Kapitel 14

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Ich wachte auf und sah in die wunderschönen Augen von Jamal.
"Morgen", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Guten Morgen.", sagte ich und lächelte.
Kurze Zeit später ging ich ins Bad. Nach 5 Minuten kam Jamal dazu und küsste mich auf meinen freien Nacken. Ich sah uns im Spiegel an und musste lächeln. Mein Herz schlug schneller und ich war so unendlich glücklich, ihn zu haben!

"Pling", die Toasts waren fertig. Ich nahm mir einen und gab den anderen Jamal. Wir saßen am Frühstückstisch und er biss in seinen Toast, nachdem er uns Orangensaft einschenkte. Da er mir gegenüber saß, beobachtete ich ihn und als er es bemerkte, legte er sein Brot zur Seite und strich mir mit einem Lächeln über meinen Oberschenkel. Ich bekam eine Gänsehaut und als ihm bewusst wurde, dass es an seiner Berührung lag, vertiefte sich sein Lächeln. Ich sah ihn an und er kam langsam um den Tisch herum. Seinem Bein ging es zum Glück wieder deutlich besser. Langsam stand ich auf und er sah an. Sein Blick wanderte ganz langsam von meinen Augen zu meinem Mund, bis er mich dann endlich küsste. Atemlos erwiderte ich den intensiven Kuss. Er hob mich federleicht hoch und drückte mich gegen die Wand. Dann küsste er mich auf meinen Hals und ich bäumte mich ihm entgegen. Ganz sanft strichen seine Finger über meinen Hintern und ich seufzte auf. Die Situation war intimer als alle anderen, die wir bisher gemeinsam hatten und sie erregte mich viel zu sehr. Mühelos trug er mich auf das Sofa und stützte sich an den Seiten auf seinen muskulösen Armen ab. Er zog sich sein T-shirt aus und auch ich nestelte an meinem Shirt herum, bis es neben uns auf dem Boden lag. Jamal betrachtete meinen Oberkörper bewundernd und strich langsam über meinen Bauch bis zum Rand meines BH's. Ich erschauderte erneut und schloss meine Augen.
"Damn Juli, was machst du mit mir?", sagte Jamal leise und atemlos, während er ebenfalls seine Augen schloss. Dann fing er an mich zu küssen und ich erschauderte erneut.
Ich sah zu ihm mit großen Augen auf und es gab kein Halten mehr. Ich verstand ja selbst nicht, was mit uns zwei passierte, er machte mich genauso wahnsinnig, wie ich anscheinend ihn. Jamal beugte sich vollends über mich und es passte kein Blatt mehr zwischen uns.

Arm in Arm lagen wir nebeneinander auf der Couch. Unser Atem hatte sich längst wieder beruhigt und ich sah lächelnd auf Jamal, der gleichmäßig aus- und einatmete, während er schlief. Das ganze war wunderschön gewesen, nicht zu vergleichen mit dem 1. Mal. Es hatte geschmerzt, aber heute war die Intimität zwischen uns präsent gewesen, was es tausend Mal schöner machte. Jamal schlug die Augen auf gähnte. Er sah mich an, lächelte und gab mir einen Kuss. Ein seliges Lächeln legte sich auf mein Gesicht.
Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass es halb 12 war und seufzend nahm er das Handy in die Hand um seinen Kollegen zu schreiben, während ich mein Tablet nahm und ein wenig lernte. Ich würde die Woche eine Arbeit schreiben und hatte noch nicht viel getan. Dennoch konnte ich mich nicht richtig konzentrieren, denn immer wieder sah mich Jamal an, was mich total aus dem Konzept brachte. Schon wieder! Ich schnappte mir ein Kissen und warf es auf ihn.
"Hey! Das kriegst du zurück!", rief er lachend und sprang auf, um dann auf mich zuzugehen und mich durchzukitzeln.
"Stopp!", lachte ich und sprang vom Sofa auf, während Jamal mir hinterherrannte und mich an meinen Hüften packte.
"Hab ich dich!", rief er triumphierend und kitzelte mich durch. Ich konnte nicht aufhören zu lachen und quietschen, während ich erfolglos versuchte mich zu befreien.
"Denk an dein Bein!", startete ich einen letzten Versuch, der allerdings ziemlich scheiterte, denn Jamal scherte sich absolut nicht darum.

Irgendwann saßen wir wieder beruhigt auf der Couch und beschlossen Essen zu machen. Wir gingen in die Küche und holten Maultaschen aus dem Kühlschrank, merkwürdigerweise war das Jamals Lieblingsgericht. Da ich am Tag zuvor beim Einkauf dabei gewesen war, hatte ich heimlich Tofu-Maultaschen eingesteckt, welche ich jetzt in den Topf gab. Jamal wusste davon nichts und als wir später am Tisch saßen und er meinte, dass sie anders schmecken würden als sonst, musste ich lachen. "Warum lachst du jetzt schon wieder?", fragte Jamal und sah mich grinsend an. "Schmecken sie gut-anders oder schlecht-anders?"
"Keine Ahnung. Schmeckt eigentlich gut, aber eben anders."
"Aha.", sagte ich grinsend und Jamal hob seine Hände zur Seite.
"Hast du irgendwas damit gemacht?", fragte er und runzelte seine Stirn. Ich lachte los und Jamal sah mich verständnislos an.
"Da ist Tofu drinnen, kein Fleisch.", sagte ich und musste bei Jamals Blick losprusten. Nach kurzem Überlegen zuckte er schließlich mit seinen Achseln und aß weiter.
"Jetzt verstehe ich zumindest, weshalb die so anders schmecken." Ich holte mein Handy heraus und schickte einen Snap an Mathea. Sie schickte ein Bild von Leon und ihr zurück, auf dem die beiden lachend den Daumen in die Höhe rankten und auf dem Balkon saßen. Lächelnd packte ich das Handy wieder weg und widmete mich wieder meinem Teller.
"Also, was willst du heute noch machen?", fragte Jamal und sah auf. "Keine Ahnung, wie wäre es zur Abwechslung mit Eis?", ich grinste. "Diese Eisdiele ein paar Straßen weiter, ist die gut?", ich hatte sie auf dem Weg zu seiner Wohnung gesehen.
"Ähm, I have no idea. War da noch nie."
"Du hast eine Eisdiele in der Nachbarschaft aber warst da noch nie? Jamal, es wird höchste Zeit.", ich schüttelte den Kopf.
"Na wenn du das sagst.", meinte Jamal grinsend und stellte das Geschirr zusammen, das er anschließend in die Spülmaschinen räumte. Dann schnappte er sich die Wohnungsschlüssel und öffnete die Tür, damit ich an ihm vorbei gehen konnte. Er nahm meine Hand und wir liefen zusammen zu "Anis".

Dort angekommen bestellten wir uns zwei riesige Becher Spaghetti-Eis und ich machte ein Selfie von uns, dass ich dann an Sophia schickte und speichere. Jamal wusste, dass sie Bescheid wusste und es war ihm relativ egal. Er meinte, dass wenn ich ihr vertrauen würde, er das auch tun würde, wofür ich ihm sehr dankbar war.
Er lächelte auf dem Bild und hatte einen Arm um mich gelegt, während ich befreit grinste.
Er nahm mein Handy aus meiner Hand und schickte sich das Bild. Dann nahm er es als Hintergrundbild und machte anschließend das gleiche mit meinem Handy. Lachend ließ ich es geschehen, das war so süß!

Als wir mit dem Eis fertig waren, zog mich Jamal in einen Foto-Automat. "Was wird das?", fragte ich ihn verwirrt. "Wonach sieht es denn aus?", fragte Jamal und grinste mich frech an. Dann drückte er auf den Knopf und wir machten unterschiedliche Grimassen und zeigten unser Lachen. Die Bilder waren unfassbar süß und da Jamal drei ausdrucken hat lassen, nahm ich mir eins und steckte es in meine Handyhülle. Er grinste derweil und küsste mich auf meine Wange, während er hinter mir stand. Gott, ich bekam schon wieder Schmetterlinge! Es war unglaublich, was er für eine Wirkung auf mich hatte!

Young Love - Jamal MusialaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt