A new & "normal" life

By MarrSarma

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Die 16-jährige Fae, eine Halbvampirin, hat alle paar Wochen neue Namen, eine neue Geschichte. Denn sie und ih... More

Danke fürs Lesen
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26 I
Kapitel 26 II
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 41
KEIN KAPITEL
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Ethan
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kein Kapitel sondern 'ne wichtige Frage
Kapitel 60
Schlusswort

Kapitel 7

11.1K 640 30
By MarrSarma

Frisch geduscht stehe ich vor der Tür, bereit zu klopfen. Ich trage eine cremefarbene Bluse und einen altrosa Rock, meine Haare habe ich mir zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Hinter mir stehen wie immer meine beiden Bodyguards. Während ich in das Esszimmer eintrete, bleiben sie vor der Tür stehen und schließen sie hinter mir wieder.

Es ist ein großer Raum mit gelb-orangenem Teppichboden und warmen braunen Möbeln. An dem Esstisch könnten sechs, vielleicht auch acht Leute sitzen, doch jetzt ist dort nur die alte Lady aka die Königin. Sie trägt ein ein sehr teuer aussehendes Kostüm in Flieder und lächelt mich an.

Ich setze mich an den Platz neben sie und fast augenblicklich kommen Bedienstete und servieren uns den ersten Gang, eine cremige Tomatensuppe.

„Guten Appetit", sagt sie freundlich.

„Guten Appetit", murmele ich.

Während wir anfangen zu essen fragt sie: „Wie war dein Tag?"

„Okay."

„Was hast du denn gemacht?"

„Sport."

„Na komm schon, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen."

„Der Tag war okay, ich habe gefrühstückt und dann Sport gemacht. Den ganzen Tag habe ich damit verbracht, eine Lederpuppe zu verdreschen, während mir gefühlt alle Leute im Raum zugeschaut haben. Es wäre wohl nicht möglich, dass die Leute, die mich bespitzeln sollen, das etwas unauffälliger tun? Naja, jedenfalls hat mir schließlich Jerry mitgeteilt, dass du mit mir zu Abend essen willst. Also bin ich zu meinem Zimmer gelaufen und habe auf dem Weg ein paar Vampire ein wenig in Panik versetzt und meine beiden Bodyguards sind auf dem Boden gelandet. Dann habe ich mich frisch gemacht und umgezogen und auf dem Weg hierher wurden mir lauter böse Blicke von den beiden zugeworfen. War das ausführlich genug?"

Pikiert verzog mein Gegenüber das Gesicht. „Der Vorfall vorhin in den Gängen wurde mit mitgeteilt. Ich muss zugeben, das war etwas enttäuschend. Ich hätte von dir besseres Verhalten erwartet. Du bist schließlich eine Prinzessin und musst dich demnach auch wie eine verhalten."

Inzwischen war ich fertig mit der Suppe, meine Großmutter hatte jedoch erst ein paar Löffel gegessen. Trotzdem wurde bei uns beiden die Schüssel durch einen Teller ersetzt. Der Hauptgang bestand aus Hühnerbrust, einer Honig-Senf-Soße und Kroketten in Form von Diamanten.

Ich fange an zu essen und sie spricht weiter. „Vor allem ist ein gutes Verhalten deswegen wichtig, weil ich vorhabe, dass du bald deine restliche Familie kennenlernst.

„Bitte was?", frage ich entgeistert.

„Ich denke du bist langsam bereit ein normales Leben zu führen."

„Nein, nein, ich bin gar nicht bereit dazu. Ich meine, sowas wie vorhin, das-"

„Fae. Ich weiß es muss komisch für dich sein, doch ich denke ein normales Leben wäre gut für dich. Du könntest deine Cousinen kennenlernen und mit ihnen auf die Phas-Academy gehen."

Sprachlos starre ich sie an. Das kann sie doch nicht ernst meinen? Es ist das eine hier zu sein und tagtäglich irgendwelche Puppen zu verhauen, doch was passiert wenn ich mit anderen Vampiren sprechen und immer mit ihnen zusammen sein muss? Ich meine, ich habe schon Vampire umgebracht!

Die Königin hat anscheinend meine weit aufgerissenen Augen bemerkt, denn sie sagt: „Du musst dir keine Sorgen machen. Deine Cousinen sind freundlich und deine Tante ist...außergewöhnlich."

„Außergewöhnlich was?"

„Zielstrebig. Aber das ist jetzt egal. Ich denke, sie würden dich gerne kennenlernen."

„Du denkst? Aber du bist dir nicht sicher."

Auf diesen Kommentar geht sie nicht weiter ein. Der Hauptgang wird ausgetauscht mit dem Nachtisch, Eis mit Früchten.

„Du musst mich verstehen. Ich will dir ein Leben ermöglichen, wie jeder andere Vampir es hat. Natürlich geht das nur mit gewissen Einschränkungen, aber dennoch."

„Ich...ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass das das Richtige für mich ist." Das restliche Essen verläuft still. Doch mir wurde reichlich Stoff zum Nachdenken gegeben.

Was will ich überhaupt? Ist es nicht das, was ich mir so wünsche? Ein normales Leben? Wenn ich diese Frage mit ja beantworte, erscheint es mir wie ein Verrat an meiner Mum. Doch sollte ich nicht mein Leben leben können, wie ich es will?

Ich fand es eigentlich immer schrecklich, umzuziehen. Das ich die verschiedensten Sprachen lernen musste, bis ich sie fließend beherrschte, während andere Kinder miteinander auf dem Spielplatz spielten. Ich habe keine Schultüte zur Einschulung zu bekommen, sondern Messer, Dolche und Pfähle auf Äpfel und andere Dinge geworfen. Und anstatt Überaschungsparties zu meinem Geburtstag zu bekommen, durfte ich meinen ersten Vampir umbringen.

Und irgendwie ist genau das der Punkt. Ich habe Vampire umgebracht. Jahrelang. Ich kann jetzt nicht plötzlich anfangen wie einer zu leben. Wäre das nicht absolut heuchlerisch?! Ich sollte wohl eher damit klarkommen, dass ich ein Halbvampir bin und mein Leben in diesem Gebäude verbringen werde.

Und trotzdem will die Königin ein „normales" Leben für mich.

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