IBRAKADABRA - Liebe, Stolz...

Da Floraly89

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Eine zufällige erste Begegnung, die dein ganzes Leben verändert. Ein paar Augen, die direkt in deine Seele b... Altro

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Da Floraly89

Hallöchen, ich musste erst schnell was tippen, deshalb bin ich heute so spät dran ^^ Aber dafür bin ich seeehr gespannt, was ihr zum Kapi sagen werdet ; ) Viel Spaß! <3

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# Audrey #

Nachdenklich schaue ich auf den Plan für heute, irgendetwas stimmt da nicht. Zlatans Physiotherapie steht nicht drauf, das ist der Fehler! Wieso? Zlatan wollte vor seinem Termin noch etwas erledigen und dann herkommen. Aber anscheinend braucht er das gar nicht? Verwundert bleibt mein Blick in der Terminleiste von Dr. Dardys hängen. Da steht Zlatans Name. Übernimmt mein Chef jetzt wieder seine Betreuung? Warum sagt mir das keiner? Das nervt mich und vor allem frage ich mich, wieso. Weder Zlatan, noch Monsieur Dardys haben ein Wort gesagt. Ich habe mir sechs Wochen lang einen abgerackert und mit jedem Tag feststellen dürfen, dass es Zlatan immer bessergeht. Letzte Woche hatte er keine Schmerzen mehr bei der Physiotherapie, wieso wird mir der Fall jetzt stillschweigend entzogen? Während ich da noch stehe und grüble, huscht eine Schwester an mir vorbei, schnappt sich einen Edding und pinselt dann in meinen noch freien Zehn-Uhr-Termin einen Namen: „T. Silva". Schwungvoll dreht sie sich um, als sie mich erblickt, beginnt sie zu grinsen. „Ach da bist du ja! Perfekt! Du hast um Zehn doch noch einen Termin, der Chef wird auch da sein. Keine Sorge!", zwinkert sie mir zu und verschwindet wieder. Kein Wunder, dass die so dünn ist, die rennt ununterbrochen. Irritiert sehe ich erneut auf das Tableau. Thiago Silva? Wer sonst sollte das sein? Aber wieso soll ich das machen? Das ist eigentlich einer der Spieler, die immer Dr. Dardys behandelt. Immer. Thiago ist ein netter Kerl, kann aber manchmal auch etwas mürrisch sein. Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege, dabei weiß ich noch nicht einmal, worum es geht. Toll, jetzt hab ich noch mehr ungelöste Fragen in meinem Kopf, wie ich das nicht leiden kann. Grummelnd mache ich mich auf den Weg, da es schon kurz vor zehn Uhr ist. Laut Terminplan ist Zlatan schon bei Monsieur Dardys in Behandlung, nett, wie Zlatan mir nicht einmal Hallo sagt. Ich weiß jetzt schon, das wird heute ein ätzender Tag und wahrscheinlich zoffen Zlatan und ich uns nachher zu Hause deswegen. Klasse.

Eigentlich haben wir es in den letzten Wochen gut hinbekommen, ohne uns versehentlich umzubringen, ohne uns so sehr zu streiten, dass einer von uns etwas ernsthaft in Frage stellen würde. Allerdings gibt es da noch eine Sache, die mich mittlerweile massiv nervt und ich rede nicht von diesem Gefühl in meiner Brust, von meiner noch immer nicht ausgesprochenen Liebe zu ihm, nein – wir hatten immer noch keinen Sex. Das muss man sich mal vorstellen, wir haben damals so lang gewartet, seitdem gab es keine Wiederholung! Dabei war die Nacht mit Zlatan fantastisch gewesen! Doch ich bin zu feige, um Zlatan noch einmal darauf anzusprechen, beim ersten Mal bekam ich einen ‚Korb' und seither hat der Kerl sich so gut im Griff, dass ich anfange mich zu fragen, ob er mich überhaupt noch will. Er redet sich immer raus, findet blöde Ausflüchte. Es ist zum verrückt werden. Trotz dieses Frusts schafft er es allein mit seiner Nähe, dass sich meine schlechten Phasen in Grenzen halten und ich mittlerweile sogar meine Tabletten abgesetzt habe. Es geht auch ohne. Manchmal überfällt mich zwar doch wie aus dem Nichts ein Detail meiner grausamen Vergangenheit, aber ich kann mich einigermaßen dagegen wehren. Wenn er bei mir ist, verflüchtigt sich dieser Anflug von Panik immer schnell. Ist Zlatan nicht da, lenke ich mich krampfhaft ab, sei es mit Sport, Arbeit oder sonst was, von Rasierklingen und Wodka lasse ich die Finger, was manchmal schwer ist, aber irgendwie gelingt es mir. Der Gedanke daran, dass ich Zlatan irgendwann wieder in die Arme schließen kann, hält mich in solchen Momenten über Wasser. Abgesehen von unserer ‚Abstinenz' und meinem Stillschweigen über meine wahren Gefühle, läuft es also ganz gut mit uns beiden. Trotzdem wurmt es mich ganz fürchterlich, dass er mir nichts davon erzählt hat, dass ich ihn heute nicht bei der Physiotherapie betreuen werde.

Im Gang zu den Behandlungsräumen der Spieler angekommen, bleibe ich abrupt stehen, weil sich dort eine Tür öffnet. Herauskommen mein Chef, Tessa und Zlatan. Ach so ist das? Argwöhnisch mustere ich das Geschehen. Tessa lächelt mir freundlich zu, was ich nicht erwidere. Sie darf dabei sein, aber ich werde wortlos ausgeschlossen? Das ist ja nett. Als Zlatan mich erblickt, reckt er den Daumen hoch, zwinkert mir zu, dann wendet sich Monsieur Dardys an mich, der mich ebenfalls bemerkt: „Mademoiselle Audrey, gut. Gehen Sie schon vor. Ich komme sofort nach!" Mit den Augen rollend befolge ich seine Anweisung, rupfe unsanft die Tür vor mir auf. Meine Laune ist im Keller. Dieses fiese Gift der Eifersucht bahnt sich seinen Weg durch meine Adern, direkt in mein Herz und das ist widerlich. Beim Anblick, der sich mir im Behandlungsraum bietet, seufze ich leise: „Mann, euch gibt's auch nur im Doppelpack." Thiago Silva und David Luiz grinsen mich an. Einer sitzt auf der Liege, der andere auf dem Stuhl daneben. Dieser Tag bietet eindeutig zu viele Überraschungen.

„Na, was habt ihr angestellt?", frage ich, ringe mir ein Lächeln ab und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass besonders Davids Dauergegrinse gerade nicht zu meinem Gemütszustand passt und ich ihm gerne sagen würde, dass er das lassen soll. „Hi, Audrey!", ruft dieser fröhlich, es ist immer etwas merkwürdig, wenn er mich so anspricht, außer Zlatan und ihm tut das sonst keiner aus dem Team und es ist mir jedes Mal schrecklich unangenehm. Immerhin kenne ich ihn kaum. „Also?", hake ich nach, daraufhin deutet Thiago leicht zerknirscht auf sein rechtes Knie und David hält die linke Hand hoch. Autsch. Davids Hand sieht nicht gut aus. Sie ist leicht geschwollen und jetzt schon im Bereich des Daumens blau. Bevor ich mich entscheiden kann, welchen der beiden ich mir als erstes ansehe, betritt Dr. Dardys zusammen mit Tessa den Raum. Sie hat sich in den letzten Wochen zu seinem neuen Liebling gemausert und ist ihm in dieser Woche komplett zugeteilt. Eigentlich verstehen Tessa und ich uns sehr gut, wir gehen gelegentlich nach der Arbeit mal was trinken, aber diese Entwicklung gefällt mir nicht wirklich. Nicht, dass ich um meine Stelle bei der Teambetreuung des PSG fürchten würde, oder um Zlatans Aufmerksamkeit, aber es kratzt an meinem Ego, dass ich scheinbar von jetzt auf gleich aufs Abstellgleis geschoben wurde.

„So meine Herren! Einmal eine kaputte Hand, einmal ein kaputtes Knie! Womit wollen wir anfangen, Mademoiselle Tessa?", lacht mein Chef und ich bekomme gleich das große Kotzen, so wie der Tessa anstrahlt. Die wird knallrot im Gesicht und möchte bestimmt weglaufen, bei meinem bösen Blick kein Wunder. Da sie keinen Ton rauskriegt, mischt sich Luiz wieder ein. „Also ich hätte ja gern..." Doch ein strenger Seitenblick meines Chefs lässt ihn verstummen. Was soll denn dieses Wunschkonzert hier? Ich durfte mir auch nicht aussuchen, ob ich mit Zlatan arbeiten will! Gefrustet ertrage ich es, dass Tessa irgendwann kleinlaut erklärt, dass sie mit dem Knie von Thiago beginnen würde. Na endlich. Nur um sicher zu gehen, meine ich: „Dann schau ich mir Davids Hand an oder gibt es dafür auch andere Pläne?" In meiner Aussage ist mein Zorn zu hören, den Dr. Dardys mit hochgezogenen Augenbrauen und dann einem Nicken quittiert. Genervt wende ich mich David zu, der mich freudig anstrahlt. Hatte der Liebe heute früh zu viel Zucker oder warum guckt der so? „Na dann, lass uns in den anderen Raum gehen, ich guck mir das an", sage ich, bemühe mich neutral zu klingen, obwohl es in mir drin ganz anders aussieht. Ich bin wütend. Auf alle. Auf alles. Wieso werde ich so hintergangen? So vorgeführt? Ich habe keinen Fehler gemacht, was soll das also? Ehe ich hinausgehen kann, meldet sich mein Chef zu Wort: „Mademoiselle, ich bin sehr zufrieden. Zlatan ist wieder fit. Er steigt morgen wieder ins Training ein!" Verdutzt schaue ich ihn an, jetzt verstehe ich absolut nichts mehr. Das sind natürlich gute Nachrichten, aber warum war ich nicht bei der Abschlussuntersuchung dabei?! „Ähm, ja. Sehr gut", murmle ich abwesend, schließe die Tür hinter mir und folge Luiz nach nebenan.

„Also? Wie hast du das angestellt?", will ich erneut von ihm wissen, er schmunzelt und meint dann: „Ich hab nicht aufgepasst, bin mit Ed blöd zusammengestoßen, hab den Rasen geknutscht und er ist auf meine Hand getreten." Ohje. Vorsichtig untersuche ich seine linke Hand, er gibt sich zwar große Mühe nicht zu zeigen, dass es ihm Schmerzen bereitet, aber er kann es nicht verbergen. „Verdammt, Audrey! Das tut weh!", flucht er irgendwann, zieht scharf die Luft ein und will seine Hand aus meinem Griff befreien. „Ich weiß, tut mir leid", besänftige ich ihn schnell, mir wird klar, dass ich mich bei ihm ein bisschen anders verhalten muss als bei Zlatan. David ist sensibler, zwar hart im Nehmen, aber trotzdem ein ganz anderer Typ als Zlatan. Sanft lächle ich ihm zu, um ihm zu zeigen, dass wir da hinkriegen. Etwas gequält erwidert er dies, ich bleibe kurz an seinen grünbraunen Augen hängen, die trotz seines Schmerzes funkeln. Mir ist nie aufgefallen, wie aufregend die Mischung aus dem Grün und Braun eigentlich ist, wie lebendig und warm. Mein Herz klopft plötzlich schneller, dann fange ich mich wieder, wende schnell meinen Blick von seinem Gesicht ab. „Wir röntgen das und danach sehen wir weiter", schlage ich vor, lächle ihm aufmunternd zu, er atmet tief durch, nickt.

Zum Glück ist nichts gebrochen, nach einer schmerzstillenden Spritze und einer Belehrung, bandagiere ich schweigend Davids Hand, die er nun mithilfe einer zusätzlichen Schiene ruhighalten muss, da er sich Quetschungen und Dehnungen zugezogen hat, aber beim Training kann er damit trotzdem antreten. Als ich fertig bin, treffen sich unsere Blicke erneut. Mir fehlen die Worte für das, was ich dabei empfinde. Dieses Gefühl ist neu. Zumindest bei diesem Mann. Ich kann mir nicht erklären, warum mein Herz erneut heftig in meiner Brust zu pochen beginnt, und es nur noch schlimmer zu werden scheint, als sich auf Davids Lippen ein kleines Lächeln abzeichnet. Wir wissen nichts voneinander, weshalb bringt mich seine Anwesenheit plötzlich so durcheinander? „Danke", sagt er leise, erhebt sich, ich tue es ihm gleich. Angespannt stehe ich vor ihm, wage nicht zu atmen, weil dieser Augenblick meine Gedanken durcheinanderwirbelt. „Wir sehen uns beim Spiel", fügt er mit rauer Stimme hinzu, begleitet wird dies von einem Zwinkern und einer wie zufälligen Berührung an meinem Unterarm. „Bis dann", höre ich ihn noch sagen, dann ist er auch schon weg und ich bleibe allein mit meinem überbordenden Gefühlschaos zurück. Was ist hier gerade passiert?

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Oha... Was ist denn da los? Audrey wird 'abgeschoben', Tessa ist die neue Nummer Eins und was geht da eigentlich mit Zlatan? Wieso verschwiegt er ihr diesen wichtigen Termin, wieso gibt es keine Bettgeschichten? ^^

Und achja - was ist da bei David und Audrey los?!

Fragen über Fragen... Was kündigt sich denn da an?

Ich bin sehr gespannt, was ihr für Ideen habt und auch, ob euch das Kapitel gefallen hat?

Alles Liebe,

eure Floraly <3


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