Wenn keine Fehler passieren weiß man nie, wie perfekt die Sache vorher war

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Hello Loves! Weiter gehts...

POV Male
„Los Raban! Mach rein das Ding!" schrie Joschka von der anderen Seite des Spielfeldes. Raban riss sich zusammen, schoss den Ball gegen die Wand, rannte zum Trampolin an der gegenüberliegenden Seite und stieß sich ab. Er erwischte den Ball in der Luft und schoss ihn in Richtung Tor.
Der Sprung sah wirklich athletisch aus, das musste man ihm lassen, aber es gab 2 Probleme.
Das erste war, dass der Ball Sara mehr oder weniger in die Arme flog und sie ihn ohne Probleme zwischen ihren saphirblauen Torwarthandschuhen halten konnte.
Das zweite Problem war noch viel schlimmer, denn Raban hatte bei dem Schuss eines nicht mit einberechnet. Die Landung.
Wie ein nasser Sack fiel er rückwärts zu Boden und kam mit einem dumpfen Aufprall auf.
„Fuck!" fluchte ich und rannte auf meinen ehemaligen Teamkollegen zu.
„Raban, ist alles ok? Tief durchatmen!" redete ich auf ihn ein.
Er war mitten auf den Rücken gefallen und der Aufprall schien ihm den Atem zu rauben.
Eine Menschentraube bildete sich, während ich auf den völlig schockierten Raban einredete.
„Kriegst du wieder Luft?" fragte Joschka besorgt und half seinem besten Freund sich aufzurichten. Der rothaarige nickte apathisch, aber so richtig klar im Kopf schien er noch nicht zu sein.
„Lasst ihn uns hochbringen. Da kann er sich hinlegen."
Fabi war herunter gekommen und stand schon an der Tragevorrichtung bereit.
Joschka und ich stützen Raban und die anderen halfen ihn hochzuziehen.
„Und was wird aus dem Spiel?" fragte Maxi und verständnislos richtete ich meinen Blick auf ihn. Ich wollte ihn gerade anmachen, dass es gerade wichtigeres gab, aber Fabi kam mir zuvor:
„Das können wir einen anderen Tag beenden. Oder habt ihr es eilig wieder nach Hause zu fahren?" fragte er und Maxis Augen blitzten.
„Nein, das machen wir so! Ich glaube, wir können sowieso eine Pause vertragen." meinte Markus und folgte Fabi die Strickleiter hinauf.

„Verdammt, ihr hättet uns echt platt gemacht." sagte Juli plötzlich, von dem ich gar nicht bemerkt hatte, dass er neben mir stand. Ich fing an zu Grinsen und er erwiderte das Lächeln vorsichtig.
„Wir haben euch platt gemacht!" meinte ich und Juli lachte.
„Ich freue mich dich wiederzusehen.." gestand ich ihm und sein Lächeln wurde breiter.
„Und ich mich erst." erwiderte er und ich zog ihn in die erste, richtige Umarmung seit ihrer Ankunft. Ich hatte ihn wirklich vermisst, auch wenn es mir jetzt erst auffiel. Und es war ein schönes Gefühl, in den Armen eines alten Freundes zu liegen, wenn dann kurz mal egal war, was die letzten Wochen passiert war.
Juli löste sich zufrieden, als sein Blick auf einmal auf Maxis traf.
„Ich hab ein Daju Vu..." murmelte er und ich sah zu Maxi, dessen Augen vor Eifersucht zu zittern schienen.
„Der Typ hat doch ne Meise!" fauchte ich und schüttelte das eklige Gefühl ab. Jetzt noch auf eifersüchtig zu tun, das konnte dieses Arschloch sich abschminken.
„Naja, ist ja auch egal. Esst ihr mit uns? Wir könnten grillen oder so, dann kann Raban sich noch ausruhen. Wenn das ok ist.." schlug ich vor und sah fragend zu Cora, die meine Frage gehört zu haben schien.
„Selbstverständlich." lächelte sie ihr herzerwärmemdes Lächeln und Juli schien ein Stein vom Herzen zu fallen. Verständlich. Ich glaube, ich hatte die Einschüchternde Art der Kristalle schon einmal erwähnt.

„Sagt man nicht grillen ist Männersache?!" kommentierte V und warf das Fleisch, welches Cora ihr gereicht hatte zu Markus. Die Edelsteine lachten und V grinste, als Markus augenverdrehend die Verpackung aufriss und anfing das Essen vorzubereiten. Ich saß neben Juli und Marlon und unterhielt mich mit den beiden. Ehrlich gesagt war ich froh, dass V mit Vanessa und Maxi auf der anderen Seite des Grillplatzes saß, so konnte ich ihren, vorallem aber Maxis Blicken besser ausweichen.
„Also, Erzähl mal, wie habt ihr mich gefunden?" fragte ich die beiden Jungs, welche sich verstohlen ansahen.
„Du wirst es nicht glauben, aber das war dieses Genie hier!" lachte Markus und zog Juli seine Mütze ins Gesicht.
Lachend richtete er sie wieder und ich kicherte.
„Ich muss sagen, das hab ich nicht anders erwartet."
Juli zwinkerte stolz, dannn erklärte er:
„Wir haben herausgefunden, welchen Zug du genommen hast. Anhand deines Online Status konnten wir rausfinden, bis wann du wach warst, also die späteste Haltestelle. Und dann kamen nur noch 3 Orte in Frage und die haben wir abgesucht."
Erstaunt sah ich die beiden an.
„Mensch Juli, arbeitest du beim FBI?" fragte ich und er zuckte mit den Schultern.
„Eigentlich ja, aber sag's nicht so laut, soll nicht jeder wissen." flüsterte er und ich lachte.
„Wieso habt ihr mir nicht einfach eine WhatsApp Nachricht geschrieben? Oder besser noch...." ich kramte mein Handy aus der Tasche und öffnete es. „..einfach auf der Snapchat Karte geguckt."
Ich hielt ihnen dien Bildschirm vor die Nasen, auf dem ihnen mein Bitmoji mit einem zahnputz-weißen Lächeln entgegen winkte.
Marlon und Juli tauschten einen verdutzten Blick aus und ich konnte nicht anders, als in ein lautes Lachen auszubrechen.
„Ist nicht dein Ernst!" rief Marlon und riss mir das Handy aus der Hand, während ich vor Lachen nach hinten fiel und mir den Bauch halten musste.
„Was ist los?" rief Markus fragend und Marlon streckte ihm mein Handy entgegen.
„Sie hatte die ganze Zeit ihren verdammten Standort bei Snapchat an!" schrie er entsetzt und die Kerle, sowie die Edelsteine finden nach ein paar verdatterten Blicken an zu Lachen. Alle außer Maxi, aber dem schenkte ich keine Aufmerksamkeit.
„Omg..." keuchte ich und wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln, während ich mich wieder aufsetzte. „Das mit dem FBI überleg besser nochmal..." kicherte ich und holte tief Luft um wieder runterzufahren.
„Ich werde mich ideentechnisch nochmal umorientieren..." gestand Juli und kratzte sich verlegen am Kopf.
Ich ließ noch einen letzten Lacher los, dann fing ich mich wieder und wandte den Blick von unseren Huckeberry ab.
„Male?"
V stand plötzlich vor mir und sah auf mich runter. Spätestens jetzt wäre mir mein Lachen vergangen.
„Können wir kurz reden?" fragte sie ruhig und ich schluckte trocken
. Es war eine Konfrontation mit den vergangenen Ereignissen, denen ich lieber ausgewichen wäre, aber das war nunmal nicht möglich.
Also nickte ich und richtete mich auf. 
Ich warf Fabi einen hilfesuchenden Blick zu, da er in der selben Sekunde aus der Hütte zurück kam, aber er nickte nur aufmunternd, was mir ein wenig Kraft schenkte.
V bemerkte unseren Blickaustauach und setzte sich an den Rand der Grube.

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now