Wenn Maxi wieder reißaus nimmt

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Hallo ihr Lieben! Ihr lest es im Titel, es geht um unseren Maximilian! Viel Spaß beim Lesen.

POV Maxi
Ich stopfte noch meinen letzten Pullover in den Rucksack, dann zog ich den Reißverschluss endgültig zu.
Mein Kopf war völlig leer und ehrlich gesagt war ich froh drum. Ich wollte gerade über gar nichts nachdenken, ich wollte einfach nur nach Hause.
Das Türschloss klackte und ich erschrak leicht.
„Maxi verdammt, wir suchen dich schon überall!" seufzte Vanessa erleichtert und trat in mein Sichtfeld. „Was zum..." fing sie fragend an, als sie das leergeräumte Zimmer sah, aber ich schulterte nur meinen Rucksack und schob mich an ihr vorbei.
„Maxi!" rief sie mit hinterher und die anderen Kerle öffneten ihre Türen, während ich den Gang der Jugendherberge herunter stapfte.
„Wo willst du hin?" ertönte Vs Stimme hinter mir, aber sie flog einfach an mir vorbei.
„Stop!" erklang Markus Stimme vor mir und ich wäre fast in ihn reingelaufen, weil er mir den Gang versperrte.
„Geh zur Seite Markus..." seufzte ich müde, aber Markus dachte gar nicht daran.
„Was soll die Scheiße?" knurrte er vorwurfsvoll und stemmte seinen rechten Arm an die Wand, als ich Anstalten machte, mich an ihm vorbeizudrängen. Ich verdrehte die Augen und probierte an der anderen Seite an ihm vorbei zu kommen, aber auch auf dieser Seite versperrte er mir den Weg.
„Lass es einfach, okay?" murmelte und weigerte mich, ihn anzusehen. Seinen vorwurfsvollen Blick konnte ich jetzt nicht ertragen.
„Du willst ernsthaft gehen?" fragte Markus enttäuscht und ich holte tief Luft.
Mir war leicht schwindelig und ich fühlte mich, als hätte ich drei Bier zu viel getrunken. Vor allem aber war ich müde. Und verletzt. So verletzt, dass mich den Worten der anderen jetzt nicht stellen konnte.
„Ja.." flüsterte ich und kämpfte mit mir, meinen Kopf zu heben und meinen besten Freund anzusehen.
Markus musterte mich und schüttelte dann enttäuscht den Kopf. Dann riss er sich zusammen und trat zur Seite. 
„Bitte sehr..." zischte er und ich biss mir auf die Zunge.
„Danke." murrte ich und ging an ihm vorbei.
„Aber wenn du jetzt gehst...." hallte seine Stimme, als ich gerade mal ein paar Schritte gegangen war. „...dann war alles umsonst."
Ich blieb stehen und atmete zittrig ein. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich drehte mich um.
Sei versammelte Mannschaft stand hinter Markus und sah mich mit verschiedensten Blicken an. Vorwürfe. Mitleid. Unsicherheit.
„War es doch eh! Was soll ich denn jetzt noch machen, hm?" rief ich zurück und warf die Arme in die Luft.
„Was du jetzt noch machen sollst? Das, warum wir hier her gefahren sind!" antwortete V und trat neben unseren Torwart.
„Eine wirklich schöne Idee, aber das wird wohl kaum möglich sein. Male will mich nicht mehr!" schrie ich trocken und ein Träne verließ mein Augen und rollte über meine Wange.
„Ich fahr nach Hause. Was soll ich noch hier..." murmelte ich deprimiert, aber V wollte das nicht zu lassen.
„Das würde dir so passen, hm?" rief sie und trat einen Schritt hervor.
„Kaum wird es schwierig, nimmt unser Maximilian reiß aus." sprach sie und ihre Worte versetzten Stiche in meinen Magen.
„Das ist nicht wahr.." wehrte ich mich, aber meine Stimme war nicht mehr als ein klägliches Seufzen.
‚Schwierig', wirklich schön umschrieben. Es war hoffnungslos. Innerlich hatte ich schon aufgegeben. Ich hatte Male verloren, endgültig und für immer. Meine Knie wurden weich bei dem Gedanken daran, dass es nie mehr so sein würde wie früher. Die Tränen liefen jetzt in Bächen über meine Gesicht und brannten sich in meine Haut.
„Doch Maxi. So hast du dir das alles nicht vorgestellt, oder?" lächelte sie sarkastisch.
„Du dachtest, du kommst hier her und Male hat nur auf dich gewartet, oder? Damit du als Held da stehen kannst, der 400 Kilometer gefahren ist, um die Liebe seines Lebens zu erobern!"
Sie traf mit ihren Worten genau ins Schwarze.
Ihre Worte brandmarkten sich in meine Haut.
„Und jetzt, wo es schwierig wird, ziehst du den Schwanz ein. Du bist verdammt nochmal nicht hergekommen um sie zurückzuholen, sondern um sie zu kämpfen verdammt!" rief sie aufgebracht und man sah ihr an, dass auch ihre Begegnung mit Male ihr zu schaffen gemacht hatte.
„Und wieso soll ich um jemanden kämpfen, der überhaupt nicht erobert werden will?!" schrie ich zurück und meine Stimme brach am Ende des Satzes. Ein Zittern kam aus dem inneren meines Körper heraus und ich glaubte, es war ein Zittern vor Angst.
„Das musst du herausfinden." mischte Juli sich ein und auch die anderen erwachten aus ihrer Starre. Er kam auf mich zu.
„Die ganze Sache muss einen Haken haben." sprach er und stellte sich hinter mich.
„Genau. Tu doch nicht so, als hättest du ihr nicht zu bieten!" warf Raban ein, aber genau das war es doch.
„Ich hab es doch gesehen verdammt." schluchzte ich und das hatte ich.
„Habt ihr sie mal angeguckt? Wie glücklich sie war? Wie selbstbewusst?!" rief ich hysterisch und mein Atem wurde immer unregelmäßiger.
„Ich habe alles daran gesetzt, verdammt nochmal alles, sie wieder aufzubauen und dieser Bastard schafft es in nicht mal 4 Wochen!" schrie ich gehässig  und die Kerle wichen zurück.
„Ja, weil du scheiße gebaut hast verdammt!" erwiderte V.
„Wir hatten das Thema schon mal Maxi! Steh dafür gerade, tu etwas dafür, mach etwas für die Person die du liebst! Du darfst nicht immer nur auf der faulen Haut liegen und warten, ob sich nicht alles von selbst bessert!" schrie sie und ich brach fast zusammen unter ihren Worten.
Ich fand das verdammt nochmals nicht fair, ich hatte gerade rausgefunden, dass meine Freundin, Ex Freundin, mit einem anderen durchgebrannt war und V warf mir auch noch sowas an den Kopf. Ich bemerkte gar nicht, wie Juli sich hinter mich stellte und vorsichtig den Rucksack von meinen Schultern schon.
„Du lügst! Ich habe verdammt nochmal alles für sie getan! Ich habe jede Sekunde meines Lebens für sie geopfert, damit sie nicht alleine ist!" wehrte ich mich und meine Stimme war jetzt wütend.
„Ja, aber hast du wirklich was getan? Oder warst du bei ihr? Um das Gefühl zu haben, etwas zu tun und am besten auch noch ihre Nähe zu genießen."
Sie sah sich zu den anderen um, die ihren Worten schockiert folgten.
„Wir kennen alle Fabi. Alle. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, dann zieht er es durch. Dann tut er was dafür. Und bei Male hat das geklappt. Wenn du nicht endlich lernst, deinen Arsch mehr hochzukriegen, dann meinetwegen."
Sie ging ein paar Schritte zurück.
„Dann ist Male bei Fabi besser aufgehoben."
Sie drehte sich um und ging in die entgegensetzte Richtung davon. Ihre Worte trafen mich bis in die tiefsten Ecke meiner Seele.
„Krieg deinen Scheiß geregelt!" rief sie noch, dann verschwand sie mit einem lauten Türknallen in ihrem Zimmer. 
Ich probierte meinen Atem zu beruhigen und herunter zu fahren, aber keine Chance. Die erwartungsvollen Blicke der Kerle machten es noch schlimmer.
„Ihr könnt mich alle mal!" zischte ich und wollte mich zum Gehen umdrehen, aber da stand Juli, mit meinem Rucksack in der Hand und einem entschlossenen Gesichtsausdruck im Gesicht.
„Gibt mir meinen Rucksack!" forderte ich knurrend, aber Juli dachte gar nicht daran.
„Wenn du dich beruhigt hast vielleicht. Und mal darüber nachdenkst, ob an Vs Worten nicht vielleicht etwas dran sein könnte." kommentierte er. „Markus, fang!"
Der Rucksack flog über meine Kopf hinweg und direkt in Markus Arme. Blitzschnell zog er meinen Motorradschlüssel aus der ersten Tasche, dann warf er den Rucksack wieder zu mir.
„Wir reden heute Abend nochmal. Wenn du dich beruhigt hast. Und jetzt geh in dein Zimmer, sonst schließen wir dich ein." sprach er ernst.
„Ist das euer scheiß ernst? Gebt ihr mir jetzt Hausarrest oder was?!" fragte ich hysterisch und die Kerle nickten sicher.
„Beschäftige dich mal ein bisschen mit dir selber. Anders geht es ja wohl nicht." sprach der Blonde noch, dann verschwand einer nach dem anderen in ihren Zimmern, sogar Vanessa schob sich mit einem entschuldigenden Blick mit zu Markus und V durch die Tür.

1370 Wörter
Wie findet ihr es, dass die Kerle, vor allem V sich Maxi in den Weg stellen?
Hättet ihr von Maxi erwartet, dass er so mit der Situation umgeht?

Wie ihr sicher merkt, kommen wir dem Ende der Geschichte langsam näher..
Ich werde mich danach wahrscheinlich eher auf etwas anderes konzentrieren, meine ganz eigene Geschichte schreiben und mich an meinem ersten richtigen Buch versuchen 👁👄👁
Würdet ihr es lesen? Ganz ehrliche Frage haha, gibt ja auch viele die neben Fanfiction gar nicht lesen :)
Lasst gerne einen ✨Stern✨ da, wenn es euch gefallen hat!

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now