"Bin ich das?"

"Ja."

"Nein, mir geht's super. Vorhin jedenfalls noch", fügte ich mit einem Blick auf seiner Hand auf meiner Schulter hinzu.

"Du kannst dich glücklich schätzen mit mir im Bett zu landen", er grinste über die absichtliche Zweideutigkeit - ich versuchte es zu ignorieren, "nicht jeder hat das Glück. Außerdem lügst du, du bist schlechtgelaunt."

Ich seufzte tief und starrte auf unsere Beine. Mein Fuß reichte gerade mal ungefähr bis zur Mitte von Damians Wade. Seine Füße steckten in seinen üblichen schwarzen Stiefeln und er trug eine dunkle Jeans, dessen Stoff meine pummeligen Beine berührte.

"Darf ich raten?"

"Mach doch", entgegnete ich schlicht.

"Es ist wegen der Sache von heute Morgen", sagte er. Ach was, dachte ich, antwortete aber nicht. Ich wollte über die 'Sache von heute Morgen', wie er es nannte, nicht reden.

Er deutete mein Schweigen leider richtig und fuhr fort: "Und was genau ist dein Problem?"

Ist das nicht sowas von offensichtlich?, wollte ich ihm entgegenschreien und presste die Lippen aufeinander.

"Aria?" Er beugte sich zu mir runter, sein Mund war direkt an meinem Ohr. Ich spürte, wie sich auf meinen Armen eine Gänsehaut verbreitete. Oh man.

 "Was?" Ich wollte es so ruhig wie möglich herausbringen, was aber deutlich scheiterte, angesichts meiner zitternden Stimme.

"Was ist dein Problem gewesen?"

"Ich habe keins", gab ich zurück und wich mit meinem Kopf etwas nach links, damit ich seinen Atem nicht mehr an meinem Ohr spüren musste. Ich wollte keine Gänsehaut oder eine zitternde Stimme wegen seiner Nähe haben! Das durfte, sollte und wollte ich nicht.

Ich hörte sein raues Lachen neben mir, schaute aber trotzdem nicht auf. Erst als ich eine quietschige Stimme neben uns wahrnahm, hob ich den Kopf.

"Was macht ihr denn da?"

Ein kleines Mädchen, circa vier Jahre alt, mit hellblonden Haaren, die zu zwei hohen seitlichen Zöpfen gebunden waren, stand neben uns am Bett und starrte uns unverblümt an.

"Äh", fing ich an, als Damian das Wort übernahm.

"Wir proben das Bett, damit wir später auch gut darauf schlafen können", sagte er zu dem Mädchen. Wir?

"Seid ihr verheiratet? So wie Mama und Papa?", fragte sie quiekend und machte große Augen. Ich schlug die Hände vor mein Gesicht. Oh Gott, bitte lass das Bett unter meinem Gewicht einkrachen oder so, aber bitte, lass diese Peinlichkeit enden!

Ich hörte, wie Damian vergeblich versuchte sein Lachen zu unterdrücken.

"Nein, sind wir nicht", lachte er. "Sie traut sich ja kaum, neben mir zu liegen."

Ich legte meine Hände auf meinen Schoss und funkelte ihn böse an. Überraschenderweise zog er mich nur näher an sich, was mich überrumpelte, bei mir aber auch irgendwie Wärme verursachte. Ich versuchte es zu ignorieren und einfach nur missmutig zu starren.

"Ihr seht aber so aus", erwiderte das kleine Mädchen und schaute verwundert von mir zu Damian, während ich mir einfach nur wünschte, dass sie gehen oder wenigstens ihren Mund halten würde. Wieso mussten kleine Kinder auch immer so direkt sein?

"Luuuisa, ich hab dich überall gesucht, verdammt", rief eine Stimme von der gegenüberliegenden Seite und eine aufgebrachte Mutter kam auf uns zu.

"Verdammt sagt man nicht, Mama", mahnte das kleine Mädchen namens Luisa, als ihre Mutter sie auf den Arm nahm. "Wieso dürfen die Leute im Bett liegen und ich nicht?"

"Jaja, tut mir leid", sagte die Frau und strich ihrer Tochter über die Haare. Scheinbar schien sie sehr erleichtert zu sein, dass sie Luisa wiedergefunden hatte. Ihre Frage ignorierte sie einfach, vielleicht wusste sie ja nicht, wie sie ihr die beantworten sollte.

"Ich hoffe, sie hat euch nicht ... gestört?", fragte sie uns, mit einem kurzen, aber freundlich Blick auf Damians Hand, die immer noch auf meiner Schulter lag.

"Überhaupt nicht", antwortete Damian und machte keine Anstände aufzustehen.

"Na gut. Okay, komm Schatz, wir müssen Papa suchen", sagte sie zu Luisa und gemeinsam verschwanden sie wieder.

"Irgendwie mag ich keine Kinder", murmelte ich.

"Sie war cool", grinste er und streckte seine Beine aus.

"Wie man's nimmt."

"Erklärst du mir jetzt, warum du so mies drauf bist?"

"Lass gut sein, okay? Bitte", flehte ich fast. Ich wusste nicht, was ich sonst hätte antworten sollen. Irgendwie wäre mir jede Antwort zu unpassend. Ich schaute ihn an und sah, wie seine blauen Augen auf mich gerichtet waren. Er hatte die Stirn gerunzelt, was irgendwie so süß aussah.Halt, Aria, warte! Denk nicht weiter, das ist Unsinn, ermahnte ich mich und schaute schnell weg.

"Okay", sagte er bloß und als ich nochmal einen Blick wagte, war sein Blick auf unsere Beine gerichtet. Er sah nachdenklich aus, aber sein Griff lockerte sich auch nicht. Ich sagte eine Weile nichts, wir saßen einfach nur so da, während ich ab und zu ein paar empörte Blicke von den Leuten, die hier langliefen, auswich. Dann kamen Dad und Sally und auch sie sahen etwas verwirrt aus.

"Hey, Kinder", sagte Dad und riss somit auch Damian aus den Gedanken.

"Wir haben gewartet, ihr seit aber nicht gekommen. Was macht ihr denn hier?", fragte Sally und lächelte kopfschüttelnd. "Ich sehe ihr habt was Schönes gefunden?"

Damian nickte und grinste mir kurz zu. "Also ich glaube, ich nehme das Bett hier."

Dann ließ er mich los, damit wir aufstehen konnten und irgendwas tief in mir, vermisste sofort seine Wärme und das Gefühl seiner Arme. Was zum Teufel war nur los mit mir?

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Hola. ^-^

Als erstes möchte ich mich mal wieder bedanken - für die lieben Kommentare, die Votes & für die Reads. Das motiviert mich immer so sehr & ich freue mich wie ein kleines Kind über jedes Einzelne davon! <3

xoxo.

Our Little SecretWhere stories live. Discover now