IBRAKADABRA - Liebe, Stolz...

By Floraly89

94.7K 5.4K 3K

Eine zufällige erste Begegnung, die dein ganzes Leben verändert. Ein paar Augen, die direkt in deine Seele b... More

1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
39.
40.
41.
42.
43.
44.
45.
46.
47.
48.
49.
50.
51.
52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
62.
63.
64.
65.
66.
67.
68.
69.
70.
71.
72.
73.
74.
75.
76.
77.
78.
79.
80.
81.
82.
83.
84.
85.
87.
88.
89.
90.
91.
92.
93.
94.
95.
96.
97.
98.
99.
100.
101.
102.
103.
104.
105.
106.
107.
108.
109.
110.
111.
112.
113.
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
121.
122.
123.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
130.
131.
132.
133.
134.
135.
136.
137.
138.
139.
140.
141.
142.
INFO

86.

471 36 18
By Floraly89

Hey meine Lieben, wird Zlatan es erfahren? Wird Audrey ihm alles beichten? Oder bleibt es ihr Geheimnis? Viel Spaß beim Kapitel! <3

-------

# Zlatan #

Wenn Audrey nicht bald wieder neben mir im Bett liegt, flippe ich aus. Sie ist mein Ruhepol geworden, trotz ihres aufbrausenden Temperaments.  
Max und Vinc strapazieren meine Nerven aufs Ärgste, ich kann ihnen in diesen Tagen gar nichts recht machen. Mich nervt es, dass ich Audrey kaum erreiche, ich würde gern mal ihre Stimme hören, aber ihr Handy ist meist aus oder die Mailbox geht ran. Ich kenne das zwar schon, aber im Moment kotzt es mich nur an. Ich vermisse sie. So einfach ist das eigentlich. 

Fast noch mehr ärgert mich die Tatsache, dass ich ihr ein Versprechen gegeben habe, dass ich nun nicht halten kann. Ich war davon ausgegangen, dass ich heute frei hätte, sie also abholen könnte, allerdings habe ich kurzfristig doch noch eine Trainingseinheit ans Bein gebunden bekommen und bin so nun auf dem Weg zum Trainingsgelände, anstatt zum Klinikum. Meine beiden Racker sind schon in der Schule und heute Nachmittag kümmern sich Helenas Eltern um sie. Ich hol die beiden erst wieder morgen nach der Schule ab. Kinderfrei. Bei dem Gedanken zeichnet sich ein dreckiges Grinsen auf meinen Lippen ab. Kein Grund leise zu sein, das wird auch Audrey gefallen. Zumindest nachdem sie ein bisschen geschlafen hat. Alles andere entscheide ich dann spontan, nur der Plan, dass wir gehörig die Wände wackeln lassen werden, der steht für mich fest.

In der Umkleidekabine geht es zu wie immer, die Jungs sind überdreht, albern herum und geben damit an, wen sie abgeschleppt haben. Ich höre mir das Ganze zwar an, kann aber nur drüber lachen. Über Audrey würde ich nie sagen, dass ich sie abgeschleppt hätte. Das passt nicht zu ihr. Sie ist eine Frau mit Klasse. Die lässt sich gar nicht erst abschleppen. Mir fällt auf, dass David mir immer wieder so einen merkwürdigen Seitenblick zuwirft. Manchmal ist der Junge schräg drauf.

Die meisten von uns sind schon auf dem Platz, ich will Ihnen gerade folgen, als sich mein Handy zu Wort meldet. Da ich vermute, dass es Audrey ist, ziehe ich mein Telefon doch nochmal aus meiner Tasche. Zu meiner Enttäuschung ist es nicht meine Kleine. Zumindest nicht direkt. Mir wird schlecht, mein Herz zieht sich heftig zusammen und beginnt dabei gleichzeitig wie blöd zu hämmern, als ich das erste Foto ansehe, welches mir von einer unbekannten Nummer gesendet wurde. Audrey. Audrey mit David Luiz. Und sie küssen sich. Der Absender war sogar so nett, mir noch was dazu zu schreiben:

"Tja, du hättest besser auf sie aufpassen sollen. Sie hat wohl genug von dem unterkühlten Schweden, wenn sie stattdessen brasilianisches Feuer haben kann..."

Ich denke nicht, ich raste einfach sofort aus. "Du verdammter Wichser!", schreie ich, stürze mich auf David, der nur wenige Plätze von mir entfernt auf der Bank sitzt und eben aufstehen wollte, um sich den anderen anzuschließen und mit dem Training zu starten. Verschreckt blickt er mich an. Meine Faust trifft ihn mit voller Wucht, hoffentlich hab ich dem Penner die Nase gebrochen! Wütend fluche ich auf Schwedisch, als ich von mehreren starken Armen nach hinten gerissen werde, ehe ich erneut ausholen kann, um David zu verdreschen. Völlig außer mir wehre ich mich, meine Kollegen haben zu Dritt Mühe mich von David fernzuhalten. Mit aller Kraft stemme ich mich dagegen, fixiere David mit einem hasserfüllten Blick und brülle  ihm mit tobenden Herzen zu: "Wenn du Audrey noch einmal anfasst, mach ich dich kalt! Hast du verstanden?! Ob du mich verstanden hast?!" Das Geschrei der anderen höre ich überhaupt nicht. Ich sehe nur Luiz, der mich fassungslos anstarrt, dabei seine Hand unter sein Kinn hält, um die Blutstropfen aufzufangen, die von seiner Nase abwärts rinnen. Wieder zerre ich an meinen Mitspielern, damit sie mich endlich loslassen, will David erneut etwas zurufen, als der meint: "Reg dich ab. Sie hat mir schon gesagt, dass sie mich nicht will."

Mein Herz dröhnt in meinen Ohren, ich kann nicht fassen, dass das wirklich passiert sein soll, aber Luiz' Reaktion ist deutlich. Es stimmt. Er hat meine Kleine geküsst, die Frau, die mir so wichtig ist. "Das wirst du bereuen!", drohe ich ihm noch einmal, spucke abwertend aus in seine Richtung, dann gelingt es meinen Mitspielern mich aus der Kabine zu ziehen und die Tür vor mir abzuschirmen, damit ich nicht mehr auf David losgehen kann. Grimmig sehe ich sie an. "Beruhige dich, Ibra", versucht Verratti zu mir durch zu dringen, aber ich achte nicht auf ihn. Meine Brust hebt und senkt sich schnell, mein Puls ist auf ein ungesundes Tempo hochgeschnellt und meine Hände zittern leicht. Meine Gedanken überschlagen sich fast, ich bin erfüllt von dieser unsagbaren Wut auf David und der Enttäuschung, die ich empfinde, wenn ich an das Foto denke. Den bring ich um, schießt es mir impulsiv durch den Kopf, dabei balle ich die Fäuste. Unser Trainer Blanc, von dem Lärm angelockt, erscheint auf der Bildfläche und will sofort wissen, was los ist. Alle blicken still zu Boden, nur ich erwidere seinen Blickkontakt und knurre: "David hat noch mehr verdient!" Verunsichert schaut Blanc  auf meine noch immer geballte Faust, schiebt sich zwischen den anderen hindurch in die Kabine. Kurz darauf kehrt er zurück, wirft mir einen erzürnten Blick zu und sagt: "Zlatan, du bist suspendiert. Ab sofort." Wütend stiere ich ihn an.  "Ich bin was?! Der Spast hat meine Frau angemacht!", wettere ich ungehalten, "Ich hätte ihm den Kiefer brechen sollen!" Heftig pocht meine Halsschlagader, ich bin extrem geladen und kurz davor meinem Trainer ebenfalls eine zu zimmern. Der spinnt wohl! "Raus mit dir! Bevor du deinen Job verlierst! Eine Woche und so was passiert hier nie wieder! Raus!", brüllt mein Trainer mich böse an, deutet in den Gang hinaus und ich  denke nicht daran zu verschwinden. Stinkwütend schnaufe ich laut, will etwas Bitterböses erwidern, als Verratti und Matuidi mich je am Arm packen und gegen meinen Willen nach hinten ziehen. "Ein Drecksverein ist das! Ein verfluchter Scheiß!", keife ich los, aber meine beiden Teamkollegen halten mich davon ab noch Schlimmere Dinge zu sagen und setzen mich kurz darauf an die frische Luft. "Komm runter, Mann. Fahr nach Hause, reg dich ab und bau keinen Mist", schärft mir Verratti ein, klopft mir unbeholfen auf die Schulter und meint dann noch: "Tut mir leid, ich hätte nie gedacht, dass David das macht. Echt nicht." Seine Worte helfen mir natürlich nicht. Zwei Minuten später wird mir meine Tasche herausgegeben und ich verschwinde nun doch. Am Arsch lecken kann mich dieser Kackverein!

Mit einem lauten Knall werfe ich die Autotür zu, starte den Wagen und donnere mit quietschenden Reifen vom Parkplatz des Trainingsgeländes. Meine Finger krallen sich so fest um das Lenkrad, dass die Knöchel weiß hervortreten. In Gedanken bin ich schon bei dem Punkt, der mir jetzt bevorsteht - das Wiedersehen mit Audrey. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte, wir würden einen schönen Tag miteinander verbringen, gerne größtenteils auch im Bett - jetzt soll sie mir bitte erstmal erklären, was die Scheiße soll! Wieso knutscht sie mit David rum?! Reiche ich ihr plötzlich nicht mehr?

Ich weiß, dass ich zu schnell fahre, aber ich kann nicht anders. Ich muss jetzt sofort von Audrey wissen, was sie sich dabei gedacht hat! Wieso sie mir das antut. Auch auf sie bin ich wütend, aber fast noch mehr lastet die Enttäuschung auf mir. Audrey bedeutet mir mittlerweile alles, sie zu verlieren, an einen anderen Kerl, lässt mich schier durchdrehen. Das kann sie nicht tun! Das darf sie nicht!

Polternd stürme ich in den Wohnungsflur, werfe meine Tasche in die Ecke und rufe in die Stille des Apartments: "Audrey!" Der schneidende Unterton hallt im leeren Wohnzimmer umher, da öffnet sich die Badezimmertür und Audrey betritt mit feuchten Haaren, in ihre Schlafsachen gehüllt den Flur. Sie sieht sehr müde aus, und erschrocken. "Zlatan? Was machst du hier? Doch kein Training?", entfährt es ihr und ich ziehe die Nase kraus, gehe auf sie zu. "Willst du mich eigentlich für dumm verkaufen?! David? David Luiz? Warum tust du das, Audrey?!", herrsche ich sie an, dränge sie gegen die Wand und ihre Augen weiten sich angsterfüllt. Ich kann mich nicht zurückhalten, ich werde so sauer, wenn sie auch noch so tut, als wüsste ich nicht, wovon ich spreche! "Sag was! Guck mich nicht so an! Erklär mir lieber wieso du mit diesem Penner rummachst!", brülle ich ihr ins Gesicht, fuchtle dabei mit meinem Handy vor ihrer Nase herum und bin schon  wieder auf Zweihundert, Hundertachtzig reicht nicht mehr, um meinen Zustand zu betiteln. Mit hochgezogenen Schultern senkt Audrey den Blick, sieht kurz auf das Foto auf meinem Display, legt dann die Hände vors Gesicht und schließlich beginnen ihre Schultern unrhythmisch zu zucken, ihr ganzer Körper wird davon in Beschlag genommen. Das leise Schluchzen, was ich höre, besänftigt mich nicht. Es macht mich sogar noch rasender. "Hör auf zu heulen! Du sollst mir das erklären!", pampe ich sie an, zerre ihre Hände aus ihrem Gesicht und weiß, dass ich ihr dabei weh tue, weil ich so fest zupacke. Doch es ist mir egal. In mir trommelt mein Herz, es kann sich ebenfalls nicht beruhigen.  Es wird zerfressen von dem Gefühl, dass mich derartig ausflippen lässt, dass mich dazu brachte David die Fresse zu polieren- Eifersucht. Sie zerreißt mich beinah. Diese Emotion infiltriert jede Zelle meines Körpers, durchlöchert mein Herz und lässt mich toben, nur um mich dagegen zu wehren, um es auszuhalten. "Es tut mir leid ", jammert sie, doch das ist keine Erklärung, das ist ja nicht mal eine ernst zu nehmende Entschuldigung! "Es tut dir leid?! Mach dich nicht über mich lustig und antworte mir endlich! Warum hast du das getan?!", gifte ich sie wieder an, erhöhe den Druck um ihre Handgelenke, bis sie schmerzerfüllt aufjault und sich aus meinem Griff winden will. "Ich weiß es nicht!", fährt sie mich unerwartet harsch an, blickt mich mit ihren faszinierenden grünblauen Augen direkt an, die zu flimmern scheinen. "Du weißt es nicht? Sehr witzig! Seit wann geht das schon? Hast du dich von dem etwa flachlegen lassen?! Wolltest du dich ein bisschen austoben oder was?! N bisschen rumhuren? So von wegen, Zlatan merkt ja nix?", entgegne ich zynisch, kneife die  Augen zusammen. Ruckartig befreit Audrey sich, wirft mir einen stechenden Blick zu und zischt: "Nennst du mich eine Hure? Eine Nutte?! Es war ein Kuss, ein Fehler, aber es ist passiert! Deshalb vögel ich mich nicht durch die halbe Stadt, du Idiot!" "Selbst für einen Kuss ist eine gebrochene Nase noch zu wenig", murmle ich, sie packt mein Handgelenk und sieht mich eindringlich an. "WAS hast du getan?", will sie streng wissen, ich blecke einmal die Zähne und antworte selbstgefällig: "Ich hab ihm eine verpasst. So wie er es verdient!" Scharf zieht Audrey die Luft ein. "Bist du bescheuert? David hatte grad erst ne Kopfverletzung!", wirft sie mir vor,  eine erneute, nicht minder heftige Woge der Eifersucht durchfährt mich. "Was willst du von mir? Ich bin suspendiert worden dafür. Davids Kopf interessiert mich nicht! Wen willst du?! Ihn oder mich?", platzt es aus mir heraus, sie scheint den Atem anzuhalten. Fassungslos starre ich sie an. "Dass du so lang darüber nachdenken musst." Meine Enttäuschung ist nicht zu überhören. Kopfschüttelnd wende ich mich ab, sie lässt mich los. Die Angst, dass das hier gerade wirklich endgültig in die Brüche geht, lässt mich doch wieder herumwirbeln und rufen: "Wieso tust du mir das an?! Er verdient viel mehr als eine gebrochene Nase! Warum legst du es darauf an, alles kaputt zu machen?!"

"Ich?! Ich sag dir jetzt mal was, ich habe mir wirklich Mühe gegeben es zu ignorieren, dass du mich manchmal alles andere als fein behandelst, habe David die kalte Schulter gezeigt und mir eingeredet, dass wir das schaffen. Aber was soll das? DEIN Sohn ruft mich vollkommen verzweifelt an, weil du die beiden vergessen hast.  Ich soll mich drei Monate um zwei fast fremde Kinder kümmern?! Ich mag sie, aber ich kann das nicht alleine! Ich kann das nicht! Nur weil David mich küsst, musst du ihm nicht die nächste Gehirnerschütterung verpassen! Das ist kindisch! Und dann muss ich ausgerechnet von Tessa erfahren, dass du sogar ein Tor am Wochenende geschossen hast?! Von Tessa? Wieso tust DU das?!" Audreys Worte stehen im Raum, sie atmet schwer und fixiert mich verbittert. "Ich bin nicht kindisch! Ich werde ihm aber sicher nicht auf die Schulter klopfen, wenn er sich an dich ranmacht! Was hast du denn schon wieder gegen Tessa? Was hat dir das Mädchen bloß getan?!", entgegne ich böse, denke aber weiter über das nach, was sie zuvor gesagt hat. Sie kann das nicht? "Du begreifst es einfach nicht!", meckert sie, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, "David wird nie das sein, was du für mich bist. Aber es ist trotzdem passiert. Er hat mir keine Grundschüler aufgedrückt und sich aus der Verantwortung gezogen! Er weiß nichts von mir. Es bedeutet im Endeffekt nichts, nur hör mir endlich zu!" Wieder gehe ich ein paar Schritte auf sie zu, muss mich innerlich sehr zügeln, um mich unter Kontrolle zu halten. "Ich höre zu, aber du hast nie was gesagt und machst stattdessen mit einem meiner Freunde rum! Und wirfst mir indirekt schon wieder vor, ich hätte Interesse an Tessa, was nicht stimmt!", zische ich bedrohlich, sie weicht zurück, wendet ihren Blick aber nicht ab. Sie schaut mir ununterbrochen in die Augen, in denen ich mit einem Mal so viel Zorn entdecke, so viel Enttäuschung. Überrascht halte ich inne, bedränge sie nicht weiter. "Seit wann denkst du so darüber? Du meintest doch, wir versuchen es", frage ich sie nun wesentlich leiser und beherrschter als zuvor. Sie verdreht die Augen, verschränkt die Arme vor der Brust und erwidert: "Schon immer. Aber das ändert nichts daran, dass ich es versuchen wollte. Aber nicht so, nicht allein." Einen Augenblick lang sehen wir uns nur an, sie berührt zögerlich meinen rechten Unterarm und meint: "Es tut mir wirklich leid. Ich will das mit uns nicht kaputtmachen, deshalb dachte ich, es ist besser, wenn du nie etwas davon erfährst." Angestrengt atme ich tief durch, schließe kurz die Augen. Audreys Ehrlichkeit bringt mich aus dem Konzept. Damit werden neue Fragen aufgeworfen; Fragen, mit denen ich nicht gerechnet habe. "Jetzt weiß ich es aber", nörgle ich noch immer verstimmt, obwohl der blanke Zorn allmählich abebbt. "Entschuldige", murmelt sie versöhnlich, schlingt ihre Arme um meine Taille und drückt ihr Gesicht an meine Brust. Ihre Haare duften nach dem Macadamiashampoo, das sie so gern hat und ihre Körperwärme beruhigt mich noch mehr. "Versuchen wir es trotzdem? Ich werd nicht wieder einpennen, wenn ich die beiden abholen muss, versprochen und hör auf dir den Kopf über Tessa zu zerbrechen, die steht gar nicht zur Debatte", erkläre ich ihr, lege meine Arme um sie und sehe erwartungsvoll zu ihr herunter. "Ja, aber vergiss bitte nicht, dass das für mich alles andere als leicht ist. Ich hab keine Familie mehr und kann damit nicht umgehen, wenn du mir die Verantwortung so aufdrückst. Ich hab Angst was falsch zu machen. Was ist, wenn ich ne Panikattacke bekomme?", gibt sie unsicher zurück, "Ich will dich nicht mit Tessa teilen müssen. Sie macht mich wahnsinnig mit ihrem Gebrabbel, wie toll du doch seist." Sanft fahren meine Finger durch ihr Haar, dann raune ich ihr zu: "Es tut mir leid. Ich bin auch ein bisschen raus aus dem Familienalltag, aber wir werden uns daran gewöhnen und hör auf dir Sorgen zu machen. Du machst das toll mit den beiden. Sie haben dich jetzt schon so gern, das habe ich wirklich noch nie erlebt. Du hast ja keine Ahnung, wie oft ich schon ratlos war oder was verbockt hab, so ist das halt. Für Kinder gibt's leider keine Gebrauchsanweisung. Du musst mich nicht mit Tessa teilen, ich will nur dich, keine andere Frau." Nach einem Kuss auf ihre Stirn füge ich noch hinzu: "Dass mit David bedeutet dir wirklich nichts? Ich hätte ihm wahrscheinlich vorhin den Hals umgedreht, wenn die anderen nicht gewesen wären." Sie presst ihr Gesicht wieder gegen meine Brust und nuschelt: "Ich würde ohne dich zerbrechen. Da kann David nicht mithalten, auch wenn er noch so charmant ist." "Ey, der ist nicht charmant!", brumme ich empört, sie krault sanft meinen unteren Rücken und lacht leise: "Du bist eifersüchtig!" Stumm halte ich sie im Arm, bis ich mich zur Wahrheit durchringe und entgegne: "Ja, Kleines, ich bin eifersüchtig. Weil ich es nicht ertragen könnte, wenn du nicht mehr bei mir bist."

Zaghaft lächelt sie mich an, stellt sich dann auf die Zehenspitzen und küsst mich liebevoll auf den Mund. "Ich auch nicht", stimmt sie mir zu und wir bewegen uns langsam in Richtung Schlafzimmer, dabei finden sich unsere Lippen immer wieder, die zärtliche, teils leidenschaftliche Küsse austauschen. Wir brauchen uns. Wir können ohne den anderen nicht mehr existieren. Und meine Reaktion hat mir das mehr als deutlich gemacht - ich kann allein den Gedanken, die Vorstellung nicht ertragen, dass sie sich von mir abwendet, mich verlässt.  So wie bei ihr, habe ich das noch nie empfunden. So intensiv. So echt. So unüberwinbar und endgültig. So wie es in den Märchen immer heißt: bis ans Ende ihrer Tage - also für immer.

-------

Erst Peng, dann Krach und am Ende wird sich versöhnt, geht doch!

Wer hätte gedacht, dass sich jemand Drittes einmischt und Audreys Fremdknutscherei auffliegen lässt und wer hätte erwartet, dass Zlatan Audrey verzeiht?

Es ist, wie es ist - die beiden sind wie Pech und Schwefel, wie Himmel und Hölle, wie Ying und Yang... Da schafft es selbst Zlatans großes Ego mal über den eigenen Schatten zu springen, ihr zu vergeben und sich selbst einzugestehen, dass auch er Fehler gemacht hat. Wäre am Anfang ihrer Beziehung undenkbar gewesen, oder?

Hat euch das Kapitel gefallen? Was sagt ihr zu Zlatans Reaktion und dem ganzen Tammtamm?

Fühlt euch umarmt,

eure Floraly <3

Continue Reading

You'll Also Like

32.5K 776 34
Sara, die Tochter eines renommierten Fußballtrainers, steht vor einer unerwarteten Wendung in ihrem Leben. Ihr Vater, der die Nationalmannschaft zur...
14.4K 988 95
Kaum wurde ein junges Mädchen zu einer Kunoichi, genauer gesagt, zu einer Chunin, welche erst gerade etwa sechs Jahre alt war, kam es schon dazu, das...
11K 298 41
Ich bin mit meiner Besten Freundin Aleyna im Urlaub, da ihre zwei Brüder Emre und Bzet einen Rap Contest machen. Ich und Emre haben uns nie sonderlic...
16.7K 370 49
Fallon Gilbert ist die ältere Schwester von Elena und Jeremy Gilbert. Seit ihrem 15. Lebensjahr ist sie mit ihrer ersten Liebe Tyler Lockwood zusamm...