> Part 83

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Damian schloss seine Zimmertür auf, bevor diejenigen, die dabei waren, die Treppe hochzukommen, uns sehen würden. Als wir in seinem Zimmer standen, drückte er mich gegen die geschlossene Tür und legte seinen Mund auf meinen. Seine Überraschung schien verpufft zu sein, denn davon war nichts mehr zu spüren. 

Die Bilder von Marie und ihm kreuzten meine Gedanken, und obwohl ich wusste, dass nichts Schlimmes dabei war, ließ mich meine Eifersucht nicht los. Ich stieß mich von der Tür weg, ohne mich dabei von dem Kuss zu lösen und steuerte auf das Bett zu. Als Damian rückwärts an dem Bettrand angekommen war, drückte ich ihn runter, damit er sich hinsetzte. Nach einer kurzer Überlegung setzte ich mich auf seinen Schoss und legte meine Beine rechts und links von ihm ab. Scheiße, ich war echt mutig.

Jedoch schien es ihm zu gefallen, oder zumindestens nichts auszumachen, denn er zeigte keine Anzeichen für das Gegenteil. Er hielt seine Hände an meinen Wangen, die Daumen unter meine Kieferknochen gelegt, sodass er mein Gesicht nah an seins drückte. Nach einer Weile rückte er ein kleines Stück weg, um Luft zu holen, und ich bekam mit, wie er seine Schuhe mit seinen Füßen abstreifte. Dann legte er seine Hände an meinen Rücken und zwei Reihen wunderschöner Zähne grinsten mich an, bevor er sich nach hinten fallen ließ und mich mitzog. Ich kicherte; insgeheim fragte ich mich, ob ich gerade wirklich gekichert hatte? Mist.

Doch ich ließ mich nicht beirren und überraschte mich selbst, indem ich anfing seinen Hals heraufzuküssen. Anscheinend war mein Körper schneller als mein Gehirn, denn sonst hätte ich niemals sowas getan - ich kannte mich, hätte ich darüber, was ich tat, nachgedacht, hätte ich nicht seinen Hals geküsst oder meine Hände unter seinem T-Shirt gelegt, so wie ich es jetzt tat, einfach, weil ich viel zu schüchtern dafür war. Er grinste in den Kuss hinein, den er nun wieder aufgenommen hatte.

,,Du bist heiß", sagte ich und schaute ihm kurz ins Gesicht. Er prustete los.

,,Danke!"

Ich verdrehte die Augen, grinste jedoch auch leicht. ,,Ich meine ... du bist heiß. Warm. Deine Körpertemperatur."

,,Wir befinden uns gerade ja auch in einer ziemlich ... warmen Situation", grinste er und zog mich zu sich herunter. Plötzlich drehte er sich, sodass ich überrascht aufquiekte und dann lag ich unter ihm. Ich versuchte meine Schuhe unauffällig auszuziehen, da ich nicht wollte, dass ich sein Bett mit meinen schmutzigen Sneakers verdreckte.

,,Du riechst nach Alkohol. Und nach Rauch." Er runzelte die Stirn und schaute auf mich herab. Kopf immer schön gerade halten, Aria, Doppelkinngefahr. ,,Hast du geraucht?"

,,Was, ich? Nein", sagte ich. Wahrscheinlich war das der Geruch von Louis' Joint, die sie vorhin geraucht hatten; der Gestank wird wohl immer noch an meinen Klamotten zu riechen sein. ,,Hier rauchen doch alle", fügte ich hinzu, da ich ihm nicht von Louis erzählen wollte, oder davon, wie mich ein Typ vermutlich fast angegriffen hatte - zumindestens nicht im Moment. Zum Glück beließ er es dabei.

Er sah so ... unschuldig aus, so, wie er auf mich herabsah und mich eine Weile lang einfach nur anschaute. Seine braunen Haare fielen ihm leicht in die Stirn und es war im Zimmer so schwach beleuchtet, dass ich nicht das Blau in seinen Augen erkennen konnte. Stattdessen leuchteten sie mir dunkel entgegen. Wie ein tiefer Ozean. Oder wie ein tiefes Loch. Als ich merkte, dass ich fast dabei war, ihm das ins Gesicht zu sagen, von wegen, tiefes Loch, tiefer Ozean, fragte ich mich, ob der Alkohol noch wirkte. Allem Anschein nach schon. Naja.

Ich hob meinen Kopf ein Stück und küsste ihn, weil ich mich vom Reden abhalten wollte und weil ich es wollte. Wieder tasteten meine Hände seinen nackten Bauch ab, und ich merkte erst, dass ich an seinem T-Shirt rumfummelte, als er es über den Kopf zog. Mir blieb nicht viel Zeit ihn anzustarren, denn er überwand den Abstand zwischen uns wieder, aber mir wurde trotzdem mal wieder klar, wie perfekt er ist. Ich meine, er hat keinen Six-Pack, sondern 'nur' einen Ansatz davon, aber das war gut so. Es war perfekt. Vermutlich würde er mir auch mit Bierbauch gefallen, denn er war einfach er.

Our Little SecretWhere stories live. Discover now