Von Trikots und Geheimnissen

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Hello friends! Ausnahmsweise mal keine Triggerwarnung hihi, lets go!

POV Maxi

„Alter Leon, gib mal ab jetzt!" schimpfte V dem Salomdribbler an, aber der überhörte sie gekonnt. Mit einem viel zu weitem Torabstand, trotz einer weiter vorne, komplett freistehenden Vanessa, schoss er den Ball Richtung Tor. Markus hielt ihn ohne große Mühe und sah den Anführer verwirrt an, der nur angepisst zurück in Richtung Mittellinie joggte. Fassungslos sah Vanessa Leon an, der sie nun schon das ganze Spiel ignorierte. Ich verstand ihn manchmal einfach nicht, es gab wirklich keine Grund für sein Verhalten.
„Weißt du was? Fick Dich Leon!" fluchte Vanessa und verließ das Spielfeld, was ich absolut verstehen konnte. So machte das doch keinen Spaß. Sei setzte sich neben mich an den Rand und verkreuzte die Arme vor der Brust. Ich war mir nicht sicher, aber ich sah ein ganzes Stück Trauer und Enttäuschung durch ihre verzogene Mimik blitzen.
„Warum ist er so ein Arsch zu mir?" fragte die Abwehrspielerin, mehr sich selbst als mich. Diese Frage stellten wir uns schon die ganze Woche, aber eine Antwort war noch nichtmal in Sichtweite. „Mach dir nichts draus." tröstete ich Vanessa und legte einen Arm um sie. „Leichter gesagt, als getan. Aber ist egal. Wie geht es dir? Du wirkst heute irgendwie fertig?" fragte sie und kuschelte sich ein bisschen an mich. Ich zuckte mit den Schultern. Vanessa kümmerte sich rührend um mich und ich war verdammt froh, sie zu haben.
„Du bist deprimiert, kann das sein?" murmelte sie und ich nickte.
„Wie könnte ich nicht. Wir sind seit eineinhalb Wochen unterwegs und es gibt noch keine Spur..." murmelte ich und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
„Was ist, wenn wir sie einfach nicht finden? Also gar nicht und wenn sie vielleicht nicht wieder zurückkommt?" fragte ich ängstlich und Vanessa legte eine Hand auf meinen Unterarm.
„Hey, wir finden sie okay? Wir haben noch die ganze Stadt und eine andere vor uns!" probierte sie mich aufzuheitern, aber ihre Worte kamen überhaupt nicht bei mir an.
„Sie sitzt bestimmt den ganzen Tag drinnen und macht sich selber fertig verdummt, ich hab schon Alpträume von der Vorstellung. Du hast sie nicht gesehen, wie gebrochen sie schon vor der Scheiße war und dann ist sie jetzt auch noch vollkommen allein. Wie sollen wir sie finden, wenn sie nicht mal rausgeht, zumindest glaube ich, dass sie das nicht tut, hat sie ja vorher auch nicht getan. Ach, ich weiß auch nicht...!" probierte ich ihr meine Sorgen zu erklären.
„Wir müssen uns halt umhören, irgendwer muss ja Bescheid wissen!" erwiderte die braunhaarige. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte Angst davor, dass Male komplett gebrochen war, wenn ich sie fand. Sie war eh schon so angeknackst gewesen und ich hatte es geradeso geschafft sie zusammenzuhalten.
Der Rest der Kerle beendete ihr Trainingsspiel und fingen an, ihre Sachen zu packen. „Wir fahren noch heute in die nächste Stadt!" verkündete Leon und bildete wie immer mit Juli die Spitze. Mit wenig motivierter Miene folgten Vanessa und ich als Schlusslicht.
Irgendwann, als wir gerade in die Innenstadt fuhren, blieb Leon plötzlich vorne stehen und stieg von seinem Motorrad.
„Hä? Was ist denn jetzt los?" fragte ich verwirrt und Vanessa zuckte mit den Schultern. Es war von hier hinten kaum zu erkennen, aber er lief in eine Gasse und schien jemandem hinterherzugucken. Hatte er vielleicht Male gesehen? Schnell stieg ich von meinem Motorrad und rannte nach vorne.
„Leon! Hast du was gesehen?" fragte ich aufgeregt und nahm meinen Helm ab. Der Slalomdribler sah mich mit aufgerüttelter Miene an, dann wand er sich zu Juli.
„Wir bleiben über Nacht doch noch hier." entschied er und zog seinen Helm wieder über.
„Sag schon, was hast du gesehen?!" forderte ich ihn auf, aber unser Anführer ignorierte mich einfach und stieg auf sein Motorrad.


POV MALE
„Ich bin irgendwie nervös." gestand ich Amy und zupfte an meinen langweiligen Sportklamotten. Amy grinste kurz auffällig, dann schien sie sich wieder zu fassen. „Das schaffst du, du harmonierst klasse mit den anderen! Und jetzt los, wir wollen die Wölfe ja nicht warten lassen!" grinste sie und humpelte neben mir her, zur Kiesgrube. Die Mannschaften hatten sich schon positioniert, nur Erik stand noch mit Fabi am Rand und die beiden unterhielten sich freundschaftlich.
„Auf ein faires Spiel!" grinste der Alfawolf und Fabi nickte zustimmend und schlug mit ihm ein.
Der Glatzköpfige stieg die Leiter herab und ich kam neben Fabi noch einmal zum stehen. Er sah mir die Angst genau an und schmunzelte leicht.
„Du schaffst das, okay?!" flüsterte er mir zu und ein wenig Anspannung wich aus meinem Körper.
„Einfach spielen." grinste er und ich gab ihm noch einen schnellen Kuss, der ihn ein wenig überraschte und stieg dann als Letzte die Leiter herab.

Ich Male unsere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt