Kapitel 33

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Verträumt

Ge. 02- Kapitel 33

»Oh ja, ich würde gerne mit Winnie-Puuh rumknutschten«, scherzte Alev und lachte dabei. Wir waren inzwischen schon unten in der Pausenhalle.

»Spaß bei Seite, kommst du mit?«, fragte ich, doch Alev schüttelte traurig den Kopf. »Geht nicht«

»Okay«, sagte ich knapp. Ein Auto stoppte da gerade vor uns. Darin saß Alevs Mutter, Arzu.

»Soll ich dich mitnehmen, Ece?«, fragte sie mit großen Augen. Ich schüttelte den Kopf. »Will noch kurz zur Bäckerei.«

Sie nickte, Alev stieg solange ein und winkte mir zum Abschied.

Ich winkte zurück und schon waren sie weg.

Ich ging also zur Bäckerei. Ich holte mir einige Brötchen. Für mich musste es kein Frühstück sein, zum Brötchen essen. Ich wollte sie heute zu Abend essen, da meine Mutter und mein Vater wieder nicht zu Hause sein würden. Sie waren gestern nicht gekommen und auf meine Anrufe hörten sie nicht. Sie hatten nur einmal bei Serkan abi abgenommen und gesagt, dass es unserer Tante nicht gut ging. Ich hoffe, ihr ist nichts zugestoßen.

Auf zu Hause essen machen hatte ich keine Lust. Brötchen waren doch viel praktischer.

Nachdem ich aus der Bäckerei ging versuchte ich die Tüte mit Brötchen in meine Tasche zu zwängen. Must, es wollte einfach nicht klappen. Das hieß also, ich müsste sie in der Hand tragen. Toll.

Als ich die Straße runterging, hörte ich jemanden nach mir rufen. Sofort drehte ich mich um, doch konnte niemanden sehen. Hab ich mich verhört?

»Ece!«, rief eine Jungenstimme und plötzlich stand Timo vor mir. Nein!

Was machte der Typ hier?

Sein Gesicht war total verunstaltet. Da hatten Yakup und Serkan abi gute Arbeit geleistet.

»Was willst du?«, fragte ich in einer kalten Stimme und drückte die Tüte mit den Brötchen vor Wut fester.

»Ich will, dass du mir eine Chance gibst!«

»Aha«

Ich drehte mich um und wollte weiter gehen, doch er legte seine Hand auf meine Schulter. Sofort sah ich ihn mit einem angewiderten Blick in die Augen. »Fass mich bloß nicht an!«

»Warum? Bitte Ece.«

Glaubt der ehrlich, das ich so dumm bin? Wie kann er Nisan so etwas antun und dann gleich zu mir kommen und mich um eine Chance bitten, als sei ich nichts als ein naives kleines Mädchen.

»Nimm meinen Namen nicht in deinen dreckigen Mund.«

»Ece eine einzige Chance will ich!«

»Warum?«, kreischte ich. »Damit du mich vergewaltigen kannst? Ist es das, was du willst?!«

Er sah mich schockiert an. »Ich habe niemanden vergewaltigt.«

»Was ist mit Nisan!?«

Er zuckte zurück.

»Hat Nisan sich selbst vergewaltigt oder wie? Spielt sie seit einem Kahr bloß eine Rolle!?«

Er konnte nichts dazu sagen. Wie auch? Selbst so niederträchtige Personen wie ihn sollte so etwas lahm legen können. Arme Nisan.

»Ece, ich habe ihr nichts angetan!«

»Wer war es dann?«

»Ece, ich war es nicht. Es war ein Kumpel von mir. Ich-«

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