Kapitel 40

8K 596 106
                                    

Kurze Zeit nach unserem Gespräch kommt Melissa, gefolgt von Pearline, wieder ins Zimmer, mit mehreren Verträgen und einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Drei der Verträge legt sie mir vor, die ich alle ohne Widerspruch sofort unterschrieben habe und bei einem benötigt sie Jacks Unterschrift.

„Dann wird es zwei große Ereignisse geben, bei denen die Presse euch beide als Paar sieht. Zum einen Faes siebzehnten Geburtstag und zum anderen den Schulball.“, verkündet sie, während er seine Unterschrift unter das lange Schreiben setzt.

„Was? Ich feiere meinen Geburtstag nicht.“

„Oh doch, Fae, das wirst du. Wir haben schon die Einladungen verschickt. Ich schicke dir gerne später noch den Plan.“, erklärt mir Pearline.

„Aber ich will meinen Geburtstag nicht feiern! Und wieso müssen wir zu diesem dummen Schulball?“ Ja, ich gebe es zu. Ich höre mich an wie ein trotziges Kleinkind. Aber ich bin müde, der Tag war anstrengend. Erst werde ich von irgendwelchen Fremden verfolgt, dann küsse ich eine Art Erzfeind und zum Schluss gehe ich noch eine Fake Beziehung ein.

„Der Schulball ist eine wunderbare Gelegenheit. All die hübschen Kleider, all deine Klassenkameraden.“, plötzlich klatscht Pearline aufgeregt in die Hände. „Oh, Fae, ich habe eine noch bessere Idee, ein Nachmittag mit dir und Mister Ohanzee! Als Fotostrecke und alles im Fernsehen. Wie findest du das? Ach, was frage ich dich überhaupt, die Idee ist nicht zu übertreffen!“

Ich will ihr gerade widersprechen, denn die Idee ist ganz sicher zu übertreffen, da ruft sie: „Kleidung! Wir brauchen passende Kleidung!“

Und so finde ich mich ein paar Minuten später in der Schneiderei und in der Gesellschaft von Tom, Amanda, Ann und Sophie wieder.

„Blau!“, ruft Sophie, die Frau mit den grünen Strähnchen, gerade aus, „Ihr Ballkleid wird blau sein!“

„Oh nein, ihr Geburtstagskleid wird schon blau.“, sagt die Rothaarige, Amanda, kalt.

„Aber ich habe einen türkisen Bikini für sie.“, wirft die kurzhaarige Ann ein.

„Mädels, bitte fangt nicht wieder einen Streit an. Für das Ballkleid Pfauenblau, für das Ballkleid am besten rosé, vielleicht auch violett und für die Fotostrecke kannst du dich meinetwegen auch an die Farben türkis halten, Ann, aber bitte viel weiß.“, weist Tom die Frauen an.

Geschäftig laufen alle im Raum herum, klettern auf den Leitern herum und ziehen Stoffe aus dem riesigen Regal, während ich einfach hier stehe und mich hin und wieder von Tom und den anderen vermessen lasse.

„Also du bist mit Jack Ohanzee zusammen?“, fragt mich Tom nebenbei.

„Äh, ja, könnte man wohl so sagen.“, sage ich ein wenig überrumpelt von der Frage. Ich wusste nicht, dass es sich so schnell herum spricht.

„Könnte man so sagen?“, fragt er nach.

„Naja, wir haben uns geküsst, ein Paparazzi hat ein Foto gemacht und dann hieß es mehr oder weniger, wir seien zusammen.“, lüge ich.

„Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, aber als Prinzessin wirst du niemals mit jemanden rum knutschen können, ohne auch mit ihm zusammen zu sein.“, lächelt Sophie.

„Ich denke“, beginnt Ann, „Es geht eher darum, sich nicht erwischen zu lassen.“

„Darin hast du ja Erfahrungen.“, meint Amanda trocken und ich muss grinsen.

„Wenigstens hast du mit Jack einen guten Fang gemacht.“, wendet Tom ein.

„Ihr kennt ihn?“ Das hätte ich nicht erwartet

A new & "normal" lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt