> Part 10

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Der Schrei blieb mir in der Kehle stecken. Mr Glints Hand presste sich auf meinen Mund und meine Nase, sodass ich kaum mehr atmen konnte und verzweifelt nach Luft schnappte. Mein Atem ging stoßweise und meine Brust hob und sank sich viel zu schnell.

Seine rechte Hand schob sich wieder unter mein T-Shirt und berührte meine nackte Haut. Ich erzitterte vor Ekel. Ihn schien es gar nicht zu interessieren, ob ich gleich ein Anfall bekam oder nicht. Ich wünschte mir nichts sehnlichster, als dass er seine schmierige Hand von mir nahm. Sie wanderte immer höher und höher bis sie an meinem BH angekommen war. Ein ekelhaftes und abscheuchliches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Bitte ... nicht", murmelte ich gegen seine Hand. Sein Grinsen wurde breiter und er fuhr sachte mit seiner Hand über meine Oberweite; so wurde ich noch nie berüht, so widerlich. Ich kniff meine Augen zusammen und wollte erneut schreien, aber ich konnte nicht. Ich versuchte in seine Hand zu beißen, doch das funktionierte auch nicht. Verdammt noch mal, wieso hat mich denn keiner gehört? Es war die fünfte Stunde, mittem am Schultag! Aber dann fiel mir ein, dass die Sporthalle ja in einem eigenen Gebäude war und vermutlich keiner Sport hatte. Meine Panik wuchs und wuchs und wurde unerträglich.

Endlich ließ er mein Mund frei, aber nur um sich am Bund meiner Jogginghose zuschaffen zu machen. "Ich flehe Sie an!" Meine Stimme bebte. "Das können Sie doch nicht machen!" Ich unternahm einen weiteren Versuch ihn zu treten, aber er bemerkte wie mein Bein sich anspannte und drückte mich wieder fest gegen die harte Wand.

"Tu nicht so, als ob du das nicht auch willst!", knurrte er. Ich schnappte nach Luft.

"Ich - ich will, dass Sie mich los lassen, verdammt!", schrie ich nun wieder und kämpfte gegen seine Hände an meinem Oberschenkel an. Ich versuchte ihn zu kratzen, zu schlagen oder ihm einfach an den Haaren wegzuziehen, aber jedesmal stieß er mich dann wieder so fest gegen die Wand, dass mir die Luft wegblieb. Dann ging alles ganz schnell: Er warf mich auf den harten Fließenboden und begann meine Hose runterzuziehen. Meine nackte Haut berühte den kalten Boden. Ich schrie und schrie so laut ich konnte. Und ich zitterte, wahrscheinlich mehr als wenn ich im Winter bei -20 Grad in Unterwäsche draußen stehen würde. Seine Hand wanderte von meinem Bauch runter zu meinen Beinen. Ein wilder, beinahe wahnsinnger Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Ich schrie noch lauter, obwohl ich die Hoffnung schon aufgeben hatte, dass mir jemand helfen konnte. Ich war alleine. Die Panik setzte sich überall in meinem Körper fest. Jetzt hoffte ich einfach nur, dass es schnell vorrüber ging.

Meine Schuhe waren halb ausgezogen und meine Hose hing an den Knien. Das T-Shirt war verrutscht und gab den größten Teil meines Bauches frei. So viel Haut von mir und er hatte alles angefasst. Ich unterdrückte den Drang mich vor Ekel zuübergeben.

Gerade als ich erneut zum Schreien ansetzte, weil Mr Glints Hand sich gefährlich nahe einer Stelle näherte, wurde er plötzlich von mir heruntergerissen und die Ecke geschleudert, in der ich gerade noch stand. Ich hatte keine Zeit, zu erkennen wer es war oder was hier gerade passierte, als zwei kalte Hände meine Arme berührten und mich irgendwie versuchten hochzurappeln. Ich wurde herumgewirbelt und aus dem Bad gezogen und sah in zwei geweitete blauen Augen. Es waren Miras.

Zitternd schob ich meine Hose hoch und starrte sie an. Ich hörte die leisen Schmerzensschreie von Mr Glint und die Fäuste, die ihn trafen.

"Dieses Schwein!", rief Mira, sie schien wütend. "Dieses Drecksschwein!"

Jetzt, nachdem ich nicht mehr schrie, war ich nicht fähig irgendwas zusagen, sondern starrte immer noch in Miras Gesicht, mit dem Rücken zur Tür gedreht, hinter der irgendwer auf Mr Glint einprügelte. Ich konnte nicht realisieren, was gerade passiert war.

Mira legte einen Arm um meine Schulter und zog mich aus der Umkleidekabine. "Komm, wir müssen gehen."

Mein Kopf pochte, mir war schwindelig, aber vorallem war mir kotzübel. War das echt passiert? Wurde ich - wurde ich beinahe vergewaltigt? Von meinem Sportlehrer? Ich konnte es nicht fassen. Das konnte nicht wahr sein. Ich wollte es nicht glauben, obwohl ich vor weniger als drei Minuten noch auf dem Boden lag und schrie, seine Hände an meinem Körper. Mira schleppte mich aus der Turnhalle in den großen und leeren Gang. Nachdem sie überprüft hatte ob die Mädchentoiletten leer waren, zog sie mich rein und drückte mich leicht auf einen der Klositze. Die ganze Zeit sagte ich nichts, sondern starrte einfach nur geradeaus und versuchte zu begreifen, was gerade passiert war.

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