Von anderen Outfits und kleinen weißen Pillen

703 82 38
                                    

Hello guys! Viel Spaß beim Lesen, ich finde das Kapitel ist ganz nice geworden 😏

POV MALE

„Ne ernsthaft, so kann ich nicht rausgehen!" sagte ich, meinen Blick auf mein Spiegelbild mir gegenüber gerichtet. Ich trug eine enge schwarze Jeans und ein Oberteil von Amy, das mehr BH war als top.
„Warum nicht? Du siehst heiß aus.." lachte Amy, stellte sich hinter mich und legte meine gewellten Haare über meine Schultern. Ich sah gut aus, aber ganz anders als sonst.
„Ich fühle mich unwohl.." gestand ich und zog den tiefen Ausschnitt ein Stück nach oben.
„Warum?" fragte Amy und legte den Kopf schief. „Findest du es sieht doof aus?"
„Nein, das ist es nicht.. ich bin halb nackt." nuschelte ich.
„Ja, ist doch klasse! Rattenscharf.." lächelnd betrachtete sie meine Mimik genauer.
„Du findest es doch auch nice. Was sollte dich also abhalten das Top anzuziehen?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja so geht es ja, aber sobald ich unter Leuten bin, ist das was anderes." sprach ich ohne zu zögern. Ich hatte in den letzten Wochen gelernt, mich besser auszudrücken, bzw. genauer zu beschreiben was ich dachte und fühlte. Ich war mir selber weniger fremd geworden und auch wenn ich noch nicht alles verstand, konnte ich immerhin schon darüber sprechen was in mir vorging.
„Also hast du Angst vor den Blicken?" fragte sie.
Ich nickte.
„Dann ist es doch eine perfekte Challenge für dich. Probiere einfach dieses selbstbewusste Gefühl zu behalten." lächelte sie und drehte meinen Kopf zu ihr. Sie zückte ihren Lipgloss und bemalte meine Lippen.
„Die Blicke können dir nichts anhaben, weißt du. Ihre Blicke sind nur Blicke und ihre Meinungen nur Meinungen."
Sie grinste und nickte zufrieden.
„Wundervoll."
Es hupte draußen und schnell griff Amy nach ihrer Jacke.
„Bist du soweit?" fragte sie noch und checkte sich ein letztes Mal selbstbewusst im Spiegel aus.
Sie trug einen schwarzen Einteiler, an dessen Seiten zwei große Löcher prangten, die einen Blick auf ihre perfekte Taille freigaben. Allgemein lag der Jumpsuit wie eine zweite Haut. Sie sah einfach bombastisch aus.
Amy ging vor mir die Treppen runter und ich folgte ihr zögernd.
Sie hatte recht, dass Outfit gefiel mir. Ich sollte mir wirklich nicht selber im Wege stehen, was sollte mich schon aufhalten? Ich sah noch geradeso, wie Amy Fabi zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange drückte und dann mit den Worten „Ich Sitz vorne!" zum Auto sprang.
Fabi lehnte am Türrahmen, als ich noch mit leicht zögernden Schritten die letzten Treppenstufen herunterglitt.
Als Fabi mich bemerkte, zuckten seine Augen kurz.
In einer flüssigen Bewegung glitt sein Blick über meinen Körper, dann traf er auf meinen und er grinste leicht.
„Du siehst gut aus." lächelte er verschmitzt. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich musste ein wenig schmunzeln.
„Danke.." murmelte ich schüchtern. Wieso war ich plötzlich so eingeschüchtert? Und wieso fühlte ich mich sofort wieder sicher, als ich Fabis, mir entgegengestreckte Hand ergriff und mich von ihm zum Auto führen ließ? Was es auch war, es gefiel mir mehr als nur gut.

Die Fahrt zum Treffpunkt war nicht lang, wir trafen die anderen auf einem Parkplatz, ca. 10 min Fußweg vom Club entfernt.
Als ich aus dem Auto stieg und die Mädels in ihren Partyoutfits sah, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Von Amy hatte ich nichts anderes als Perfektion erwartet, aber auch die anderen waren in extravaganten Klamotten gekleidet.
An jedem anderen hätten ihre einfarbigen, passend zu ihrem Stein farbigen Outfits wohl schräg ausgesehen, aber die Mädels konnten es sich nunmal leisten aufzufallen.
„Ihr seht Hammer aus!" lächelte ich und schritt auf die Mannschaft zu.
„Und du erst, wow! Das ist doch Amy's Top oder?" sprach Rose schnell und fiel mir als Erste in die Arme.
„Ja, sie hat es mir geliehen." grinste ich die Fußballerin an.
„Wirklich niedlich." giftete Diana zur Begrüßung. Ich wusste nicht, wo das Selbstbewusstsein plötzlich herkam, vielleicht waren es Amy's Worte vorhin gewesen, aber ich grinste nur schief und sagte:
„Vielen Dank! Du siehst toll aus Diana!"
Ich verzog mein Gesicht zu einem sarkastischen Grinsen, woraufhin sie genervt die Augen verdrehte. Aha? Mal keine Widerworte vom steinharten Diamanten. Das war ja fast schon ein kleiner Sieg.
„Wann kommt Darkside?" fragte Cora Fabi, nachdem sie einen Blick auf die goldenen Uhr an ihrem Handgelenk geworfen hatte.
„Wenn man vom Teufel spricht..." bemerkte Rose in dem Moment und das warme Lächeln wich aus ihrem Gesicht.
Ein dunkelhäutiger Junge kam von weitem auf die Gruppe zu. Ein kalter Windzug umfasste mich und ich zog die Strickjacke, welche um meine Hüften gebunden war, schnell wieder an.
Sara, die hinter ihrer Freundin stand und auch ein wenig aufgescheucht wirkte, schnipste einmal, um Fabis Aufmerksamkeit zu erregen und warf ihm dann eine kleine Tasche zu. Da musste dann wohl das Gras drin sein.
Fabi nickte ihr dankend zu, dann ging er zurück zum Auto, der dunklen Gestalt entgegen.
„Ist der irgendwie gefährlich oder so?" fragte ich Cora neben mir leise, als ich die angespannten Mimiken der Mädchen bemerkte.
„Gefährlich vielleicht nicht unbedingt. Wir wissen nicht wirklich viel über ihn, Fabi probiert uns größtenteils von ihm fernzuhalten. Aber wenn Fabi Respekt vor ihm hat..." Amy stellte sich auf die andere Seite neben mich. „..dann hat das auf jeden Fall etwas zu bedeuten" beendete sie den Satz und legte wärmend einen Arm um meine Schultern.
Dieser Darkside kam bei Fabi am Auto an und die beiden begrüßten sich mit einem freundschaftlichen Handschlag. Die Atmosphäre zwischen den beiden wirkte eigentlich entspannt, aber das musste nichts heißen, schließlich würde Fabi es sich niemals anmerken lassen, wenn in ihm etwas anderes vorging.
Sie sahen sich noch einmal nach Beobachtern um, dann tauschten sie den Beutel mit einem Stapel Geld, den Fabi sofort in seiner inneren Jackentasche verstaute. Darkside wollte sich wohl gerade von Fabi verabschieden, als sein Blick auf uns traf, genauer gesagt auf meinen.
Er stutze, dann nickte er Fabi zu und kam zu uns rüber. Für eine Millisekunde brach Fabis steinharte Mimik und ein wenig Sorge war auf seinem Gesicht zu erkennen.
„Na wen haben wir denn da?" sprach der dunkelhäutige mit tiefer Stimme und hatte seinen Blick auf mir fixiert. „Ein neues Mannschaftsmitglied?" grinste er und mir lief ein Schauer über den Rücken. Er machte mir Angst, seine Ausstrahlung war einschüchternd und ich schien unter seinem Blick zu schrumpfen.
„Darf ich mich vorstellen? Ich bin Darkside" lächelte er scheinheilig und hielt mir seine Hand entgegen. Unsicher sah ich zu den anderen, die gebannt die Luft anhielten. Ich wollte seine Hand gerade ergreifen, weil ich ehrlich gesagt nicht wusste, was ich sonst tun sollte, als Fabi sich plötzlich vor mich schob.
„Ich denke wir sollten jetzt gehen, schließlich wollten wir noch feiern." sprach er in normalem Ton, aber wenn man genauer hin hörte, konnte man ein unterdrücktes Knurren heraushören. Er schob mich mit einem Arm unauffällig nach hinten und hielt dem Augenkontakt zu Darkside konzentriert aufrecht.
„Aber Fabi, ich habe mich gerade so nett mit der jungen Dame unterhalten!" lachte er bedrohlich und ängstlich griff ich nach Fabis Hand, welche er beschützend umschloss.
„Emba. Ihr Name ist Emba und jetzt entschuldige uns." erwiderte er und zog mich neben sich. In schnellen Schritten machten wir uns aus dem Staub und ließen Darkside auf dem Parkplatz stehen. Keiner drehte sich nach ihm um, erst als wir in der Innenstadt angekommen waren und uns unter die Leute mischen konnten, blieben wie stehen.
„Alter, was war das denn." stöhnte Amy und ließ sich auf eine Bank zwischen Wasser und Promenade fallen.
„Der hat mir verdammt nochmal Angst gemacht..." flüsterte Rose und Sara nahm sie in eine herzliche Umarmung, an die die kleine Blonde sich fest klammerte. „Hauptsache er kennt Males Namen nicht." erwiderte Cora und kaute nervös auf ihrer Wange rum. Verwirrt sah ich zwischen den Gesichtern hin und her.
„Mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich darum, dass du sicher bist." erwiderte Fabi auf meinen Blick hin. Irgendetwas regte sich in mir bei seinen Worten und ich lächelte leicht. Er festigte seinen Griff um meine Hand und schenkte mir ein Lächeln, dass eine Welle aus Wärme durch meine Körper rollen ließ. Es war wirklich verrückt, aber aus irgendeinem Grund löste alles, was Fabi tat etwas in mir aus, als würde irgendwelche Knöpfe in mir drücken, von denen ich gar nicht wusste, dass sie existierten.
„Dann bist du ab jetzt wohl Emba..." lächelte Amy und ich sah überrascht zu Fabi. Er wusste, dass das der Name war, den Maxi mir früher gegeben hatte, dass er eine Bedeutung für mich hatte.
„Desto näher unsere Probleme uns sind, desto schneller können wir sie überwinden." meinte er schulterzuckend, nachdem er mal wieder meine Gedanken gelesen hatte. War das eine gute Entscheidung?
Ich horchte in mich. Es hatte mich nicht wirklich berührt den Namen zu hören, auch wenn ich es nicht so erwartet hatte. Irgendwann würde mich Maxi und die Zeit, die ich mit diesem Namen verband, wieder einholen, flüchten konnte ich also eh nicht. Also sollte ich mich dem auch stellen, schließlich war ich nun stärker.
„Der Name gefällt mir." entschloss ich lächelnd und Fabis Augen leuchteten auf.
„Ein wundervoller Name! Also Emba, bist du bereit für einen weltverändernden Abend?!" grinste Cora schief und auch die anderen schienen sich von der vorherigen Angst erholt zu haben.
„Es wird Zeit zu feiern." schmunzelte Amy und zog ein kleines Tütchen aus ihrer Tasche. Sie schüttete 7 kleine, weiße Pillen in ihre Handfläche und warf die leere Verpackung hinter sich.
„Oh man, da freue ich mich schon die ganze Woche drauf!" lächelte Diana und es war wohl das erste Mal, dass ich sie Lächeln sah. Sie griff nach einer und legte sie auf ihre Zunge, schluckte sie mit einem breiten Lächeln runter.  Auch Cora und Sara taten das, Rose warf sie sogar in die Luft und fing sie mit dem Mund auf.
„Was ist das?" fragte ich und probierte so wenig ängstlich zu klingen, wie es mir möglich war.
„Das meine Liebe" Amy grinste und legte die Tablette auf ihrer Zunge und spülte mit Wasser nach. „ist Ecstacy" lachte sie und die anderen stiegen mit ein.
Ich dachte nicht nach. Im Nachhinein hielt ich mich selber für bescheuert, einfach so eine Tablette schlucken zu wollen, ohne zu wissen was darin war oder was sie mit mir anstellen würde, aber in dem Moment wollte ich es.
Meine Neugier siegte über die Angst, dazu kam das Gefühl dabei zu sein und mich vor den anderen beweisen zu wollen. Ich erwiderte Amy's Lächeln und streckte meine Hand nach der Tablette aus, aber Fabi kam mir zuvor.
Bevor meine Finger eines der letzten beiden Seiten Plättchen erreichten, hatte Fabi schon seine Hand vor meine gedrückt, beide geschnappt und sie in seinem Mund versenkt.
„Hey, was soll das!" beschwerte ich mich und sah ihn böse an.
Er schluckte und erwiderte meinen Blick unbeschämt.
„Glaub mir, in deinem Zustand solltest du das nicht nehmen. Heute Abend schwebst du vielleicht auf Wolken, aber morgen liegst du so tief in deinem Loch, das du den Himmel nicht mehr siehst." sprach er und stand auf.
Ich bemerkte nicht, wie kritisch Diana Fabi in dem Moment ansah, sondern war voll damit beschäftigt den Größeren empört anzustarren.
„Ich bin groß genug das selber zu entscheiden denke ich!" beschwerte ich mich, aber Fabi interessierte das keine Bohne.
„Lass uns in die Reihe gehen. Die Schlange geht ja fast bis zum Wasser." sprach er und stand auf. Er würdigte mich keines Blickes und ging an der Spitze die Promenade entlang, die anderen folgten ihm.
„Mach dir nichts draus, du kannst ja auch so Spaß haben!" heiterte Cora mich auf.
„Ja, ich weiß auch nicht seit wann unser Anführer zu so einem Kontrollfreak geworden ist!" lachte Amy und nahm meine Hand. Ich schob beleidigt eine Unterlippe vor, ließ mich aber trotzdem von den beiden mitziehen.

Fabi entwickelt einen Beschützerinstinkt oder was? 👁👄👁
Bin richtig hyped auf die nächsten Kapitel, wird bestimmt eine interessante Party hihi
Irgendwelche Prognosen, was noch passieren wird?
Lasst wie immer gerne einen ✨Stern✨ da, wenn es euch gefallen hat! ❤️

Ich Male unsere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt