IBRAKADABRA - Liebe, Stolz...

By Floraly89

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Eine zufällige erste Begegnung, die dein ganzes Leben verändert. Ein paar Augen, die direkt in deine Seele b... More

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By Floraly89

Huhu meine Lieben, es gibt ein neues Kapitel : ) Audrey hat ja noch ein Hühnchen mit Zlatan zu rupfen, hoffentlich können sie das klären... Viel Spaß <3 !

(Entschuldigung, aber - diese Hände *-*, ich sterbe, damit hab ich echt ne Panne xD...)

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# Audrey #

„Und? Hast du mir noch was anderes zu sagen, außer dass ich ‚lieb' zu Tessa sein soll?!", lege ich sofort los, als ich wieder in der Wohnung bin. Finster funkle ich ihn an, er chillt noch immer auf der Couch, seufzt, als er meine Frage hört. „Ach Kleines, was soll denn das Drama jetzt?" Beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust und entgegne: „Du kapierst auch gar nichts oder?" Er setzt sich auf, seine Augenbrauchen schieben sich zusammen und sein Blick wird düster. „Was soll ich denn kapieren? Dass du dich wie ein trotziges Kind aufführst und wegrennst? Das sehe ich. Danke der Nachfrage. Wieso regst du dich so künstlich auf? Tessa hat dir nichts getan!" Beinah hasserfüllt fauche ich: „Wie ein trotziges Kind?! Was soll der Mist? Wieso kannst du nicht einfach auf meiner Seite sein?! Was, wenn Dr. Dardys mich rausschmeißt? Was dann?!" Meine Hände zittern, mir ist leicht übel von der wiederkehrenden Aufregung, dabei sehne ich mich doch eigentlich nur nach einer langen, innigen Umarmung von Zlatan. Ich will doch gar nicht mit ihm streiten. Sein Lachen durchbricht die kurze Stille und ich kann es nicht glauben, dass er mich wirklich nicht ernst nimmt. „Das ist Blödsinn! Warum sollte er? Er braucht Verstärkung, weil im Ärzteteam jemand aufhört! Wenn du die Fakten nicht kennst, hälst du mal lieber deinen Mund, anstatt hier unnötig viel Wind zu machen!", mahnt er mich anschließend. Ich klappe meinen Mund wieder zu, doch nicht wegen der Neuigkeiten, sondern wegen seiner Aussage. „Du verbietest mir ernsthaft den Mund? Was bildest du dir ein?", zische ich kalt, wende mich von ihm ab und gehe in Richtung Schlafzimmer.

Eine halbe Stunde später spüre ich seine warme Hand, die sanft über meinen Nacken gleitet. Sofort rutsche ich von ihm weg, ich kann nicht schlafen, liege mit offenen Augen auf der Seite und starre in die Nacht. Das, was Zlatan da mit mir macht, fühlt sich an wie Verrat, das schmerzt höllisch und erinnert mich daran, warum ich ihm nie sagen werde, wie sehr mein Herz an ihm hängt, dass ich ihn liebe . Er enttäuscht mich ja doch nur wieder. „Audrey, komm schon. Lass uns nicht länger streiten. Du wirst deinen Job nicht aufgeben müssen und du wirst auch nicht rausgeschmissen. Mach dir doch keine Sorgen", redet er leise auf mich ein, seine Lippen streifen mein Ohr, meinen Hals und ich merke, wie mein Widerstand bricht, weil ich mich nach seiner Nähe verzehre. Viel zu lange schon. „Du verstehst das einfach nicht", widerspreche ich ihm dennoch, er lässt stöhnend von mir ab, fällt in sein Kissen. „Kleines, lass das doch jetzt bitte. Wieso bist du eifersüchtig? Du liegst in meinem Bett, nicht sie." Mit einem Ruck drehe ich mich zu ihm um und fauche: „Aber so was kann sich ja bekanntlich ändern!" Ja, ich bin eifersüchtig. Da haben wir es. Dieses ekelhafte Gift, was mein Herz vorhin tränkte, hat sich in jede Faser gefressen und will dort nicht mehr verschwinden. „Was redest du denn da? Warum? Du solltest endlich begreifen, dass das hier für mich kein Spiel ist. Dass es da nie war", erwidert Zlatan ruhig, streichelt mir über die Wange, beugt sich dann vor, hält aber kurz vor meinen Lippen inne. Den Atem anhaltend beobachte ich ihn, schaue ihm in seine Augen, die jetzt schwarz wirken. „Es tut weh, wenn du mich hintergehst", flüstere ich kraftlos, obwohl ich selbst weiß, dass ich mich emotional heute nicht besser benommen habe. „Das habe ich nicht. Zumindest war das nie meine Absicht. Es tut mir leid", raunt Zlatan mir zu, ehe er seine Lippen endlich auf meine drückt und ich von dieser angespannten Erwartungshaltung erlöst werde.

Zärtlich küsst er mich, meine Hände suchen sofort seinen Körper, wandern über seinen Bauch, seinen Rücken und ich befreie mich kurzfristig von den schlechten Gedanken, von meiner Zerrissenheit, die ich vorhin verspürte, als David mir ganz offensichtlich Avancen machte. In diesem Augenblick bin ich da, wo ich wirklich hingehöre – bei Zlatan. Mit meinem Körper, mit meiner Seele, mit allem, was ich habe. Allmählich wird der Kuss intensiver, fordernder, seine Hand rutscht zu meinem Po, fest legt sie sich darum und ich keuche erleichtert auf, als ich den Druck zwischen meinen Schenkeln wahrnehme. Er will mich noch. Und ich will nicht noch mehr Zeit vergehen lassen, ich will ihn jetzt. Gierig ziehe ich ihn mit meinen Händen in seinem Nacken eng an mich, lasse das Muskelspiel unter meinen Fingerspitzen auf mich wirken, beiße ihm sacht in die Unterlippe, nur um mich nicht von ihm entfernen zu müssen. Seine Hand freie Hand rutscht über meinen Bauch, hinauf zu meinen Brüsten, verwöhnt sie kurz mit intensiven Berührungen, ehe sie wieder hinabgleitet und kurz darauf über meine vor Verlangen bereits pochende Mitte fährt. Da ich schon so lang darauf warte, dass wir uns endlich wieder so nah wie in der Silvesternacht sind, kann ich meine Lust schlecht zügeln, kaum kontrollieren. Tief atme ich ein, lasse mich treiben von dem Moment, von seinen Zärtlichkeiten, die sich endlich wieder so ehrlich anfühlen wie damals, nicht so als würde er jeden Moment wieder zurückweichen und mich mit meiner Sehnsucht allein lassen.

Hoffnungsvoll rutschen meine Hände hinab zu seinem Po, meine Finger haken sich in seiner Boxer ein und ziehen sie langsam hinab. Dieses Mal will ich kein langes Vorspiel, kein Vorgeplänkel, ich will ihn jetzt spüren. Da unterbricht Zlatan unseren Kuss, schaut mich fragend an. „Was?", entfährt es mir hektisch, ich stehe so unter Strom, die Gefühle und Empfindungen, die gerade alle gleichzeitig durch mich rauschen, machen mich ungeduldig. „Wir sollten...wir sollten das nicht tun", wispert Zlatan und ich stöhne frustriert auf. „Zlatan! Wieso tust du mir das an?!" In meinem Herzen zieht es kurz ganz schrecklich, meine vorangegangen angefachte Lust scheint nie dagewesen zu sein, ich bin nicht nur enttäuscht, sondern richtig angefressen. Vor allem, weil ich keine Antwort bekomme. „Sag mir, was das soll!", warne ich ihn, klatsche ihm mit der flachen Hand auf der Brust, worauf er sich von mir herunterrollt und seufzt. „Verflucht, Zlatan! Antworte mir!" Mittlerweile bin ich laut geworden, ungehalten, weil mir sein Verhalten dermaßen auf die Nerven geht. Immer wieder piekse ich ihm gegen den Oberarm, dann verschränkt er die Arme hinter dem Kopf und meint: „Es ist viel passiert, Kleines. Wir sollten uns einfach Zeit lassen." Was ist das für eine Erklärung?! „Wieso?", jammere ich, „Wieso denn? Stimmt irgendwas nicht mit mir? Dann sag es mir doch wenigstens und stoß mich nicht jedes Mal wieder weg! Ich, ich will mit dir...", doch er lässt mich nicht ausreden, dreht sich zur Seite, greift nach meiner Hand. „Ich weiß und ich will es auch, aber du bist noch dabei gesund zu werden. Deine Seele, die ist so zerbrechlich. Wenn ich einen Fehler mache, könnte ich dich damit verletzen. Versteh das doch." Klar und deutlich vernehme ich jedes seiner Worte, verstehe allerdings kein einziges davon. „Nein, ich verstehe gar nix! Was hat das damit zu tun?", meine Stimme zittert leicht, seine Zurückweisung treibt mich an den Rand dessen, was ich verkrafte. Dafür bedeutet er mir einfach viel zu viel, als dass es mich kalt lassen würde. „Ach Audrey, ich will einfach nicht, dass du das Gefühl hast, dass ich es ausnutze, weil es dir manchmal immer noch nicht gut geht", erklärt er mir, ich schüttle mit dem Kopf. „Das ist Schwachsinn! Das kann doch nicht wahr sein, dass ich dich jetzt anbetteln muss, damit du mich flachlegst!", pfeffere ich ihm entgegen, er gibt mir einen Kuss auf den Handrücken und erwidert: „Ich weiß, dass dir das nicht passt. Aber ich bleibe dabei, dass ich denke, dass wir noch ein bisschen Zeit brauchen." Und damit ist die Diskussion für ihn ernsthaft beendet! Fassungslos hocke ich da, sehe an, wie er sich umdreht und keinen Mucks mehr von sich gibt. Der verarscht mich doch, oder?

Wer auch immer ihm diesen Blödsinn erzählt hat, der sollte mal Bekanntschaft mit meiner Libido machen, die ist nämlich not amused von diesem ‚Keuschheitsgelübde'! Was soll den falsch daran sein, dass wir miteinander schlafen? Was? Zähneknirschend muss ich akzeptieren, dass es scheinbar keine Debatten mehr geben wird, dass Zlatan das jetzt so entschieden hat. Mich trifft es hart, ich kann nicht wirklich damit umgehen. Ist es wirklich diese verschrobene und unlogische Ansicht, die ihn dazu verleitet sich so zu verhalten oder gibt es noch einen anderen Grund? Einen, der noch viel schlimmer sein könnte? Schreckliche Möglichkeiten rasen mit einem Mal durch meinen Kopf, mir wird richtig übel davon. Ich sehe eine andere Frau, ich sehe, wie wir uns trennen und alles wieder in die Brüche geht. Ich sehe mich, wie ich an dem Schmerz verrecke. Immer enger wird meine Kehle, staubtrocken und ich bekomme schwer Luft. Verkrampft versuche ich mich darauf zu konzentrieren ruhig und gleichmäßig zu atmen, aber es funktioniert nicht. Die Vorstellung, dass Zlatan mich bereits emotional abgeschrieben haben könnte und nur noch auf den Moment wartet mich zu verlassen, wird zu einer so übermächtigen, so angsteinflößenden Vision, dass mein Körper in den einzigen Modus schaltet, den er bei einem solchen Gefühlszustand kennt – ich bekomme Panik, begleitet von Schwindel und furchterregender Atemnot.

Wie wild jagen die Bilder meiner Angst die aus meiner Vergangenheit, vermischen sich, bis ich schließlich atemlos und keuchend mich selbst mit aufgeschnittener Kehle an einem Balken baumeln sehe. Das ist zu viel. Der gequälte Schrei, der meinen Körper verlässt, ist gezeichnet von den Qualen, die ich nur bei der Vorstellung, Zlatan zu verlieren, gepaart mit dem, was ich schon ertragen musste in meinem Leben, empfinde. Vor meinen Augen ist bereits alles verschwommen, der Strudel meiner Panikattacke reißt alles mit sich, lässt mich aufgeben und sich diesem Schmerz ergeben. Plötzlich werde ich nach vorn gerissen, undeutlich höre ich eine tiefe Stimme, meine Brust ist so eng, ich schnappe verzweifelt nach Luft, ringe nach Sauerstoff, Tränen rinnen ungehindert über meine Wangen. Nach einer Ewigkeit kehrt das Gefühl in meinen Körper zurück, ich spüre die zwei starken Arme, die mich halten und mein Gehirn registriert allmählich Zlatans mittlerweile vertrauten Geruch. Sobald ich in der Lage bin irgendetwas zu sagen, krächze ich: „Verlass mich nicht, bitte!" Dass mir jemals ein solch erbärmlicher Satz über die Lippen gehen würde, aber es ist das Einzige, was ich hervorbringen kann, es ist das Einzige, was in meinem Kopf existiert – dass er mich nicht verlassen darf. Weil ich sonst in den pechschwarzen, endlosen Tiefen meiner Seele untergehe.

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Und da ist der Rückfall...Audrey steigert sich da wieder so rein, dass das passiert :(

Es muss was passieren, sonst wird Audrey tatsächlich wieder in dieses Loch fallen - wird Zlatan endlich begreifen, dass es nicht reicht sie gelegentlich mal in den Arm zu nehmen, dass sie mehr braucht und vor allem mehr Aufmerksamkeit. Sie sollte seine 'Nummer 1' sein und das bedingungslos und ohne Kompromisse... Ihr wisst was ich meine, oder? Die Geheimhalterei, seine Zurückhaltung werden ihn nicht weiterbringen, er wird Audrey verlieren, wenn er nicht aus dem Quark kommt!

Oder seht ihr das anders?

Hoffe, das Kapitel hat euch trotzdem gefallen,

ein wunderschönes WE noch,

eure Floraly <3

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