Varkus-special

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Weil es sich soooooo viele gewünscht haben, hier das lang ersehnte Kapitel von V und Markus!

POV MARKUS
POV MARKUS
„Ich hab keinen Bock mehr zu fahren..." stöhnte V und legte ihren Kopf müde auf meiner Schulter ab. Ich gab alles daran, die Samba tanzenden Schmetterlinge in meinem Bauch zu unterdrücken und legte vorsichtig einen Arm um ihre Hüfte.
Wie konnte es sein, dass ich in ihrer Gegenwart immer so nervös war? Ich überdachte jeden kleinsten Schritt an die tausend mal, was wirklich mehr als nur untypisch für mich war. Mit anderen Mädchen war das soviel einfacher, da tat ich einfach was mir in den Sinn kam, aber bei V? Bei ihr hatte ich nunmal etwas viel wichtigeres zu verlieren, als nur eine Beschäftigung für den Abend. Mit Körben konnte ich umgehen, aber würde ich von ihr einen Korb bekommen, würde es mir wohl das Herz ausreißen, soweit konnte ich meine Gefühle mittlerweile einschätzen. Also war ich halt lieber verdammt vorsichtig.
„Ich hab auch keine Lust mehr..." stimmte ich ihr zu und legte meine Kopf auf ihren.
„Das einzige was mich noch bei Laune hält, ist der Gedanke an ein Bier heute Abend..." kicherte ich und konnte ihr Augenverdrehen quasi spüren.
„Ach sei ruhig, ich bin mir sicher, dass du eigentlich noch gar nicht wieder fahren darfst!" antwortete die Braunhaarige streng.
„Ach wo, so viel habe ich nicht getrunken" winkte ich ab und sie hob ihren Kopf an, um mich sarkastisch lächelnd anzuschauen.
„Muss ich an Vanessas Zelt erinnern?" grinste sie.
„Man, ich hab mich doch entschuldigt. Konnte ja nicht ahnen, dass unser Slalomdribbler so übermotiviert auf mich drauf springt, als wäre ich ein Bulle oder so!" verteidigte ich mich und V grinste, was ich sofort übernahm.
Ihre Emotionen waren wie eine ansteckende Krankheit für mich, wenn sie lachte lachte ich auch und wenn sie traurig war, ging es mir beschissen. Es war als würde ich für zwei Menschen fühlen... schon verrückt, was die Liebe so mit einem anstellt.
Ich bemerkte, wie Vs Blick an Maxi und Vanessa hängen blieb und sie nachdenklich anfing auf ihrer Unterlippe herumzukauen.
„Du wolltest das lassen..." lächelte ich und schnipste ihr leicht gegen das Kinn. Sie schnaubte amüsiert. „Hast ja Recht. Ich weiß nicht, ich hab kein gutes Gefühl bei den beiden..." nuschelte sie nachdenklich.
„Bei Maxi und Vanessa?" fragte ich und beobachtete sie. Sie verstanden sich gut und lachten, aber wirklich etwas auffälliges beobachtete ich nicht.
„Ja. Keine Ahnung, ich kann Maxi seit der Sache mit Male nicht mehr einschätzen. Ich glaube, er neigt dazu, sich die Sachen sehr leicht zu machen und vergisst manchmal darüber nachzudenken, was richtig und was falsch ist." stellte sie ihre These auf und ich dachte kurz über ihre Worte nach.
„Ja, das stimmt wohl." stimmte ich ihr zu.
„Da hab ich auch schon drüber nachgedacht. So wie er uns das mit Svea erklärt hat, scheint es so, dass ihm einfach die Selbstbeherrschung gefehlt hat. Als würde er sich manchmal einfach treiben lassen und den Sinn für das Realistische verlieren."
V sah mich überrascht an, dann nickte sie lächelnd. „Manchmal kommen aus deinem Plappermaul ja echt ein paar schlaue Worte!" grinste sie und ich zwickte ihr in die Seite, woraufhin sie in schriller Stimme aufquiekte. „Und aus deinem Mund sehr besorgniserregende Geräusche." lachte ich.
„Ey, wir wollen weiter." rief Leon uns im nächsten Moment zu und wir nickten.
„Noch 2 Stunden, dann sind wir in der Jugendherberge." sprach ich zu V, in der Intention, sie ein wenig zu motivieren. Sie stöhnte. „Das wird witzig, mein Arsch tut jetzt schon weh."
Ich verschwieg mir einen perversen Anmachspruch und stieg auf meine Maschine, dann düsten wir den anderen auch schon hinterher, zurück auf die Landstraße.

Während Juli vorne am „Empfang" stand und mit der Dame diskutierte, hingen wir auf den dreckigen alten Sofas der Jugendherberge und hängen beschrieb es wirklich am Besten. Wir waren mehr als nur alle.
„Alles klar, hab ein Dreierzimmer und drei Zweierzimmer gebucht." verkündetet Juli und kam mit klirrenden Schlüsseln auf uns zu.
„Gehen wir ins Dreier Zimmer?" fragte er Leon und Marlon, die natürlich nickten. Den nächsten Schlüssel warf er zu Raban, der natürlich mit Joschka in einem Zimmer schlief, einen zu Maxi und den letzten zu V.
Ich lächelte schief, als V fast vom Sofa fiel um den Schlüssel zu fangen, was sie letztendlich aber doch tat.
Mein Blick traf auf Maxi, der über irgendetwas nachzudenken schien, dann grinste er breit. Er flüsterte Vanessa etwas ins Ohr, die daraufhin ebenfalls anfing zu Grinsen. Sie stand auf und kam zu uns rüber.
„Hey V, glaubst du es ist okay, wenn wir das Mädchenzimmer auflösen und ich stattdessen bei Maxi schlafe? Ich hab noch was mit ihm zu besprechen.." fragte sie scheinheilig und sah zur Abwehrspielerin runter. Sie richtete sich auf und schien, zu meiner Misgunst, nicht wirklich begeistert von der Idee, dass verriet zumindest ihre Mimik. Trotzdem riss sie sich zusammen und nickte.
„Ja klar, kein Thema." drückte sie heraus. Vanessa bedankte sich noch und ging lächelnd zurück zu Maxi. V sah ihr mit einem undefinierbaren Blick hinterher, was mir einen kleinen Stich verpasste.
Die anderen standen auf und gingen in Richtung Zimmer, V und ich folgten als Schlusslicht.
„Hey, wenn du nicht mit mir in einem Zimmer schlafen willst ist das okay, ich kann auch mit irgendwem tauschen oder eine Matratze zu den Jungs ins Zimmer schieben oder so." sprach ich, während wir einen engen Flur entlang zu den Zimmern liefen. Klar verletzte es mich, dass V nicht mit mir in einem Zimmer schlafen wollte, aber gerade dann wollte ich sie auf keinen Fall dazu zwingen.
„Was? Nein, Quatsch, darum geht es doch gar nicht." erwiderte sie und mir fiel ein Felsbrocken vom Herzen.
„Ich finde es seltsam von Vanessa, dass sie bei Maxi schlafen will. Ich kenne sie ja nun wirklich schon ewig und so ist sie eigentlich nicht." sprach sie nachdenklich und schien ihren Blick überhaupt nicht von den beiden ablenken zu können, während sie den Schlüssel im Türschloss drehte.
„Oh.." erwiderte ihn nur. Ich wusste natürlich, schließlich hatte ich das Geflüster zwischen Vanessa und Maxi gesehen, dass Maxi das wahrscheinlich in die Wege geleitet hatte, um mir einen Abend mit V alleine zu ermöglichen, aber das konnte ich ihr ja nun wirklich schlecht erklären.
Wir traten in das Zimmer und vor uns erwartete uns eine simple Einrichtung, mit nur einem Haken, der für mich natürlich gar kein Haken war.
In der Mitte des Raumes stand ein kleines aber feines Doppelbett.
Unsicher sah ich zu V, um zu beobachten, wie sie auf das Bett reagierte, aber sie schien sich nicht daran zu stören. Jackpot verdammt, innerlich schmiss ich gerade eine kleine Party.
Gott wie oft hatte ich mit Mädchen in einem Bett geschlafen, aber mit V? Das war wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal.
„Ich gehe zuerst duschen, wenn das okay ist?" fragte sie und ich nickte.
„Klar mach das, ich gehe nach dem Essen." informierte ich sie und warf mich aufs Bett.

Ich Male unsere WeltOnde histórias criam vida. Descubra agora