> Part 34

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Auf der Fahrt zum Möbelladen quatschten Dad und Sally nur Schwachsinn. Ich hätte am liebsten gar nicht zugehört, hätten sie nicht ständig versucht mich oder Damian mit in ihr Gespräch einzubringen.

Ich war mehr als froh, als ich aus dem Auto steigen und endlich frische Luft schnappen konnte. Ich fragte mich, warum ich mitkommen sollte. Wir waren größtenteils sowieso nur wegen Damians Möbeln hier. Aber leider wurde ich gezwungen.

Wir gingen durch die große Drehtür am Eingang des riesigen Gebäudes und schon kamen uns Familien mit kleinen Kindern, die auf den Schiebewagen rumkletterten entgegen - und mit ihnen der schreckliche Geruch nach neuen Möbeln. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte den Geruch noch nie gemocht.

"Ich schlage vor, ihr guckt euch selbst mal ein wenig um.  Aria, wenn du willst, kannst du dir ja auch irgendwas aussuchen. Was ist mit einem Teppich? Du hast doch kein Teppich in deinem Zimmer", sagte Sally und sah sich um. In der Ecke war das Kinderparadies, wo genervte Eltern ihre nervenden Kinder abgeben und sich in Ruhe umschauen konnten und man hörte sogar durch die geschlossene (rot-lackierte) Tür und das (gelbumrandete) Glasfenster das Geschrei der Rotzgören.

"Hm, ja, okay", gab ich zurück und Dad und Sally machten sich schon auf den Weg zu den Fahrstühlen.

"Wir treffen uns in einer halben Stunde wieder hier unten und dann gucken wir gemeinsam, alles klar?", rief Dad noch, als sich auch schon die Türen schlossen und sie weg waren.

Ohne Damian zu beachten, der immer noch neben mir stand, ging ich zu den Treppen (jeder Gang macht schlank). Ich war irgendwie genervt von ihm und außerdem wusste ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Ich meine - argh - er gab mir heute Morgen fast deutlich zu verstehen, dass er während er mit Leah beschäftigt war, an mich dachte. Wie sollte ich damit umgehen? Was hatte das zu bedeuten? Oder verarschte er mich nur? Fragen über Fragen und nirgendswo eine Antwort in Sicht. 

Das erste was ich sah, als ich im zweiten Stockwerk ankam, waren massenhaft Kleiderschränke - in schwarz, weiß oder sogar pink. Da ich jedoch kein Kleiderschrank brauchte, ging ich einfach geradewegs durch den Gang bis irgendwann die Teppiche in Sicht kamen. Und hier war sogar noch mehr Auswahl als bei den Kleiderschränken; ob lila, rot oder grün, irgendwie waren alle Farben da. Es gab sogar ein buntes mit gleich mehreren Farben. Schließlich suchte ich mir den meiner Meinung nach schönsten Teppich aus: einen blasslila-farbenden in rechteckiger Form.

Da die halbe Stunde aber längst noch nicht um war, schlenderte ich in den Gängen rum, bis ich schließlich auf Damian stieß, der weit ausgestreckt auf einem großen Bett lag und zufrieden die Hände hinter seinem Kopf verschrenkte. Wäre ich über sein Verhalten nicht verwirrt gewesen, hätte ich über seinen Anblick vermutlich gelacht, aber gerade war mir danach nicht zumute.

"Gesell dich zu mir", sagte Damian, als er mich sah, aber ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte nicht, dass mich die Leute auch noch schräg anglotzten, so wie ihn.

"Ich fall schon nicht über dich her", grinste er und als meine Wangen sich tiefrot färbten, grinste er sogar noch breiter. Arschloch. Ich wollte weiter gehen, als ich an meinem Handgelenk gepackt und ruckartig nachhinten gezogen wurde. Etwas verdreht kam ich auf dem weichen Bett auf - direkt neben Damian. Verdammt, verstand er etwa kein Nein? Wütend schaute ich ihn an, aber er grinste nur und schlang einen Arm um mich.

"Damian, bitte, die Leute starren schon", murmelte ich und versuchte aufzustehen, aber nichts da; er war einfach zu stark.

"Wieso bist du so schlechtgelaunt?", fragte er, ohne auf meine Bedenken einzugehen und schaute zu dem vorbeigehenden Ehepaar, welches uns beobachte, aber dann schnell weiterging.

Our Little SecretWhere stories live. Discover now