Prolog

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Manchmal dauern Sekunden Stunden, manchmal Stunden Sekunden.

Die Dunkelheit wird von suchenden Scheinwerfern gestört, das laute Brummen von Helikoptern ist zu hören. Doch schließlich wird ein Haus, umgeben von schneebedeckten Kiefern und anderen Nadelbäumen in Licht getaucht. Personen seilen sich aus der Höhe ab und umzingeln das Haus.

Mehrere von ihnen versammeln sich vor der Tür und geben sich verschiedene Handzeichen. Ihre Gesichter sind vermummt, man sieht nur ihre unverhüllten, konzentrierten Augen. An den Füßen tragen sie schwere Stiefel, die genau wie der Rest ihrer Klamotten, schwarz sind. Ihre Waffen sind an ihrer Hüfte befestigt, auf Kommando werden sie alle gezogen.

Eine Sekunde verstreicht, eine Ewigkeit. Dann wird mit lauten Schüssen, die die Helikopter übertönen, die Tür zerschossen. Laut bricht sie zu Boden und mit unnatürlicher Schnelligkeit dringen die Angreifer ein.

Schreie ertönen, kämpferische Schreie, schmerzerfüllte Schreie, verzweifelte Schreie. Das Haus wird verwüstet, Möbel werden durch die Gegend geworfen, Kampfgeräusche ertönen.

Schließlich, nach Stunden, die allen Beteiligten viel kürzer vorkamen, enden die Schreie. Und ein Mädchen wird herausgeführt, eskortiert von zwölf der Eindringlinge.

Ihre Miene ist emotionslos, ihre Augen blicken starr geradeaus. Sie laufen zu einem der Helikopter von dem eine Leiter herabhängt. Zwei der vermummten Personen gehen zuerst, dann ist sie an der Reihe.

Sie dreht sich zu dem Haus um, ein letztes Mal und wendet sich wieder der Leiter zu. Ein kleines Seufzen entschlüpft ihren Lippen während sie hochklettert.

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