Wie wertvolles Porzellan

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Hello guys! Viel Spaß beim lesen!
❌Kleine Triggerwarnung Ehen angehendem, sexuellen Verhalten... 🤫❌

POV Male

Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Keine Wunder, dennso laut, wie sich meine Füße in den Waldboden rammten, musste man mich auch angucken.
Ich war wütend, richtig wütend. Aber vor allem war ich verletzt. Weil ich Maxi nicht mehr so gegenüberstehen konnte, wie es mal war.
Ich hatte das Gfeühl, das spätestens jetzt wirklich alles kaputt war, was jemals da gewesen war. Nicht nur das Vertrauen fehlte mir, sondern auch die Geduld und die Kraft mich mit ihm auseinander zu setzen. Ich konnte nicht aus ihm rausholen, was er dachte, wenn er selber nicht mal wirklich wusste was er wollte. Ich meine, welcher Mensch fährt 500 Kilometer und macht sich keinen einzigen Gedanken darum, warum er das eigentlich tut? Ich konnte damit nicht umgehen und noch viel weniger konnte ich das gerade ertragen.
„Was ist passiert?!" fragte Amy schockiert und sprang als Erste auf. Ich wusste, dass man sah, dass ich geheult hatte. Aber ich schämte mich nicht dafür.
„Hey, komm her..." nuschelte die dunkelhaarige und nahm mich in den Arm. „Was ist los?" fragte sie, so leise dass nur ich sie verstand. Es hatte nichts mit Amy zu tun, aber mir war gerade nicht nach körperlicher Nähe zur Mute.
„Kannst du die Kerle wegschicken?" flüsterte ich und sie nickte leicht. Sie löste sich, schenkte mir noch ein aufmunterndes Lächeln, dann drehte sie sich zu den anderen, die uns teilweise anstarrten und teilweise in kleinen Gesprächen versunken waren.
„Ich will nicht unhöflich sein, aber vielleicht ist es besser, wenn ihr jetzt geht." sprach sie ruhig. Zögerlich sahen die Kerle sich und mich an, standen aber auf. V kam zu mir und ihr Blick war besorgt.
„Wie doll muss ich ihn schlagen?" seufzte sie mitleidig und nahm mich in den Arm. Ich musste ein wenig kichern, aber auch nur ein wenig. Sie löste sich und strich mir mit der Hand über die Wange. „Wenn ich irgendetwas tun kann, sag Bescheid okay?" bat sie mich noch und ich nickte abwesend.
„Abmarsch Jungs!" rief sie den anderen zu, die sich bereits um Markus versammelt haben.
„Maxi ist irgendwo im Wald." rief ich ihnen noch zu und Markus und V tauschten einen belegten Blick aus.
„Mach dir keine Sorgen, wir kümmern uns darum." lächelte Markus fürsorglich und konnte ein halbherziges, aber dankbares Lächeln zurückgeben.
Während ich den Kerlen zu sah, wie sie in einer engen Formation das Gelände der Edelsteine verließen, spürte ich plötzlich eine Hand an meiner Hüfte.
„Was ist passiert?" fragte eine Stimme leise und ich fuhr herum.
„Fabi..." entwich es mir nur und ich warf mich in seinen Arm. Ohne dass ich es wollte, liefen die Tränen in Bächen über meine Wange.
„Shhhh, alles wird gut..." flüsterte er ruhig, aber auch ein wenig überrascht. Fabi warf Amy einen schnellen Blick zu, die sofort verstand.
„Wir lassen euch mal alleine." nuschelte sie, strich mir noch einmal über den Rücken und ging mitsamt der anderen Edelsteine weg. Wohin wusste ich nicht, aber ich bekam in dem Moment sowieso nichts davon mit. Ich klammerte mich bloß an Fabis Schultern fest, als würden nur sie mich davor bewahren in den Abgrund zu stürzen. Und irgendwie war es auch so.
Fabi bemerkte wohl, dass meine Knie kurz davor waren nachzugeben, also hob er mich vorsichtig hoch. Sofort klammerte ich meine Beine um ihn und war mir sicher, ich würde ihn nie wieder loslassen wollen. Er trug mich mit sanften Schritten in die Hütte und schloss hinter uns ab.
Er setzte sich so aufs Bett, das ich meine Position bewahren konnte. Er legte eine Hand an meinen Hinterkopf und die andere strich beruhigend über meinen Rücken, aber das machte es nur noch schlimmer. Er sagte nichts, sondern hielt mich bloß. Und irgendwie erinnerte mich das an Maxi. An den alten Maxi, bei dem sich alles noch so gut angefühlt hatte. Eine ganze Weile hielten wir diese Position, aber an meinem Zustand änderte sich kaum etwas. Ich fühlte mich total aufgewühlt, unsicher, durcheinander. Kaputt.
Ich zog unweiblich die Nase hoch, dann wischte ich mir mit meinem Unterarm die Tränen aus dem Gesicht und richtete mich auf. In Fabis Gesicht lag Ruhe, aber wenn man genau hinsah, erkannte man, dass er sie nur meinetwegen ausstrahlte. Darunter lag ein gewaltiger Berg aus Sorge, den er aber sicher zu verstecken wusste. Er legte ein sanftes Lächeln auf seine schmalen Lippen und strich mir eine verschwitzte Träne hinters Ohr. Eine Gänsehaut überzog mich. Ich schniefte noch einmal und seine Mimik wurde noch weicher. Eine Weile sahen wir uns nur an und als könnte er es kontrollieren, verlangsamte sich meine Herzschlag langsam und mein Kopf wird klarer. 
„Fabi?" fragte ich leise und versank noch tiefer in seinem Blick.
„Ich will mit dir abhauen." sagte ich einfach und auch wenn es überraschend kam, meinte ich es so.
Seine Augenbrauen zogen sich fragend zusammen, aber die Sänfte wich nicht  aus seinem Blick.
„Wieso das?" fragte er mit rauer Stimme und ich schluckte nervös. Ich hatte ihm etwas verheimlicht und das musste ich jetzt wohl aussprechen.
„Ich will weg mit dir. Weg von allem. Alles hinter mir lassen und irgendwo hin, wo keiner mich findet." sprach ich und in seiner Mimik zeigte sich kaum eine Reaktion. Nur seinen Augen verzogen sich zu kleinen Schlitzen, als müsste er seinen Blick schärfen um noch tiefer in mich hinein zu gucken.
„Okay, was ist passiert?" fragte er und in seiner Stimme lag eine unwiderrufliche Sicherheit. Er wusste das ich etwas zu verbergen hatte. Ich fing an an meiner Unterlippe zu kauen und löste meinen Blick. Unsicher sah ich zur Seite, aber Fabis Hand legte sich unter mein Kinn und zog es zurück in seiner Richtung. Er hob erwartungsvoll die Augenbrauen und mein Körper bebte unter der Nähe, die sein Gesicht mittlerweile zu meinem hatte. Ich überbrückte die paar Zentimeter zwischen unseren Lippen und küsste ihn sanft. Das Gefühl seiner Weichen Lippen berauschte mich wie immer, aber er ließ nicht zu, dass ich den Kuss intensivierte, sondern zog mich rechtzeitig zurück. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Weich mir nicht aus." flüsterte er und in seiner Stimme lag eine gewisse Schärfe, die mich, so weird es auch klang, ein bisschen anturnte.
„Mhm..." gab ich nur widerwillig von mir und Fabis Grinsen wurde breiter. „Sag schon." flüsterte er und ich überwand mich.
„Ich hab mit meiner Mutter telefoniert." sprach ich und der Trotz in meiner Stimme war deutlich zu hören.
„Und?" fragte Fabi und ich atmete laut aus.
„Sie kommt nächste Woche vorbei und verbringt noch eine Woche hier." sagte ich und Fabis Blick wurde wissend. Trotzdem sprach ich weiter, der Vollständigkeit halber: „Und wenn die Woche vorbei ist, nimmt sie mich wieder mit nach Hause. Und das will ich nicht." meine Stimme wurde brüchig und mein Bauch zog sich zusammen.
„Du musst mit mir weggehen Fabi, bitte. Ich will nicht wieder nach Hause." krächzte ich und neue Tränen bildeten sich in meinen Augen. In seinem Blick tat sich nicht viel. Etwas veränderte sich, aber ich wusste nicht was es war. Ich hatte es nie zuvor in Fabis Augen gesehen.
„Sag was dazu." forderte ich und bekam es mit der Angst zu tun. Was wenn er es nicht wollte? Auch er hatte musste etwas hinter sich lassen, das war klar.
„Bitte Fabi!" flehte ich, als er immer noch nichts sagte. „Ich kann da nicht wieder hin, das halte ich nicht aus. Und hier bleiben kann ich auch nicht, das lässt meine Mutter niemals zu!" Meine Stimme brach fast vor Verzweiflung.
Fabis Blick war wie immer undurchdringbar, als er seine Hand hob und mir über die feuchte Wange strich. Wie aus Reflex griff ich nach ihr und verschloss meine Finger mit seinem. „Bitte Fabi..." flüsterte ich und mein Blick tauchte so tief in seinen Kopf ein, dass ich direkte zu seinem Herzen sprach.
„Okay..." hauchte er mein Körper zuckte vor Freude. Ich schlang meine Arne um ihn und drückte ihn an mich, während Erleichterung meinem Körper durchflutete. Ich lehnte mich soweit auf ihn, dass er rücklings aufs Bett fiel, aber das störte mich nicht. Ich gewöhnte mich schonmal daran, dass seine Nähe mein neues Zuhause werden würde und der Gedanke gefiel mir, machte mich um die 300 Kilo leichter.
Ich entzog meinen Kopf von seiner Schulter und strahlte ihn an. Seine Lippen waren leicht gekräuselt, aber ich nahm es nichtmal wirklich war. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn, ganz leicht und ganz unschuldig, mit so wenig Druck, dass es mehr ein kitzeln war, als eine richtige Berührung.
Zumindest so lange, bis meine Hand sich auf seinen Oberkörper stütze und sich in sein T Shirt krallte. Bis ich mehr Druck ausübte und merkte, wie mein Unterleib anfing zu kribbeln. Seine Hand rutschte vom meinem oberen Rücken herunter zu meiner Hüfte, um welche er die Finger schloss und sie leicht nach unten drückte. Er wusste einfach, wie man ein Mädchen anfasste und diese Klarheit in seinen Bewegungen ließ mich willenlos werden, vollständig willenlos. Ich wimmerte in den Kuss, als seine Hand von meiner Hüfte abwärts wanderte und er uns blitzschnell umdrehte, sodass ich unter ihm lag. Seine Finger strichen über mein Schlüsselbein und ich drückte mich seiner Hand ungeduldig entgegen.
Wenn Fabi mich berührte, dann war es, als wäre ich ein Diamant.
Als wäre es das Wertvollste auf der Welt. Diese Bedachtheit und irgendwo auch vorsichtig, mit der seine Finger über meine Haut strichen ließen mich schweben, gaben mir das Gefühl mein Körper sei aus teurem Porzellan und ich so wertvoll, dass man nichts anderes wollen könnte.
Ich griff nach seiner Hand, die wirre Muster auf meinen Oberkörper malte und legte sie um meinen Hals, wo er leicht zudrückte und meine Reaktion darauf genau beobachtete. „Oh Ja, das gefällt dir oder?" knurrte er und ich denke mein Stöhnen war Antwort genug. Ich hatte das Gefühl das Blitze zwischen unseren Augen hin und her schossen, während ich da lag und genoss.

Uh damn...
Male will mit Fabi abhauen?
Könnt ihr diese Entscheidung/Idee von ihr nachvollziehen oder ist sie für euch völlig unmissverständlich?
Glaubt ihr, Fabi wird das wirklich machen?
Und ich will nicht zu viel verraten, aber zwischen Maxi und Male ist noch nicht alles verloren ❤️
Vielleicht kommt später noch ein Kapitel, mal schauen ❤️❤️

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now