooper mit mir und Henry auf dem Sofa. Ich ließ Henry auf meinem Schoß sitzen. Immer wieder, griff er müde nach meiner Hand und hielt sie fest, während Cooper ihn untersuchte. Nicht mal über Coopers Scherze lachte er. Er saß einfach da und schaute mit glasigen Augen auf die Tür.
,,Mommy", wimmerte er irgendwann und ich warf Cooper einen fragenden Blick zu. Er nickte und ich drehte Henry zu mir.
,,Mommy kommt gleich Henry. Mommy ist sofort da. Wie wärs, wenn du deine Aufen zumachst und wir hier zusammen mit Cooper auf Mom warten?", er schüttelte den Kopf und versuchte sich aus meinen Armen zu lösen.
,,Mommy", schrie er müde und quengelig. Ich schloss ihn fester in meine Arme und streichelte seinen Rücken.
,,Mommy ist sofort da Henry. Shhhhh mommy kommt gleich", er gab den Kampf auf und viel erschöpft ihn meinen Arm zurück.
Ich warf Cooper einen besorgten Blick zu und er seuftzte.

Kurz Zeit später hörte ich Moms Schlüssel in der Tür und Henry hob seinen Kopf.
,,Mommy?", krächzte er.
,,Ja, mein Großer. Mommy ist da.", ich ging mit ihm zur Tür und Mom nahm ihn entgegen.
,,Henry mein Schatz. Komm her", er fiel in ihre Arme und sie seuftzte. Besorgt schaute sie mich an und dann Cooper. Mit Henry auf dem Arm setzte ske sich neben Coop aufs Sofa. Ich gab ihr eine Decke um Henry zuzudecken.
,,So wie es aussieht, hat er einen Infekt. Wahrscheinlich Magen- Darm. Ich schreib euch etwas gegen das Fieber und das Erbrechen auf. Das wichtigste ist, dass er trinkt und ist. Falls es übermorgen immer noch so schlimm ist, bring ihn in die Praxis", Mom nickte und stand auf.
,,Danke Cooper", er nickte und ich brachte ihn raus.

Zurück im Wohnzimmer war Henry endlich eingeschlafen. Seine Wangen waren immernoch rot und seine Hasre klebten in seinem Gesicht.
Ich unterhielt mich eine Weile mit Mom, bis auch Dad nach Hause kam. Zusammen mit Dad fuhr ich in die Apotheke und holte Henrys Medikamtente, bevor wir im Supermarkt noch schnell Zwieback und Tee holten.
Henry schlief weiter, bis auf zwei weitere Übergebenspausen und Mom legte ihn irgendwann in sein Bettchen.
Wir bestellten Pizza und schauten einen Film, während Mom und Dad immer wieder nach Henry schauen mussten.
Ich hoffte einfach nur, dass es ihm bald besser gehen würde.




AHHHHH DANKE FÜR 6.000 READS.💗💗💗
Ich bin jedem einzelnen von euch sooo dankbar und freue mich immer wieder, wenn ich sehe, dass Leute meine Story lesen.
Wie immer, falls ihr Ideen habt, schreibt sie mir super gerne in die Kommentare oder auch privat, denn ehrlich gesagt, gehen mir im Moment die Ideen aus...
DANKE❤️und ich hoffe, euch geht es gut-falls nicht, schreibt mir gerne-
Pau💗

Addison Montgomery's TochterWhere stories live. Discover now