Von ersten eigenen Entscheidungen und Knatternden Motoren

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Hello Friends! Das Kapitel ist nicht sooo spannend, aber wollte euch nochmal ein bisschen mehr von den Kerlen ziehen! Viel Spaß Loves ❤️

POV MAXI

Das Klingeln der Schulglocke erlöste uns und quasi in der selben Sekunde waren auch schon alle Schüler*innen augfgesprungen und in die Sommerferien gerannt. „Jaja, der Lehrer beendet den Unterrciht, schon klar!" rief unser Klassenlehrer ihnen lachend hinterher, bevor auch er anfing seine Sachen zu packen.
„Endlich Ferien..." stöhnte Juli und schulterte seine Rucksack, der außer seinem Zugnis nicht viel beinhaltete.
„Und, zufrieden?"
Raban kam aus der ersten Reihe missmutig auf ins zugetrottet. Er musste vorne sitzen, weil er hinten zu viel Ärger machte.
Auch Joschka erhob sich aus seinem Stuhl und er konnte sein stolzes Grinsen nicht vor uns verstecken.
„Na sag schon..." forderte ich ihn auf.
„1,2" quiekte er und ich lachte.
Wie konnte das nur sein, im Alltag war er nun wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber wenn es um Schule ging, konnte er einfach abliefern.
Ich sah wie Juli neben mir die Augen verdrehte.
„Und was ist mit dir?" fragte ich den älteren Bruder der beiden.
„1,3" brummte er und Joschka sprang vor Freude in die Luft.
„Juhu, ich wusste ich bin wieder besser!" lachte er und packte sein Zeugnis grinsend in die Tasche. Juli wirkte ein wenig mürrisch, zwischen den beiden herrschte schon immer ein kleiner Konkurrenzkampf, aber wer konnte es ihm verübeln. Hätte ich einen kleinen Bruder und der würde eine Klasse überspringen und bei mir im Unterricht landen, würde ich das wohl auch kacke finden.
„Streber, alle beide!" murmelte Raban, dessen Zeugnis wohl nicht so schick ausgefallen war.
„Lass uns gehen, Leon wartet bestimmt schon..." schlug ich vor, bevor eine Diskussion zwischen Joschka und Raban ausbrechen konnte, ob er denn nun ein Schleimer war oder nicht.
Ehrlich gesagt wollte ich einfach nur so schnell wie möglich los.
Auf dem Flur traf ich auf Vanessa, die mich zur Begrüßung umarmte.
„Hey na, wie sieht das Zeugnis aus?" begann sie das Gespräch, während wir uns auf den Weg nach draußen machten.
„Geht, war schon besser und selbst?"
„Auch ok, aber ist noch Luft nach oben..." murmelte sie amüsiert, aber ihr Lächeln verblasste, als wir die Tür hinaus zum Schulhof durchliefen. Ihr Blick traf auf Leons, der sie aber nicht groß beachtete, sondern sein Gespräch mit deinem Bruder fortsetzte. Hatte ich mir das gerade eingebildet?
Ich setzte mich verwirrt neben Markus auf die Tischtennisplatte. Natürlich saß er neben V, wo auch sonst.
„Also, wie haben noch letzte Kleinigkeiten zu planen." ergriff Leon das Wort, als auch Raban und Joschka, immer noch zankend, auf dem Pausenhof ankamen. Bei Leons Stimme verstummten sie sofort und hörten dem Anführer zu.
„Wir treffen uns um 16:00 Uhr am Teufelstopf. Juli hat einen genauen Plan, wann wir wie viel Strecke zurücklegen müssen und wo es hingeht. Es wird nicht jede Nacht in einem Hotel übernachtet, also denkt an die Zelte!" alle nickten verstehend.
„Wehe jemand vergisst irgendwas, Juli, ich will dass su Joschkas Sachen zur Sicherheit nochmal durchguckst." wies er unseren Huckleberry an, und alle außer Joschka fingen an zu lachen. „Habt ihr euch um Essen gekümmert?" fragte er die Erfinder der Gruppe und die beiden nickten eifrig.
„Gut, dann steht dem Ganzen nichts mehr im Wege. Kommt pünktlich!" rief er noch und machte sich dann mit Marlon auf den Heimweg.

Mein Gepäck fest auf meinem Rücken verschnallt schlich ich die Treppe herunter. Die Stufen knarzten leise, aber ich kam unbemerkt bis zur Haustür und zu meinem Motorrad. Ich wollte gerade erleichtert meinen Helm überziehen, als ich im Rückspiehel sah, wie sich die Haustür hinter mir öffnete. Fuck.
„Wo willst du denn hin?" fragte mein Vater laut. Jetzt war ich geliefert.
„Ähh, ein, ein Camping Ausflug mit den Jungs!" erwiderte ich unsicher und viel zu schnell, als das es unauffällig hätte wirken können.
„Ach ja? Und da konntest du uns nicht vorher Bescheid sagen?"
„War eher eine... spontane Idee?" probierte ich mich zu retten, aber keine Chance, ich war bereits ertappt worden.
Wäre jetzt nur Male hier. Sie konnte sowas perfekt immer perfekt.
„Wo willst du hin Maximilian?" fraget mein Vater nocheinmal und ich stöhnte.
„In die Schweiz.." gestand ich und er riss die Augen auf.
„In die Schweiz?! Das kommt gar nicht in Frage Maximilian! Was willst du da überhaupt?!" schimpfte er.
War ja klar gewesen. Natürlich würde es nicht funktionieren. Ich hätte es wissen müssen. Meine Reise endete schon, noch bevor sie überhaupt losgegangen war.
„Ich will Male zurückholen." murmelte ich und stieg von meinem Motorrad.
Plop, da platzte mein Traum davon, mein Mädchen zurückzubekommen, wie eine Seifenblase. Ich wollte mich gerade an meinem Vater zurück ins Haus drücken, als er mich an der Schulter festhielt.
„Moment Freundchen!"
Ich blieb stehen. Na super, jetzt würde ich auch noch Ärger bekommen...
„Du willst nur für Male in die Schweiz?" fragte er und seine Stimme klang auf einmal ganz einfühlsam. Ich nickte langsam.
„War das deine Idee?"
Wieder nickte ich langsam. Was sollte das denn jetzt?
Er dachte eine Sekunde nach. Ich konnte es quasi rattern hören, ehe er mich wieder ansah und fragte:
„Wieso hast du nicht mit uns darüber gesprochen?" fragte er ernst.
Ich überlegte einen Moment.
„Weil ich wusste, dass ihr mich nicht lassen würdet..." nuschelte ich betrübt. Entgegen meiner Erwartungen lächelte mein Vater leicht.
„Wer sagt das ich dich nicht lassen werde?"
Überrascht hob ich meinen Blick.
„Hör mir mal zu Maxi. Ich weiß, dass wir nicht immer einer Meinung sind. Und das wir mehr als nur häufig aneinander geraten. Aber ich mache das nur, weil ich das Beste für dich will, ich und deine Mutter wollen dir den Weg zum Erwachsenwerden erleichtern."
Er setzte sich an den Treppeneingang und ich mich daneben. Es war komisch, so intensiv mit ihm zu sprechen. Sonst schrieen wir uns immer nur an.
„Weißt du Maxi, das Wichtigste beim Erwachsenwerden ist eigene Entscheidungen zu treffen. Wir unterstützen dich und leiten dich, wollen dir helfen."
Ich nickte verstehend.
„Ich finde deine Entscheidung sehr richtig."
Ich lächelte leicht. Solche Worte hatte ich noch nie von ihm gehört und es fühlte sich schön an. Ich wusste nicht, dass mich seine Worte so treffen konnten, aber in seiner Stimmung schwang stolz mit. 
„Mach das Beste draus. Ich bin stolz auf dich, dass du zu deinen Fehlern stehst. Und jetzt fahr los, bevor deine Mutter kommt. Wenn sie fragt, ich wusste von gar nichts!" lächelte er und ich grins breit. Kurz zögerte ich, dann schloss ich ihn in meine Arme. Er erwiderte die Atmung und das erste Mal hatte ich das Gefühl, dass Verhältnis zwischen einem Vater und einem Sohn zu verstehen.
„Schreib und zwischendurch mal. Und wenn du mal einen Rat brauchst, von einem verklemmten Mann mit Stock im Arsch, dann sag Bescheid." rief er noch und lachte dabei. Mein Vater lachte nie.
„Danke Dad!" grinste ich und winkte ihm. Er nickte stolz und ging wieder rein. Das war ein Zeichen. Jegliche Zweifel waren jetzt verschwunden, ich würde fahren und mir meine Freundin zurückholen!

„Ich kann nicht glauben, dass wir das wirklich machen..." lachte Marlon und startete seine Maschine.
„Und du bist ganz sicher?" fragte Leon nochmal und ich nickte standhaft.
„Todsicher." erwiderte ich.
Auch Leon nickte, lächelte und drehte sich zu den anderen um.
„Also Leute, wir fahren los! Immer zusammenbleiben, hupt wenn etwas los, keiner wird zurückgelassen! Seid ihr so weit?!"
Die Kerle hinter mir jubelten und auffordernd sah er mich an.
„Na los, sag es schon."
Ich grinste breit und schrie:
„Alls ist gut!"
„Solange du wild bist!" erwiderte der Rest, dann hallte das Knattern der Motoren auch schon durch ganz Grünwald, sodass man es bestimmt bis in die Schweiz hören konnte. Wir fuhren los und nichts und wieder nichts würde uns jetzt noch aufhalten

Wie süß ist Maxis Dad bitte? Und Leon? Und Joschka? Ich liebs...
Im nächsten Kapitel kommt das nächste DRAMMAAAAA und ich bin hyped!
Lasst gerne einen ✨Stern✨ da und schreibt mal in die Kommis, was ihr denkt, was das Drama sein könnte... 👁👅👁

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now