A new & "normal" life

By MarrSarma

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Die 16-jährige Fae, eine Halbvampirin, hat alle paar Wochen neue Namen, eine neue Geschichte. Denn sie und ih... More

Danke fürs Lesen
Prolog
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26 I
Kapitel 26 II
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 41
KEIN KAPITEL
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Ethan
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kein Kapitel sondern 'ne wichtige Frage
Kapitel 60
Schlusswort

Kapitel 1

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By MarrSarma

Gähnend stehe ich auf, strecke mich, drehe eine Runde im Raum und setze mich wieder hin. Diese Prozession habe ich bisher schon mehrmals wiederholt um meine müden Glieder und mich wachzuhalten. Sie haben mich vor Stunden hier eingesperrt, wenn nicht sogar schon seit Tagen. Wegen der fehlenden Fenster kann ich die Zeit schlecht einschätzen.

Nachdem diese Idioten bei uns zu Hause eingebrochen sind, gab es erst mal Kämpfe. Ich selbst habe vier von ihnen umgebracht, meine Mum sieben, dann haben sie sie getötet. Ich beiße mir auf die Lippen und versuche meine Trauer, meine Wut und meinen Hass hinunter zu schlucken. Denn ich werde nicht heulen, ich werde keine Schwäche zeigen. Ich habe nicht geheult und habe es auch nicht vor. Schließlich muss ich einen kühlen Kopf bewahren, nur so gelingt es mir Rache zu verüben, Rache an diesen Mistkerlen die mein Leben zerstört haben.

Nachdem ich Mum einfach so zu Boden fallen sah, konnten zwei der Angreifer gleich mit ihr fallen, doch dann besiegten die Restlichen mich. Es waren einfach zu viele, zu gut ausgebildete Kämpfer. Einen hätte ich vielleicht noch mit in den Tod reißen können, aber ich entschied mich zu warten. Zu warten auf eine gute Chance um sie zu zerstören oder wenigstens ein wenig mehr anrichten zu können als nur einen unnötigen Soldaten zu töten. Denn das waren die Angreifer ganz sicher, Soldaten vom Königreich Rejalia. Ein Königreich der Vampire.

Fakt ist, dass die ganze Welt nicht nur in die normalen Länder eingeteilt ist, sondern auch noch in Königreiche der Vampire, deren Grenzen ganz anders verlaufen. Demokratie ist ihnen nicht bekannt, dafür wurden zu viele Herrscher zu früh geboren und das Volk liebt seine Traditionen. Doch diesen Königreichen sind Leute wie wir ein Dorn im Auge, Vampir-Jäger. Menschen die es sich zur Aufgabe gemacht haben, andere Menschen vor diesem Gesindel zu retten.

Nun ja, ich bin kein richtiger Mensch, ich bin halb Mensch halb Vampir und Mum war ein richtiger Vampir. Aber sie hat mir schon immer gesagt, dass menschliche Vampir-Jäger eigentlich ein Witz seien. Das es unsere Aufgabe ist. Denn wir können wirklich etwas gegen Vampire anrichten.

Schließlich bin ich durch jahrelanges hartes Training ebenso schnell, stark und eine viel bessere Kämpferin als die meisten von ihnen. Eine würdige Gegnerin. Doch genau deswegen mussten Mum und ich immer im Untergrund leben. Wir waren zu erfolgreich, töteten zu viele von ihnen. So wurden wir Jahr um Jahr vorsichtiger, doch mit dem Töten hörten wir nie auf. Denn ein wahrer Jäger muss auch Opfer bringen können, wie Mum immer gesagt hat.

Letzten Endes hat sie sogar ihr Leben geopfert. Ich dagegen wurde erst in eine kleine Zelle geführt, die wohl Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut und in der Zwischenzeit nie renoviert wurde. Außerdem hatte ich mehrere Wachen vor der Tür stehen.

Dann, nach mehreren Stunden wurde ich in diesen Raum hier geführt. Fensterlos, ein schmales Bett, eine Kommode und ein Nachttischchen. Sogar ein eigenes Bad habe ich, mit Dusche, Toillette und Waschbecken. In der Kommode sind Klamotten und Handtücher, auf ihr steht ein Teller mit belegten Brötchen und daneben zwei Becher. Der eine gefüllt mit Wasser, der andere mit Blut. Aber alles ist festgeschraubt. Schließlich könnte ich ja die Lampe oder das Nachttischchen oder die Vase auf dem Nachttischchen als Waffe gebrauchen! Wie man die Vase festgeschraubt hat bleibt mir ein Rätsel.

Und deswegen ist der Teller auch ein Pappteller und das daneben sind Plastikbecher. Dabei ist das dumm, ohne Pfahl kann ich eh keinen Vampir töten.

Allerdings habe ich weder das Essen noch das Trinken angerührt. Auch geduscht habe ich nicht. Ich habe nur meine Runden gezogen und saß auf dem Bett.

Plötzlich schwinkt die Tür auf und eine Dame kommt rein. Hinter ihr stellt ein Mann ihr einen Stuhl hin und sie setzt sich. Sie trägt ein blaues, knielanges Kleid und eine Perlenkette. Ihr schulterlanges blondes Haar ist von kaum auffallenden grauen Strähnen durchzogen, ihre Augen sind blassblau. Der Mann schließt die Tür und stellt sich in die Ecke. Er sieht durchschnittlich aus, mit braunen Haaren und strengen Augen. Skeptisch betrachte ich die beiden und warte darauf das jemand etwas sagt.

Die Frau irritiert mich jedoch, sie könnte vom Aussehen her etwa um die 50 sein, was bei Vampiren, und das ist sie eindeutig, beinahe unmöglich ist. Denn die Alterung geht vor allem bei älteren Vampiren nur langsam von statten, wenn sie erst einmal ausgewachsen sind. Ein Vampir mit zwanzig ist so alt wie er aussieht, bei einem Aussehen wie Dreißig gibt es dann schon zehn Jahr Verspätung und ab da altert der Vampir so gut wie gar nicht mehr. Sieht er aus wie Mitte vierzig stirbt er vermutlich bald. Denn auch die normalen Vampire sind nicht unsterblich, die meisten haben eine Lebensdauer von um die 200 Jahre, allerdings hängt das auch davon ab, wie reinrassig er sozusagen ist. Wenn diese Frau hier etwa aussieht wie fünfzig, heißt das, sie ist mindestens 250 Jahre alt, vermutlich sogar noch älter. Das wiederum heißt, ich habe es hier mit einem extrem machtvollen Vampir zu tun, denn Reinrassigkeit ist in der Vampirwelt gleichbedeutend mit Macht. Die Frau räuspert sich, vermutlich habe ich sie gerade die ganze Zeit angestarrt, das ist mir jedoch egal.

„Wie du weißt, gibt es viele Anklagen für dich, sie alle sind wegen Mord.“ Ich nicke und gucke sie weiterhin emotionslos an. „Dann weißt du auch, dass dafür die Todesstrafe gilt?“

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