Von Bügelperlen und Feiglingen

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Hello guys! Welcome back, ich hoffe ihr entschuldigt meinen Aussetzer gestern...
Much much love und viel Spaß beim Lesen! ❤️

POV Male
„Und dann haben wir die Bügelperlen genommen und sie durchs ganze Haus geschmissen!" erzählte ich und die anderen um mich herum lachten.
„Sie hat die ganze Zeit lauthals geschriene: Juhu, es regnet, es regnet!" ergänzte Maxi mich.
„Und dann ist Maxi Mutter gekommen. Und die hat tatsächlich so geschaut, als hätte es die ganze Zeit geregnet!" prustete ich musste mir vor lachen den Bauch halten, als Maxi das Gesicht seiner Mutter imitierte.
Wir saßen im Kreis mit Juli, Sara, Raban und Joschka und waren eigentlich den ganzen Abend schon nur am Lachen.
„Wo ist eigentlich der ganze Rest?" stellte Raban die Frage, die mit schon die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte, als wir uns wieder beruhigt hatten.
„Leon und Vanessa sind schon zurückgefahren." warf Joschka ein und ich sah fragend zu Maxi, der schmunzelte. Ich verstand sofort und, wie könnte es anders sein, freute mich für meine Freundin. Natürlich tat ich das.
„Ich glaube Cora ist mit Marlon verschwunden." bemerkte Amy und legte lachend ein Bein über Julis Schoß, als er sie verdutzt ansah.
„V und Markus habe ich schon Stunden nicht gesehen. Was machen die denn alle?!" fragte Joschka verwirrt und wir mussten ein bisschen kichern.
„Einen Kuchen backen bestimmt, kleiner Bruder." brachte Juli ihn auf die Spur.
Joschka brauchte ein paar Sekunden, dann wechselte seine Mimik von nachdenklich, zu peinlich berührt, was mich wieder zum Lachen brachte.
„Oh..." bemerkte er beschämt und Juli schüttelte den Kopf.
„Und was ist mit Fabi?" fragte Maxi und sah sich um.
„Der sitzt mit Diana irgendwo an der Grube meine ich." teilte Amy ihr Wissen mit uns und augenblicklich zogen sich meine Augenbrauen zusammen.
Es war Unsinn, jetzt eifersüchtig zu werden. Schwachsinn sogar.
Es war nicht nur mein, sondern auch Fabis letzter Abend und den sollte er mit den Leuten verbringen, mit den er ihn eben verbringen wollte.
Aber es kam ja leider nur selten vor, dass die Eifersucht wirklich Rücksicht auf den klaren Menschenverstand nahm und so spürte ich, wie sich ein unangenehmes Stechen in meiner Bauchgegend ausbreitete. „Alles okay?" fragte Maxi, der plötzlich vor mir stand und sich neben mich setzte. Ich zuckte mit den Schultern.
„Ja, denk schon." murmelte ich mit belegter Stimme. Maxi legte den Kopf schief und sah mich nachdenklich an.
„Ist.... Diana ein Streitthema bei euch?"
Ich schlang meine Arme um meinen Bauch und sah zu meinem jahrelangen besten Freund. Es war eine komische Mischung aus wohltuender Gewohnheit und unangenehmer Anspannung zwischen uns, ein Gefühl, was ich nicht ganz einordnen konnte, mich aber trotzdem darauf einließ.
„Nein, eigentlich nicht.." antwortete ich also wahrheitsgemäß.
„Also nicht bei euch, aber bei dir schon..." stellte Maxi fest und wieder zuckte ich nur mit den Schultern. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mit Maxi darüber reden wollte. Irgendwie hatte ich auf einer Seite meine ganzes Leben mit ihm geteilt, auf der anderen Seite wusste ich, dass das Thema Fabi für ihn noch nicht so easy war. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber in dem Moment fiel es mir, wohl dem Alkohol verschuldet, deutlich leichter meine innere Stimme zu ignorieren.
„Ich weiß nicht. Ich war noch nie eifersüchtig..." nuschelte ich vorsichtig und beobachtete Maxis Reaktion. Meine Worte verletzten ihn und das war genau das, was ich verhindern wollte.
„Ist auch egal, lass uns über was anderes sprechen..."
Ich setzte ein Lächeln auf, aber das ließ Maxi nicht zu.
„Ich hab zu lange nicht mit dir geredet." beschloss er und das angestrengte Lächeln fiel sofort wieder von meinem Gesicht.
„Wir müssen nicht über etwas reden, was dich verletzt. Das ist schon okay." wiedersprach ich.
„Nein. Ich hab schon zu viel Scheiße gebaut, bin der Konfrontation eh schon zu lange aus dem Weg gegangen.." er rückte ein Stück an mich ran und lächelte warm.
„Wenn du mir die Chance gibst, mir nochmal zu vertrauen, bin ich gerne da. Um dir zu zeigen, dass ich es anders kann und um meine Fehler wenigstens ein bisschen aufzubügeln."
Ich konnte ein Seufzen nicht unterdrücken.
„Danke Maxi..." murmelte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. So, wie ich es früher immer getan hatte, seit wir klein waren.
„Immer gerne. Und jetzt schieß los.... erzähl mir ein bisschen was über euch." leitete er das Gespräch und unsicher sah ich ihn an.
„Sicher dass du das hören willst?"
„Ja. Wenn wir Freunde sein wollen, dann ist das wohl der beste Schritt in Richtung Normalität." nickte er.
Also erzählte ich ihm alles.

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now