Kapitel 36

2.9K 168 5
                                    

Verträumt

Ge. 02- Kapitel 36

»Wie kommst du darauf, dass gerade ich euch beide zusammenbringen könnte?«

Dilek fing an zu lachen. »Ece! Selbst die Lehrer wissen, wie du aus jeder Situation rauskommst! Das wäre ein Kinderspiel für dich!«

Ich sah sie eine Weile an. Sie meinte das wohl ernst.

Dilek wog ihren Kopf etwas zur Seite. »Machst du es?«

Scheiße, ich konnte nicht nein sagen...

aber genau, wie es Dilek sagte, ich wusste jetzt schon, wie ich aus dieser Situation rauskomme. Sie hatte zwar gedacht, dass ich die Fähigkeit für sie ausnutzen würde, aber naja, sie dachte öfter falsch.

Ich lächelte und nickte. »Einverstanden, aber verschwinde jetzt.«

Dilek grinste und drehte sich um. Danach ging sie auch schon.

Ich zuckte mit den Achseln und ging rein.

Als ich im Wohnzimmer war, sahen sich Alev und Sevda immer noch die Serie an. Die waren total vertieft darin.

»Ich hab 'ne Frage, wann geht ihr, es ist schon dunkel geworden.«

Alev sah zur Uhr und ihre Augen weiteten sich. »Ich wollte schon längst gehen!«

Sie stand auf und rannte aus dem Wohnzimmer. Keine Ahnung, was es ihr jetzt noch bringen sollte. Es war geradedunkel und es würde auch nach zehn Minuten dunkel sein.

Sevda rannte Alev hinterher. Bei ihr sah es so süß aus. Sie zogen sich gerade dir Schuhe an.

»Du denkst doch nicht ernst daran, bei der Dunkelheit alleine nach Hause zu gehen!«

»Doch«, erwiderte Alev, die ihre Schuhe rasch angezogen hatte und nun auf Sevda wartete.

Ich schüttelte den Kopf. »Ich aber nicht!«

Schnell stellte ich mich vor die Eingangstür und ließ Alev nicht durch.

»Ece!«

»Alev spinn nicht«, meinte ich und sah zu den Treppen. »SERKAN ABI, BEWEG DEINEN ARSCH HIER RUNTER!«

»Ece!«, protestierte Alev wieder, doch ich schüttelte wieder nur den Kopf. »Nö! Wenn Serkan abi oben faul rumsitzen kann, kann er euch auch wegbringen oder willst du dich noch mit Pennern treffen und dich vergewaltigen lassen?«

Nach dem "oder" flüsterte ich, damit Sevda es nicht hörte, die noch immer mit ihren Schuhen beschäftigt war.

»Nein«, zischte Alev.

»Hast du Angst, dass Serkan abi dich vergewaltigt oder wie«, fragte ich sie leise. Sie wurde rot und machte ein Zeichen, dass sie mich umbringen wollte.

»Abla, ich bin bereit!«, rief Sevda stolz und grinste dabei bis über beide Ohren.

»Serkan abi!«, rief ich wieder und da kam er auch schon. Endlich.

»Was ist?«, fragte er angespannt und genervt zugleich.

»Alev will bei Dunkelheit raus!«, rief ich und tat so, als sei das Unverschämtheit.

Serkan abi hob eine Braue. »Sie geht nirgendwohin ohne mich!«

[Sicht von Alev]

»Ich bin kein kleines Kind! Ich kann auf mich aufpassen!«

Serkan abi grinste. »Was, wenn draußen irgendwelche Schläger sind? Die magst du dich nicht.«

Verdammt ich musste grinsen. »Na und? Als ob du mich von denen retten könntest!«

VerträumtМесто, где живут истории. Откройте их для себя