Von Milka-Schokolade und Eisbechern

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Hallo ihr Lieben, um das letzte Kapitel einmal zusammenzufassen: Male geht es total beschissen.
Sie fühlt sich unwohl in ihrem Körper und total leblos. Maxi hat sich per WhatsApp für sein Kommentar am Vortag entschuldigt und steht jetzt als Überraschungsbesuch in der Tür.
Ich weiß, dass Males Monologe gerade unglaublich anstrengend sind zu lesen, aber ein Umschwung ist schon in Sicht und meiner Meinung nach lohnt es sich, ich habe GROSSES geplant 😈
Ich hoffe unsere herzallerliebste Protagonisten vergrault euch nicht und nun viel Spaß beim Lesen! ❤️❤️

„Was machst du denn hier?" fragte ich verwirrt.
„Was für eine nette Begrüßung!" lachte Maxi und schob sich durch die Tür.
„Ich hab dir Schokolade mitgebracht."
Er lächelte stolz, warf mir eine Packung Milka aufs Bett und ging zum Fenster, um ein wenig Luft herein zu lassen.
Völlig perplex sah ich auf die Schokolade und dann wieder zu Maxi, der sich zu mir ins Bett legte. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich.
„Vielleicht bin ich ansteckend.." nuschelte ich und drehte mich von ihm weg.
Ich wollte nicht, dass es mich so sah, ich wollte nicht das irgendwer mich so sah, so zerbrechlich und schwach wie ich mich gerade fühlte.
„Das ist mir egal.." lächelte er und wollte mir einen Kuss auf die Wange geben, aber wieder drehte ich mich weg.
Ich hielt die Luft an. Obwohl ich wusste, dass mein Verhalten ihm gegenüber nicht fair war, hatte ich keine Möglcihkeit mich dagegen zu wehren. Ich wollte gerade nicht berührt werden, sondern einfach alleine sein.
„Bist du mir immer noch böse wegen gestern?" durchbrach Maxi nach einer Weile verwirrt die Stille. Sein Blick brannte sich in meinen Rücken. Ich sagte nichts. Mein Kopf war blockiert, es fühlte sich an, als wäre es mir in dem Moment einfach unmöglich ein Wort über die Lippen zu bringen.
„Male, ich hab mich doch entschuldigt, es tut mir wirklich leid." sprach Maxi wieder und ich biss mir auf die Unterlippe. Ich schmeckte Blut und ein schrecklicher Kopfschmerz zog sich durch meinen Schädel. Plötzlich spürte ich Maxis Hand an meiner Schulter und wie eine Gestörte zuckte ich zusammen. Sofort zog Maxi seine Hand wieder weg. Ich konnte mir nur ausmalen, wie er sich gerade fühlte, aber ich hatte keine Kontrolle mehr über mein Verhalten, es geschah einfach von selbst.
„Verdammt Male, was ist denn los mit dir in letzter Zeit?" seine Stimme war eine Mischung aus Ernst, Sorge und ein wenig Wut, aber nur der wütende Unterton drang zu mir durch.
Als ich immer noch nichts sagte, schien Maxis Gedultsfaden endgültig überspannt.
„Kannst du mir mal sagen was los ist? Ich weiß, dass das was ich gestern gesagt hab nicht unbedingt nett war, aber ich hab mich doch entschuldigt. Ich verstehe wirklich nicht, wieso du jetzt so ein Drama daraus machst." meckerte er.
Ich probierte die Tränen, die sich bei seiner enttäuschten Stimme in meinen Augen bildeten runterzuschlucken, auch wenn Maxi mein Gesicht nicht sah.
Wieder vergingen ein paar Minuten und es waren die wahrscheinlich qualvollsten, die ich je durchlebt hatte, bis das Bett irgendwann wieder quietschte.
„Ich hab da keinen Nerv mehr für, ruf mich an wenn du wieder die Alte bist." sprach er genervt und ich hörte die Zimmertür knallen.
Ich bewegte mich keinen Zentimeter, verspannte mich in meiner Position.
Mein Atem ging schnappartig, ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und nichts dagegen tun zu können.
Mein ganzer Körper schmerzte, mein Herz aber noch mehr.
Ich fühlte mich alleine und zu wissen, dass es meine eigene Schuld war, machte es noch viel schlimmer.

POV Maxi
Wütend verließ ich das Haus.
Eigentlich war das nicht meine Art, so mit diesen Situationen umzugehen, aber ich fand gerade einfach kein anderes Ventil für meine Enttäuschung. Male hatte verdammt nochmal kein Recht mich so zu behandeln. Ich hatte mich verdammt nochmal entschuldigen, was sollte ich denn noch machen? Vor ihr nieder Knien?
Zu wissen, dass ich auch das am liebsten für sie tun würde, jagte mir den nächsten Pfeil durch die Brust.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken wieder umzukehren und zurück zu gehen, die Sache zu klären, entschied mich aber dagegen.
Ich hatte mich entschuldigt, wenn Male jetzt die beleidigte Leberwurst spielen wollte, dann sollte sie das eben tun.
Trübselig ging ich wieder nach Hause und warf mich in mein Bett.
Ich konnte nichts auf der Welt weniger ab, als mit Male zerstritten zu sein.
Ich liebte sie über alles und musste mich wirklich beherrschen, sie nicht sofort wieder anzurufen. Ich war immer der, der nach einem Streit oder einer kleinen Zickerei ankam! Aber ich würde mich wohl kaum besser fühlen, wenn ich hier einfach so rumlag....
Mein Finger schwebte unschlüssig über dem Anruf-Button neben Males Kontakt, dann fasste ich alle meine Selbstbeherrschung und rief stattdessen V an.
Sie wusste immer Bescheid.

Ich Male unsere WeltWhere stories live. Discover now