> Part 118

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Gegen zwei Uhr morgens waren Damian und ich die Zurechnungsfähigsten im ganzen Raum, da Damian anscheinend nicht so viel getrunken hatte, wie ich erwartet hatte und ich in der letzten Stunde auch nicht, sodass ich von dem bisschen, was ich intus hatte, ausnüchtern konnte. Sid und Cathy beziehungsweise Justin und Leah dagegen mussten wir davon abhalten es vor unser aller Augen ... miteinader zu tun, sodass Damian und ich uns aufteilten, um alle in ihre Zimmer zu verfrachten, wo sie ihre Aktivitäten beherzt weiterführen konnten. Damian begleitete Sid und Cathy, während ich Justin und Leah dazu überreden versuchte endlich von diesem Sofa aufzustehen.
Als ich Leah endlich hochbekam, strich sie sich eine verklebte, dunkle Strähne aus dem Gesicht und sagte nuschelnd: ,,Is' ja schon gut. Schon gut."

,,Ich überlass euch unser Zimmer, okay?", schlug ich vor, da Damian und ich schon abgemacht hatten, dass ich bei ihm schlief, damit wir das motivierte Liebespaar von nichts abhielten und das würde ich schließlich, wenn ich wie eigentlich abgemacht mein Zimmer mit Leah teilen würde.

,,Und wo schläfst du dann?", fragte Justin, der zwar um einiges fitter war als Leah, sich dennoch ziemlich wacklig auf den Beinen hielt und seine zerknitterte Anzugshose glatt strich.

,,Bei Damian natürlich. Wir wissen doch alle, dass du uns nur das Zimmer aus Eigeninteresse überlässt", kicherte Leah und griff nach Justins Hand, oder besser gesagt krallte sie sich, um nicht gleich das Gleichgewicht zu verlieren.

Ich seufzte, nahm ihre Handtasche und Jacke, die auf dem Boden lag und sagte: ,,Na, kommt schon."

Kurz bevor wir den Raum verließen, überprüfte ich, ob alles so war wie vorher. Die leeren Flaschen hatte Damian unauffällig irgendwo im Hotelflur stehen lassen und ich hatte die Essensreste weggeschmissen und auch sonst den Dreck versucht zu beseitigen.

,,Die Party scheint ja noch im vollen Gange zu sein", sagte Justin als wir den halbdunklen Flur entlang gingen. Wenn man genau hinhörte, konnte man tatsächlich leise die Musik hören.

,,Wird wohl noch ein paar Stunden so gehen", meinte ich und kramte die elektrische Hotelkarte aus Leahs Tasche, um sie gegen den Scanner zu halten. Eine Sekunde später sprang die Tür auf und Leah stürzte hinein und ich sah, dass sie sich direkt ins riesige Bett fallen ließ.

,,Viel Spaß", grinste ich Justin an, drückte ihm Leahs Klamotten in die Hand und winkte zum Abschied, bevor ich mich auf den Weg zu Damians Hotelzimmer machte, das er sich eigentlich mit Sid teilte, doch er war nun bei Cathy. Ein paar Türen weiter blieb ich stehen und klopfte leise, doch als keiner aufmachte, hämmerte ich energischer gegen die Tür.

,,Gleich haste 'n Loch in der Tür", sagte Damian als er die Tür von innen öffnete.

*

Damians POV:

,,Beim ersten Mal hast du nicht aufgemacht", sagte Aria als ich die Tür weiter öffnete, um sie hereinzulassen. ,,Wie lief's mit Sid und Cathy?"

,,Ach, bis auf die Tatsache, dass Sid mir ein Dreier angeboten hatte, ganz gut", berichtete ich.

Sie lachte, schlüpfte währenddessen aus ihren unbequemaussehenden Schuhen, ging ins Bad und ließ den Wasserhahn laufen, während ich mich in dem großen Wandspiegel anschaute, der direkt im 'Flur' aufgehangen worden war. Ich sah wirklich nicht mehr frisch aus: Meine gestylten Haare standen in allen Richtungen ab, meine Krawatte hing irgendwo an der Kniekehle, alles war zerknittert und ich sah müde aus, obwohl ich es kein Stück war.

Aria, die wieder aus dem Bad kam, blieb hinter mir stehen und beobachtete mich dabei, wie ich mich anschaute, blieb dabei aber ruhig.

,,Ja, du siehst richtig", sagte ich irgendwann seufzend und fuhr mir durch meine dichten Haare, während ich mich zu ihr umdrehte. ,,Auch ich kann mal schrecklich aussehen."

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